Hausentbindung: Inhaltsangabe

Allgemeines

Stephen Kings Kurzgeschichte Hausentbindung ist erschienen in der Sammlung Alpträume. (Die folgenden Überschriften dienen nur der Orientierung des Lesers und sind nicht vom Autor beabsichtigt!)

Inhaltsangabe

Eine schwangere Witwe

Schon der erste Satz der Geschichte macht klar, dass die Erde von einer globalen Katastrophe betroffen ist, denn es wird vom "Ende der Welt" gesprochen. Im Zentrum der Geschichte aber steht das Schicksal einer Frau aus Little Tall Island: Maddie Pace.

Maddie führt nach dem Tod ihres strengen Vaters George Sullivan mit ihrer Mutter ein zielloses Leben; sie braucht jemanden, der ihr sagt, wo es lang geht und was zu tun ist und ist somit unendlich froh, als sie den Hummerfischer Jack Pace kennen lernt und bald heiratet. Er nimmt ihr unangenehme Entscheidungen ab (etwa die, welcher Vorhang ins Wohnzimmer passt – die schiere Auswahl im Katalog überfordert Maddie komplett) und ist ambitioniert: Er will nicht immer Fischer bleiben. Gemeinsam ziehen sie in ein schönes Haus auf der nahe gelegenen Insel Jenny Island, und es dauert nicht lange, da ist Maddie von ihm schwanger.

Leider ist das Glück nicht von langer Dauer: Nicht einmal einen Monat, nachdem Jack von seinen Vaterfreunden erfahren hat, wird er von einer großen Welle ins Meer gespült und ertrinkt. Maddie ist Witwe im Alter von 22.

Was nun? Zurück zu ihrer Mutter nach Little Tall oder auf Jenny bleiben? Wieder eine dieser Entscheidungen ... Vorerst aber ist es vernünftiger, auf Jenny zu bleiben – denn die kleinere Insel hat nur einen Friedhof. Von dort nämlich, geht bald die Gefahr aus.

Stern Wormwood

Eine der letzten Nachrichten, die Maddie nach dem Ausbruch der Katastrophe erfuhr, war der Tod des Präsidenten: Er wurde im Weißen Haus von Zombies gefressen.

Doch dies ist nur der krönende Abschluss einer Reihe von Horrormeldungen, die in Australien anfingen, wo erstmals von wandelnden Toten berichtet wurde; erste Zombies auf amerikanischem Boden werden in Florida gemeldet. Tatsächlich werden die Monster zu einer politischen Zeitbombe, da China und die USA sich gegenseitig für deren Existenz die Schuld in die Schuhe schieben und am Rande einer atomaren Auseinandersetzung stehen, als der britische Hobby-Astronom Humphrey Dagbolt eine Entdeckung macht: Er nennt seinen Fund Stern Woormwood und erregt derartige Aufmerksamkeit, dass bald eine Mission zu diesem Ding entsendet wird, mit dem Entdecker an Bord. Etwas muss getan werden, denn dieser Fund – ist es ein Satellit, ein UFO oder gar ein Lebewesen? – sendet etwas durch das Ozonloch zur Erde.

Die Mission wird ein Desaster: Die letzten Sekunden von Bord des Raumschiffs sind ein Alptraum, der tunlichst unter Verschluss gehalten wird. Würmer attackieren das Raumschiff und bringen es zur Explosion. Raketen, die auf Stern Wormwood geschossen werden, bleiben erfolglos, da der "Stern" ihnen wiederholt ausweichen kann.

Jennys Friedhof

Gemeinderatsvorsitzender Bob Daggett ruft die Männer der Insel zu einer Lagebesprechung zusammen. Der Friedhof müsse in Vier-Stunden-Schichten von Bewaffneten rund um die Uhr bewacht werden. Doch es vergehen sechs Tage und Nächte, während derer diese Bewachung zunehmend lächerlich wirkt. Dann aber geht es los, und es geht sehr schnell: Michael Fournier, ein zum Zeitpunkt seines Krebstodes erst 17-jähriger Junge, ist der erste, der aufersteht und von den panischen Männern in Stücke geschossen wird.

