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Benutzer:Croaton/Experimentierseite5

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Hier entsteht derzeit die Inhaltsangabe von Revival


Stephen Kings Roman Revival ist in 13 Kapitel unterteilt, die jeweils mit kurzen Ausblicken auf den Kapitelinhalt überschrieben sind. Die hier vorgenommenen Übersetzungen sind Laienübersetzungen, die mit dem Erscheinen der deutschen Ausgabe gegebenenfalls angepasst werden.

Das Cover der Originalausgabe

1: Fünftes Geschäft. Schädelberg. Friedlicher See.

Ich-Erzähler Jamie Morton sieht das wahre Leben in einem wesentlichen Punkt wie einen Film: Es gibt einige Hauptdarsteller, eine Menge Nebenrollen und Statisten - und das, was man im Filmgeschäft das "fünfte Geschäft" nennt, eine ganz besonders wichtige Figur, die alles verändert. Für ihn war Charles Jacobs ein solcher Mensch, und bis heute will er glauben, dass das, was geschah, reiner Zufall und keine Bestimmung war; sonst nämlich gäbe es in dieser Welt kein Licht, sondern nur Dunkelheit ...
Jamie ist 1962, in dem Jahr, in dem er Jacobs kennen lernt, gerade sechs geworden. Er ist das jüngste Kind einer Großfamilie. Claire, das älteste Kind und Jamies einzige Schwester, schenkt ihm eine Metallbox voller Spielsoldaten, ein Geschenk, das ihn vollauf begeistert und mit dem er an jenem Tag eine Schlacht der Amerikaner gegen die Deutschen nachstellt. Zentraler Austragungsort des Gefechts ist ein Schlammhaufen, den Jamie "Schädelberg" getauft hat, und er plant gerade die alles entscheidende Attacke, als ein Schatten über ihn fällt und die Welt für einen Augenblick ihren Atem anzuhalten scheint.
So macht er die Bekanntschaft des neuen Reverends Charles Jacobs, der in dem kleinen Harlow [1] die Nachfolge des kürzlich verstorbenen Predigers Bill Latoure antritt. Jamie hat bereits von ihm gehört, weiß noch, dass seine Eltern sich vorab darüber wunderten, wie jung der neue Geistliche ist. Jamie mag Charles Jacobs sofort, besonders weil der sich sehr für sein Spiel interessiert und ihm sogar einen strategischen Tipp gibt, wie die Amerikaner die Schlacht für sich entscheiden können. An dieser Stelle schon verrät Jamie dem Leser, dass seine Schwester Claire bald in Jacobs verknallt sein wird - und dass man diesen bereits drei Jahre später hochkant feuern wird.
Doch Jamies ganze Familie ist begeistert von dem neuen Reverend, der momentan noch auf seine Familie wartet: Seine Frau Patsy und sein erst zweijähriger Sohn Morrie kommen bald nach. Jacobs, ein begeisterter Bastler und großer Fan von allem, was mit Elektrizität zu tun hat, nutzt die Zeit der Einsamkeit, um in seiner Garage ein wahres Wunderwerk aufzubauen, das er schließlich einem völlig faszinierten Jamie enthüllt: Es ist eine Miniaturlandschaft, komplett mit Stromleitungen und Straßenlampen, Kühen, Wiesen - und einem großen, durch eine optische Täuschung tief aussehenden Gewässer namens "Friedlicher See". Jacobs hat sich ins Zeug gelegt und scheint zaubern zu können: Ein Wink von ihm, und sämtliche Straßenlichter gehen an, dann lässt er auch noch eine Jesusfigur übers Wasser wandeln, wobei er Jamie die entsprechende Bibelgeschichte erzählt.
Doch Jacobs ist kein Magier, lässt Jamie an den Geheimnissen teilhaben: Eine Lichtschranke schaltet die Straßenlaternen ein und aus, eine dünne, geschickt unsichtbar gemachte Schiene hat es Jesus erlaubt, das Wasser zu überqueren. Trotz dieser mondänen Erklärungen liebt Jamie diesen Aufbau und hilft Jacobs auch nach der Ankunft von dessen Familie, die Spiellandschaft in den Keller der Kirche zu transportieren, wo Jacobs bald jeden Donnerstagabend für die Ortsjugend religiöse Treffen veranstalten wird.
Leider durchblicken viele Kinder den Trick sehr schnell und sind davon bald ermüdet. Jamie möchte seinen neuen Freund gerne verteidigen ... leider aber muss er zugeben, dass auch er selbst die Lust am Friedlichen See bereits verloren hat.

