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Omi: Inhaltsangabe

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Version vom 5. Januar 2017, 18:33 Uhr von Hofrath (Diskussion | Beiträge) (Warum Omi so Furcht einflößend ist)


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Inhaltsangabe zu Omi

Stephen Kings Kurzgeschichte Omi ist nicht weiter unterteilt; die hier zu findenden Zwischenüberschriften dienen nur der Orientierung des Lesers und sind so nicht von King intendiert.

Wieso George alleine ist

George Bruckner gibt sich gelassen: Seine Mutter Ruth müsse sich keine Sorgen machen, ihn mit Omi allein zu lassen. Zugegeben, er hatte ein wenig Angst vor Oma, als er noch sechs war, jetzt aber ist er bereits elf – "kein Schweiß".
Seine Mutter ist ganz durcheinander, hat sie doch gerade erfahren, dass Georges zwei Jahre älterer Bruder Buddy mit einem Beinbruch ins Krankenhaus gebracht wurde. Schnell gibt sie George noch ein paar Hinweise und Tipps, bis sie tatsächlich geht und sich auf die Fahrt macht zum 19 Meilen entfernten Lewiston.
George ist nicht sonderlich unglücklich über Buddys Baseballunfall, denn ein wenig Zeit ohne ihn kann auch nicht schaden: Immer wieder muss George es sich gefallen lassen, von Buddy gejagt und zu Boden geworfen zu werden, sowie die vielen kleinen Attacken zu ertragen, die Buddy gerne wie nebenbei austeilt. Dieser Unfall geschieht ihm Georges Meinung nach durchaus einmal zurecht.

Warum Omi so Furcht einflößend ist

George hat die Nummer von Dr. Arlinder im Blick und hofft inbrünstig, dass seine Omi nicht aufwacht, bevor seine Mutter wiederkommt. Er setzt schon einmal Tee auf, denn den wird Omi wollen, falls sie doch zu sich kommt.
George weiß nicht, wie es sein muss, eine richtige Oma zu haben, denn die seine kennt er nur als fett, blind, auf Windeln angewiesen und durch ihren Bluthochdruck senil. Wenn die 83-Jährige einen ihrer gefürchteten Anfälle hat, ruft sie nach gar nicht anwesenden Leuten oder führt Selbstgespräche in einer unverständlichen Sprache. Diese Anfälle versetzen Georges Mutter immer in Panik und sie will auf keinen Fall, dass die beiden Jungs etwas davon mitbekommen.
Natürlich weiß George, dass Oma nicht immer so war. Er weiß, dass sie 15 Jahre lang als Lehrerin unterrichtete und zusammen mit ihrem Mann neun Kinder hatte. Als George und Buddy einmal ihre Mutter und Tante Flo belauschten, fanden sie heraus, dass Oma und Opa einst von der katholischen Kirche ausgeschlossen wurden und Omi gekündigt wurde – alles wegen irgendwelcher Bücher, was George nicht begreifen konnte.
Nachdem ihn das eine Zeitlang verfolgte, fragte er seine Mutter direkt nach diesen mysteriösen Büchern. Ruth erzählte ihm, dass Omi zwei Totgeburten hatte, woraufhin sie sich jene Bücher besorgte, über die Georges Mutter auch kaum etwas weiß – daraufhin jedenfalls klappte es mit dem Kinderkriegen ... neun Mal.

Weshalb Omi bei ihnen ist

Die Stunden kriechen dahin, und George fragt sich, ob es wohl soweit kommen wird, dass er seiner Omi das Abendessen wird machen müssen. Während er sich selbst etwas aufwärmt, kommen ungebetene Erinnerungsfetzen, die alle ein unbequemes Bild ergeben: Der sechsjährige George, der Angst hatte, sich umarmen zu lassen und der seinem verstorbenen Onkel Franklin so ähnlich sieht; der Bücherskandal, aufgrund dessen Oma und Opa nach Buxton umziehen mussten; der Unfalltod seines Vaters, der von einem Auto überfahren wurde. Warum fällt ihm all das auf einmal ein?
George weiß, dass Omi nie in ein Pflegeheim wollte und dass sie hier und nicht bei einem von Ruths drei noch lebenden Geschwistern lebt, weil Ruth nach dem Tod ihres Mannes allein ist. Nicht ohne Verbitterung akzeptierte Ruth ihr Schicksal und nahm Omi bei sich auf. Georges zweiter Onkel, sein Namensvetter Onkel George, begrüßte diese Entscheidung, da Ruth seiner Meinung nach die Einzige war, die mit Omi umzugehen wusste, wenn diese ... gefährlich wurde.
Einmal belauschte George eher ungewollt ein Gespräch zwischen Onkel George und seiner Mutter. Hier behauptete sein Onkel, Omi sei durch ihre Senilität nur noch gefährlicher geworden; Ruth dürfe nie vergessen, was Franklin zustieß. George wurde daraus nicht schlau, aber Ruth unterband die Diskussion damals schnell. Alle dachten, Omi würde ohnehin nicht mehr lange bei Ruth, George und Buddy leben – nun ist sie aber bereits fünf Jahre hier.

