Kubrick nutzte das Hotel ausschließlich für die Außenaufnahmen. Alle Innenaufnahmen wurden in einem englischen Studio gedreht. Ein Grund dafür: Die Timberline Lodge ist einfach zu klein und hätte nicht zu dem Bild gepasst, welches der Regisseur entwerfen wollte: die Küche eng, die Flure schmal. Die Zimmer sind anders angeordnet, die Farben sehen komplett anders aus.
So hat das Skihotel nur 70 Schlafzimmer, ganz im Gegensatz zu den 110 Schlafzimmern und 30 Suiten des Overlook. Diese sind im größten Flügel auf der Nordseite auf drei Etagen untergebracht. Der Westflügel beherbergt die Aufenthalts- und Speiseräume. Auf beiden Seiten sind Aussichtsterrassen zu finden.
Walter Creese, seineszeichens Schriftsteller hat die Lodge einmal als den entlegensten Ort der Vereinigten Staaten bezeichnet und diese Aussage scheint zu stimmen. Obwohl nur 150km vom Pazifik entfernt, liegt das Hotel weit entfernt von einem Highway gerade oberhalb der Baumgrenze des Mount Hood - einen der natürlichen Wahrzeichen Oregons. Doch vor der Lodge liegt eine lange Strecke inmitten eines dichten Fichtenwaldes, der den Besucher von der ganz alltäglichen Welt abzuschneiden scheint.
Das Hotel wurde 1937 vom damaligen Präsident der USA Franklin D. Roosevelt eröffnet. Gebaut wurde es von Handwerkern, die durch die Weltwirtschaftskrise ihre Arbeit verloren hatten. Diese wirkte sich auch direkt auf die Arbeit aus, so waren die Rohstoffe knapp.
- Aus Armeedecken wurden Teppiche, aus Telegrafenmasten Treppenpfosten, aus Schneeketten Vorhänge für die sechs Kamine. So entstand eine einzigartige Architektur, die im Detail verspielt ist und zugleich von entschlossenem Ernst. Und das Gefühl, das sie bis heute speichert, ist Stolz.[1]
Heute besuchen nach Angaben der Kuratorin etwa zwei Millionen Gäste die Lodge jedes Jahr. Viele davon mit Sicherheit auf Grund der Bekanntheit durch Kubricks Verfilmung. Dieser hatte sich mit Rücksicht auf das Hotel entschieden, aus dem Zimmer 217 das Zimmer 237 gemacht, ein Zugeständnis an die Timberline Lodge (das kein Zimmer 237 hat), welches sonst wahrscheinlich von weitaus mehr Fans "besucht" worden wäre. Heute zollt man mit einem Souvenirladen dem Film Respekt. Wie viele Gäste das Hotel wegen des Films besuchen, ist allerdings nicht bekannt.
Quelle
- ↑ aus Der Winter unseres Missvergnügens von Michael Allmaier, 2005 in Die Zeit erschienen
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