2: Drei Jahre. Conrads Stimme. Ein Wunder.

Jacobs wird wegen einer Rede gefeuert, die er im November 1965 hält - doch die drei Jahre davor ist die Gemeinde von ihm begeistert. Die Kirche ist anfangs voll wie nie, seine bibeltreuen Predigten reißen die Gläubigen mit, die Jugendlichen werden schnell Fans der Donnerstagabende, denn Jacobs hat mehr auf Lager als seinen Friedlichen See: Seine sehr gut aussehende Frau Patsy spielt die Orgel und gibt schon einmal Stücke von den Beatles zum Besten; außer Bibellektionen gibt es Baseballspiele und wilde Schlittenfahrten.
Doch im Februar 1965 ereilt Jamies Familie ein ebenso unerwarteter wie rätselhafter Schicksalsschlag: Jamies Bruder Conrad verletzt sich beim Skifahren scheinbar harmlos am Hals, doch innerhalb weniger Tage verliert er die Stimme und wird stumm. Der Arzt, den sie aufsuchen, spielt das Problem herunter - es handele sich nur um eine Überdehnung, nichts Bleibendes -, doch als der Frühling kommt und sich Conrads Zustand nicht verbessert hat, wissen Laura Morton und ihr Mann Richard, dass es Zeit für einen Spezialisten ist. Doch Richard, der im Ort Öl verkauft, ist nach einem besonders milden Winter so gut wie pleite und kann sich einen Experten nicht leisten. Es kommt zu einem heftigen Streit, den Jamie nicht ertragen kann. So rennt er aus dem Haus - direkt in die Arme von Patsy, der er sein Leid klagt. Sie weiß, was zu tun ist: Conrad soll zu ihrem Mann Charlie kommen.
Claire und Jamie kommen mit, als Conrad den Rat annimmt. Doch Conrad hat wenig Hoffnung, erwartet weitere Gebete (Charles Jacobs hat seit Conrads Unfall jeden Donnerstag für ihn gebetet), doch rechnet nicht mit dieser Überraschung: Charlie hat in seinem Schuppen über Monate hinweg eine Art elektrischen Gürtel gebastelt, den er Conrad nun umlegt. Zwei Minuten lässt er schwachen Strom fließen ... und danach kann Conrad wieder sprechen. Heißer erst, doch nach ein paar Gläsern Wasser ist seine Stimme so gut wie wiederhergestellt.
Das Wunder schlägt ein wie eine Bombe in der Familie Morton, die an jenem Abend Conrads Genesung feiert. Doch Claire nimmt Jamie beiseite. Sie ist überzeugt, dass Charlie diesen Gürtel nicht, wie er behauptete, bereits seit Monaten herstellte, sondern in kürzester Zeit extra gebastelt hat. Und zwar nicht für Conrad, sondern vielmehr, um Jamie eine Freude zu machen. Auch Jamie hat eine Intuition: Er glaubt, dass Charlie selbst überrascht war, dass sein Gürtel überhaupt funktionierte.

3: Der Unfall. Die Geschichte meiner Mutter. Die schreckliche Predigt. Auf Wiedersehen.

