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Blind Willie: Rezension

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Inhaltsverzeichnis

Croaton (5 / 5)

Stephen Kings Novelle Blind Willie trifft in all ihrer gebotenen Kürze mitten ins Schwarze. Die Darstellung eines Mannes, der ein in seiner Jugend begangenes Unrecht so sehr bereut, dass er im Erwachsenenalter tagtäglich zur selben Zeit erblindet, kann einen nicht kalt lassen.

In Niedere Männer in Gelben Mänteln half Willie Shearman mit, Carol Gerber mit einem Baseballschläger zu malträtieren, dann stahl er auch noch Bobby Garfields geliebten Baseballhandschuh. Im Vietnamkrieg wird Willie bei einer Explosion in Dong Ha schwer verletzt und glaubt, erblindet zu sein. Zwar vergeht dies nach Stunden wieder, doch wird ihn diese Blindheit psychologisch verfolgen – jeden Tag ist er zwischen drei und vier Stunden lang blind und entscheidet, Buße zu tun, indem er sich in dieser Zeit als reuiger Bettler sein Geld verdient.

Natürlich kann man Blind Willie nur im Gesamtkontext des ganzen Romans Atlantis verstehen und genießen; hier aber erfüllt dieser dritte Teil eine Brückenfunktion. Er greift mehrere Handlungsstränge aus den ersten zwei Teilen auf (wir erfahren, was aus Carol und ihrem späteren Freund John Sullivan wurde) und wirft bereits einen Blick auf die beiden späteren Teile, da auch die Namen Slocum und Dieffenbaker (aus Warum wir in Vietnam sind) bereits fallen.

Fazit: Das Bild des immer mehr erblindenden Willie Shearman, der nur noch für seine Buße lebt, gehört zu den eindringlichsten des Romans.