Was an jenem Abend passierte

George wird brutal aus seinen Gedanken gerissen, als Omi in ihrem Zimmer auf einmal ein unheimliches Würggeräusch von sich gibt, das George durch Mark und Bein geht. Auf zitternden Beinen begibt er sich durch den kurzen Gang zu ihrem Zimmer und sieht Omi in ihrem Bett liegen, eine gelbliche Hand hängt aus dem Bett, ihr Brustkorb hebt und senkt sich nicht.
Und wieder jene Erinnerungen, diesmal an den Tag, als Omi einen ihrer Anfälle hatte und seltsame Wörter ausspie: "Hastur degryon Yos-soth-oth!" (eine deutliche Verbeugung vor H.P. Lovecraft). Das war der Tag, an dem sie erfahren hatten, dass ihre Nachbarin gestorben war. War sie deswegen gestorben? War Omi ... eine Hexe?
George schiebt diese verrückten Gedanken beiseite und versucht, die Sache rational anzugehen. War Omi eben gestorben? Er hält ihr die Hand und schließlich auch einen Spiegel vor den Mund, um ihren Atem zu spüren oder zu sehen. Nichts. Puls fühlen kann er nicht, er findet ihn nicht einmal bei sich selbst – also hat er getan, wozu er in der Lage ist und kann nun Dr. Arlinder anrufen.
Aber das Telefon ist tot; vielleicht wegen des starken Windes draußen? Die Dunkelheit bricht herein, und George wird sich klar, dass er im Dunkeln mit einer Leiche allein zu Hause ist. Der gespenstische Wind tut das Seine, um in George die gruseligsten Gedanken zu wecken – und er versucht, das Positive zu sehen: Das wird einmal eine erstklassige Gruselgeschichte am Lagerfeuer werden.
Unvermittelt fällt ihm ein, dass man Leichen in den Filmen immer abdeckte. Sollte er die Bettdecke über Omis Gesicht ziehen? Es ist Buddys Stimme in seinem Kopf, die ihn herausfordert und ihm unterstellt, dass er sich das niemals trauen würde, die ihn dazu bringt, das in der Tat durchzuziehen. Als er das geschafft hat, fühlt er sich mutig genug, die Sache auch richtig zu beenden und will Omis heraushängende Hand unter die Bettdecke schieben, als diese sich in seiner Hand dreht und ihn packt.
Schreiend weicht George zurück und rennt in seiner Panik voll gegen die Wand. Schnell redet er sich ein, dass dies nur ein Reflex des Leichnams gewesen sei und stürzt aus dem Zimmer. Kaum draußen hört er zwei fürchterliche Dinge: Omi ruft nach ihm (sie wolle ihn umarmen) – und es klingt, als stünde sie aus ihrem Bett auf.
Hext seine Oma gerade? Es scheint so, denn George geht wieder auf ihr Zimmer zu, obwohl dies das Letzte ist, was er tun will. Schon steht er erneut in der Zimmertür und muss feststellen, dass Omi nun – das erste Mal seit vier Jahren – in ihrem Sessel sitzt, eindeutig noch immer tot aussehend, die Arme erwartungsvoll von sich gestreckt und gar nicht mehr senil; war dies nur eine Maske?
Wieder fühlt George diese unheimliche Anziehungskraft, und nur ein durchs Fenster brechender Ast kann seine Lähmung aufheben. Er stürzt zu Boden, als Omi sich aus ihrem Sessel erhebt. George, der zu begreifen scheint, was sie will, flieht erneut. Sie will ihn umarmen und damit ihre hexerischen Fähigkeiten auf ihn übertragen, das ist für ihn auf einmal so sicher wie das Amen in der Kirche.
Da klingelt das Telefon, und George reißt es fast von der Wand. Es ist Tante Flo, und als sie begreift, was George da brüllt ("Omi!"), ist ihr augenblicklich klar, was los ist. Sie befiehlt George, sich Omi zuzuwenden und sie im Namen von Hastur zu bändigen. George will etwas hervorwürgen, doch da zieht Omi ihn auch schon in ihre fetten Arme.

Worauf George sich freut

Endlich kommt Georges Mutter heim, und sie erkennt auf den ersten Blick in das Gesicht ihres Sohnes, dass etwas Schlimmes vorgefallen ist. Ja, Omi ist gestorben. Ruth geht in Omis Zimmer und bleibt dort einige Minuten; als sie zurückkommt, hat sie einen Fetzen von Georges Kleidung dabei, den sie in Omis Hand vorfand. George will nicht darüber reden und geht traurig auf sein Zimmer.
Dort legt er sich auf sein Bett und denkt nach. Seine Mutter wird erst einmal nichts unternehmen können, denn er hat nicht nur die Telefonleitung aus der Wand gerissen, sondern auch mit ein paar erstaunlich einfachen Worten dafür gesorgt, dass die einzige Zeugin der Vorfälle dieses Abends, Tante Flo, an einem Blutsturz starb.
George lächelt: "Von nun an würde hier vieles anders werden." Das wird auch Buddy zu spüren bekommen ... und George kann es kaum erwarten, dass sein Bruder wieder aus dem Krankenhaus kommt und versucht, ihn wie früher hart ranzunehmen ...


V E Artikel über Omi
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