Ein fürchterlicher Unfall erschüttert die Gemeinde Harlow. Der überall beliebte Farmer George Barton bekommt hinter seinem mit einer Egge versehenen Truck einen epileptischen Anfall, verliert die Kontrolle über sein Fahrzeug und rammt frontal in das von Patsy Jacobs gelenkte Auto; sie war gerade mit ihrem Sohn zum Einkaufen unterwegs. Als Adele Parker, die gerade in entgegengesetzter Richtung unterwegs war, dazukommt, spielt sich vor ihren Augen eine schreckliche Szene ab: Patsy trägt ihren schwerverletzten Sohn einarmig über die Straße - der andere Arm ist am Ellenbogen abgetrennt - und schreit um Hilfe für Morrie, der nach dem Unfall kein Gesicht mehr hat. Adele weiß nicht, was sie tun soll, als der Korea-Veteran Fernald DeWitt dazustößt. Mit einem Blick erkennt er, dass Patsy und Morrie nicht mehr zu retten sind, kümmert sich stattdessen um George, dem er tatsächlich helfen kann und der als Einziger den Zusammenstoß überlebt.
Da Jamies Mutter Laura den Jacobs' eine gute Freundin und die nächste Nachbarin ist, wird ihr die grausame Aufgabe zuteil, Charles über den Tod seiner Familie zu informieren. Elf Jahre später, als Laura krebskrank auf dem Totenbett liegt, vertraut sie sich Jamie an, erzählt ihm ihre Geschichte jenes schrecklichen Tages. Wie Charlie es einfach nicht glauben wollte und vor Schock immer wieder mit dem Kopf gegen die Wand rammte. Wie sie mit ihm zu dem Bestattungsunternehmen nach Gates Falls fuhr. Und vor allem, wie er dort brüllte, als er seinen toten Sohn sah: "Wo ist sein Gesicht? Wo ist das Gesicht meines kleinen Jungen?"
Zu jener Zeit sind zwei Kirchen in Harlow angesiedelt: Die gemäßigten Methodisten und die Shilohisten, die für eine härtere Gangart bekannt sind und auch schon einmal Peitschenhiebe für die Erziehung befürworten. Jamie ist nicht bei der Doppel-Beerdigung dabei, hört aber, dass Stephen Givens von den Shilohisten von Charlie dafür bestimmt wurde, was bei einigen für erhobene Augenbrauen sorgt, auch wenn die Zeremonie würdevoll ist und ohne apokalyptische Warnungen vor dem Ende der Welt auskommt.
Es dauert einige Wochen, bis Charlie selbst wieder bereit ist, in die Kanzel zu steigen - und am 21. November 1965 ist es soweit. Er hält die Predigt, die ihn seine Stelle kosten wird, wegen der er aus Harlow verjagt werden wird, die Rede, die das Leben des neunjährigen Jamie Morton für immer verändern wird. Charlie hat seit dem Tod seiner Familie Zeitungsausschnitte gesammelt, und es ist eine Ansammlung von Grausamkeiten, die er seiner Gemeinde entgegenschleudert: Die Gläubigen, die sich zum Dankgebet in einer Kirche versammelten, weil ihr Ort von Tornados verschont wurde und von denen über vierzig in der Kirche starben, als ein Tornado sie niederriss. Der Vater, der mit seinen zwei Kindern ertrank, weil sie den Familienhund aus dem Wasser retten wollten. Der Hurrikan, der sechs Kinder in einem kirchlichen Kindergarten tötete. Charlie könnte immer so weiter machen, schwenkt nun aber um, stellt - während das Gemurmel in der Kirche beginnt und die ersten Gläubigen sogar schon gehen - die Gräueltaten dar, die im Namen der Kirche begangen wurden, fragt sich, wie es sein kann, dass es allein für den christlichen Glauben dutzende Untersekten gibt, die alle für sich den Anspruch erheben, den alleinigen Draht zu Gott zu haben - ganz zu schweigen von allen anderen Glaubensrichtungen. Was ist denn nun die Wahrheit? Reggie Kelton erhebt sich, will Jacobs zum Schweigen bringen, doch der lässt sich das Wort nicht mehr verbieten: Das Versprechen, im Himmel Gottes Wege zu verstehen, ist die Karotte, die uns zeitlebens vor die Nase gehalten wird, doch es ist alles eine Lüge - Religion ist wie eine Versicherung, in die man sein ganzes Leben lang einzahlt und die sich letztendlich als nicht existente Scheinfirma erweist.