Es gelingt Frank Daggett, die eilig zusammengerufenen Männer notdürftig zu organisieren, sodass sie sich nicht versehentlich gegenseitig wegpusten, als der ganze Friedhof erbebt und zum Leben erwacht. Zehn Minuten lang wird auf dem Friedhof nur noch wild geschossen.

Es stellt sich heraus, dass selbst die nach dem Schießen noch übrigen Leichenteile weiter zucken und dass jüngst Verstorbene den Kampf länger durchhalten, da ihre Körper noch nicht zu sehr verwest sind. Viele Männer kippen ohnmächtig um, da sie ehemalige Verwandte – in einem Fall gar die eigene Ehefrau – angreifen und mit ihren Schüssen zerfetzten müssen.

Das alles wird Maddie von Dave Eamons erzählt; zu einem Zeitpunkt, als sie ihren persönlichen Alptraum bereits hinter sich hat.

Jacks Rückkehr

Vier Tage vor den Ereignissen auf dem Friedhof.

Um sich zu beruhigen und das Chaos in der Welt zu verdrängen, beschäftigt Maddie sich mit Stricken von Babyschühchen, als jemand an ihr Fenster klopft. Kaum geht sie hinüber, als das Fenster nach innen explodiert und ihr ertrunkener Ehemann Jack, nur noch ein moosbewachsenes Skelett, in ihr Wohnzimmer stürzt.

Natürlich ist Maddie wie erstarrt bei seinem stinkenden Anblick, aber sie wird gerettet von ihrem noch ungeborenen Baby, das genau diesen Moment dazu erwählt, erstmals zu strampeln. Ohne viel darüber nachzudenken, sticht sie Jack die Stricknadel in ein von Muscheln überwuchertes Auge.

Der Zombie kommt ins Stolpern und stürzt über einen Tisch, woraufhin das Skelett in zwei Teile zerbricht. Aber das ist nicht genug, denn der Oberkörper kriecht schlangengleich auf Maddie zu. Maddie, auf einmal die Ruhe in Person, holt sich eine Axt und spaltet Jacks Kopf entzwei. Der Alptraum ist jedoch nicht vorbei, denn im Wohnzimmer ist es den Beinen gelungen aufzustehen. Sie zerteilt auch diese am Becken und schaut dabei zu, wie sie in letzten Zuckungen zum zweiten Mal sterben.

Maddie sammelt die Leichenteile ein und eine Hand schnappt noch einmal nach ihr, doch das ist alles. Schnell wirft sie die Überreste (in einer deutlichen Anspielung auf Dolores Claiborne) in den Brunnen hinter dem Haus.

Franks Tod

Nun erzählt Dave seine Geschichte zu Ende: wie die Leichenteile auf dem Friedhof zuckten und mit einer Kettensäge zerstückelt und anschließend verbrannt werden mussten.

Der Spuk ist vorbei, als Frank Daggett Dave, den Inselbewohner Cal Partridge und seinen Großneffen Bob beiseite nimmt und ihnen gesteht, dass er glaubt, dass sein eigenes Ende gekommen ist. Sein Herz schmerzt und er wird bald einen Herzinfarkt erleiden. Aber er will auf Nummer sicher gehen und keinesfalls als Zombie wiederkehren. Er weist die fassungslosen Männer an, ihre Gewehre auf seinen Kopf, unter seine Achselhöhle und auf sein Herz zu richten. Er möchte das Vaterunser sprechen, bevor sie ihn gleichzeitig erschießen sollen.

Die Männer sind entsetzt, doch schon beginnt Franks Leiden und er kann das Gebet gerade noch so unter großen Schmerzen beenden – und die drei kommen seinem Wunsch nach. Frank bleibt tot.

Maddie, die nach dem zweiten Tod ihres Mannes eine andere geworden ist, dankt Dave dafür, dass er und all die anderen Jenny zu einem sicheren Ort gemacht haben. Denn hier wird sie ihr Baby zur Welt bringen – mit einer Hausentbindung.