Roboter
Der Begriff Asimov-Roboter nimmt Bezug auf den berühmten Science-Fiction-Autor Isaac Asimov (* 2. Januar 1920?, † 6. April 1992).
Isaac Asimov
Asimovs Eltern verließen Russland kurz nach der Oktoberrevolution 1923 und begannen ein neues Leben in den USA. Hier begann Asimov, Chemie zu studieren. Nachdem fünf Universitäten für Medizin seine Bewerbung ablehnten, vertiefte er sein Chemiestudium. 1948 erhielt er einen Doktortitel für Biochemie. Im darauf folgenden Jahr begann er als Dozent an der Universität Boston und wurde 1951 Assistenz-Professor. Parallel dazu schrieb er Romane und Kurzgeschichten und gab schließlich 1958 die Lehrtätigkeit auf, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. Im Laufe seines Lebens veröffentlichte Asimov ca. 500 Bücher. Er starb 1992 an Herz- und Nierenversagen, welche durch eine HIV-Infektion ausgelöst wurden, mit der er sich bei einer Blutinfusion 1983 ansteckte.
Asimov ist bekannt für seine Robotergeschichten. In Stephen Kings Werken tauchen hin und wieder Roboter auf, die davon inspiriert sind.
Drei Gesetze der Robotik
Asimov formulierte die folgenden Gesetze:
- Ein Roboter darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit gestatten, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.
- Ein Roboter muss den ihm von einem Menschen gegebenen Befehlen gehorchen – es sei denn, ein solcher Befehl würde mit Regel Eins kollidieren.
- Ein Roboter muss seine Existenz beschützen, solange dieser Schutz nicht mit Regel Eins oder Zwei kollidiert.
Roboter von Asimov agieren stur nach Logik und sind für menschliches Empfinden oder emotionale Logik unzugänglich. In Stresssituationen, z.B. wenn Menschen sich widersprechende Befehle erteilen, wird seine Logik für den Roboter zu einem Strick und seine KI versagt.
Roboter in Kings Werken
In Wolfsmond (orig. Wolves of the Calla) treffen Roland und seine Gefährten auf den Roboter Andy. Besondes Eddies Logik bereitet ihm sichtliche Probleme, da Eddie viel Unsinn erzählt. Im dritten und vierten Teil der Saga treffen sie auf Blaine, einem mit künstlicher Intelligenz arbeitenden Überschallzug, der sie zu einem Rätselwettbewerb herausfordert. Die Unsinnfrage, wie das tote Baby über die Straße kam (es war an das Hühnchen festgetackert), lassen Blaines Schaltkreise durchschmoren, da hier jeglicher Ansatz kalter Logik sinnlos ist.
Nigel, der Roboter, dem zuerst Susannah und später der Rest des Ka-Tets in Fedic begegnet, erklärt in Der Turm (orig. The Dark Tower), was es mit den Asimov-Robotern in Mittwelt auf sich hat:
- Nigel erläuterte, dass derartige Logikfehler bei den von ihm als Asimov-Roboter bezeichneten Maschinenmenschen häufig aufträten. Je intelligenter der Roboter, desto mehr Logikfehler ... und desto früher machten sie sich bemerkbar.
Zwar hatte das Alte Volk daran gedacht, diese Logikfehler einzudämmen, jedoch kommt es immer wieder vor, dass diese Schutzmaßnahmen nicht ausreichten oder selbst geschwächt wurden. Die Folge bei Nigel: Da Susannah ihm beide Augen zerschossen hatte, kommt es so,
- dass nun alles mögliche schlimme Zeug in seinen Stromkreisen unterwegs war, seine deduktive und induktive Urteilsfähigkeit erodieren ließ und massenhaft Logiksysteme verschlang.
Einen weiteren Roboter treffen Susannah, Roland und Oy in Dandelos Haus. Stotter-Bill ist ebenfalls voller Logikfehler. Wie sein Name schon vermuten lässt, stottert er. Er könnte es reparieren, wenn er damit nicht gegen das zweite Gesetz der Robotik verstoßen würde.
- aber [Dandelo] h-h-hat's mir verboten. Und da er hier der einzige Me-Me-Mensch ist ... oder war ...
Auch wenn King diese Roboter als Asimov-Roboter bezeichnet, sind es keine Roboter im Asimovschen Sinn, denn diese würden Menschen keinen Schaden zufügen, wie es die Wölfe oder Andy tun. Außerdem haben bei Asimov die Roboter nicht die von King beschriebenen Logikfehler.
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