Das ist genug für Roy Easterbrook. Er steht auf und fährt Jacobs an: Jeder im Ort wisse, dass Jacobs und seine Frau Alkoholiker seien, Laura sei zum Zeitpunkt ihres Todes betrunken gewesen - das sei die Erklärung für den Unfall, nicht der unverständliche Wille Gottes. Mit zusammengebissenen Zähnen bringt Charlie seine Predigt zu Ende, doch er verlässt die Kirche als gebrochener Mann.
Jamie kann alles nicht fassen und fragt seinen Vater, ob diese Gerüchte um die Jacobs stimmen. Richard Morton hat diese auch gehört, weiß aber nicht, ob er sie glauben soll und hält dies auch für völlig irrelevant. Niemand hätte dem Truck ausweichen können, ob nüchtern oder betrunken. Richard weiß nur, dass manche Leute - wie Easterbrook - einfach immer einen Grund brauchen für schreckliche Ereignisse ... Doch manchmal gibt es einfach keinen. Alles, was Jacobs auf der Kanzel von sich gab, sei dennoch nur das dumme Gerede eines vor Kummer zermürbten Mannes.
Es dauert nicht lange, da wird klar, dass Jacobs entlassen werden wird. Jamies Mutter nimmt Abschied von ihm, untersagt Claire jedoch, sie zu begleiten. Jamie will unbedingt auch gehen - heimlich, wenn es sein muss. Er ist überzeugt davon, dass Conrad ihn begleiten wird, doch der verweigert das rundweg. Jacobs habe kein Wunder an ihm bewirkt; seine Stimme wäre auch so wieder zurückgekommen. Als Conrad das Gerücht wiederholt, dass Jacobs nichts weiter als ein Trunkenbold ist, steigen Jamie Zornestränen in die Augen - doch Conrad ist nicht zu überzeugen, wird niemals mehr über den Reverend sprechen.
So nimmt Jamie am Dienstag von Charlies Abreise alleine Abschied von ihm. Er drückt sich an den Erwachsenen, will ihn nicht gehen lassen, gibt ihm in seiner Überzeugung Recht, dass das Leben unfair ist. Er beichtet ihm sogar, dass Conrad nicht dankbar ist, ein perfektes Beispiel für diese Unfairness. Doch Charlie überrascht ihn: Er selbst glaubt, dass sein in der Tat hastig aus dem Boden gestampftes Gerät nur funktionierte, weil Conrad fest daran glaubte, es war nichts weiter als eine Art ausgefeiltes, elektrisches Placebo. Doch da sie schon bei Charlies Lieblingsthema, der Elektrizität, sind, verrät er Jamie ein Geheimnis: Auf der höchsten Erhebung Harlows, dem Gout Mountain, befindet sich am sogenannten Skytop ein sechs Meter hoher Eisenmast, dessen ursprüngliche Funktion niemand mehr kennt. Doch er ist nicht verrostet - weil er so oft von Blitzen getroffen worden ist. Skytop nämlich ziehe Blitze nur so an, und wenn es so etwas wie eine Krönung der Elektrizität gibt, dann wohl einen Blitz mit seinen 30.000 Grad Hitze.
Aber genug geredet, Jacobs will aufbrechen. Er murmelt Jamie noch ins Ohr, dass er ihm im Keller des Pfarrhauses etwas hinterlassen hat, dann steigt er in seinen Wagen und verschwindet; Jamie kann die Tränen nicht lange zurückhalten. Als er später in den Keller geht, findet er dort den Friedlichen See und ist zutiefst enttäuscht über dieses 'Geschenk'. Voller Wut schleudert er die lächerliche Jesusfigur gegen die Wand: "Du sollst verflucht sein, Jesus!"
Nach Charles Jacobs kommt niemals mehr ein Prediger nach Harlow. Doch das rührt Jamie nicht. Er hat seinen Glauben komplett verloren.

4: Zwei Gitarren. Chromrosen. Blitze am Skytop

Seit einigen Jahren - noch bevor Charlie Harlow verlassen musste - versucht Conrad eher erfolglos, Gitarre spielen zu lernen. Er hat wenig Talent dafür, hat seine Stärken eher im Football. Doch eines Tages, es ist mittlerweile 1969, stößt Jamie eher zufällig auf das vergessene Instrument seines Bruders ... und entdeckt in sich ein unerwartetes Talent. Innerhalb kürzester Zeit kann er einfache Akkorde spielen und beschließt - mit der vagen Absicht, Astrid Soderberg, das neue Mädchen in seiner Klasse, in das er sich verknallt hat, zu beeindrucken - sich selbst das Spielen beizubringen. Er ist gut, so gut, dass sogar ein älterer Schüler, der in der Schulband spielt, schließlich davon Wind bekommt. Norman Irving lässt ihn im Proberaum der Band vorspielen und ist von seinem Talent überzeugt.

Anmerkungen zur Inhaltsangabe

  1. Auch Gates Falls und Castle Rock werden erwähnt.

(in Arbeit)