Benutzer:Andreas/T1
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Maerlyns Regenbogen
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- Glaskugeln, Maerlyn, Arthur Eld, Roland Deschain (Prophezeiung), Prim, Rowena, Balken, Balkenbeben, Dogan, Große Alte
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Zu Beginn unserer Zeit gab es keine welten und keine Universen, nur die brodelnde, ungezügelte Magie der Prim. Diese phosphoreszierende Ursuppe der Schöpfung wuchs wie eine riesige, hungrige, schillernde Amöbe. Sie fraß das Nichts auf und erfüllte die Stille mit ihrem Murmeln und Flüstern.
Als Erster stieg Gan, der Geist des Dunklen Turms, aus den Tiefen der Prim hervor. Er ragte hoch und grau-schwarz in den Himmel auf, und die spiralförmig in seine Rundung eingelassenen Fenster leuchteten stahlblau. Aus der Mitte von Gans Stirn starrte ein großes Erkerfenster in zwölf Farben: Scharlachrot, Orange, Gelb, Rosa, Dunkelblau, Dunkelgrün, Indigoblau, Lindgrün, Himmelblau, Violett, Braun und Blassgrau. Und obwohl dieses Fenster schön war, leuchtete die runde Scheibe in seiner Mitte Schwarz wie die Leere des Flitzer-Raums.
Als Gan sich immer höher und höher emporreckte, ergossen sich die wasser der Prim aus seinem Nabel. Aus ihrer ungezähmten Magie spann er Mittwelt. Als der Turm weiter in die Höhe wuchs, teilte Mittwelt sich in eine Vielzahl paralleler Welten auf. Gan brachte diese Welten dazu, paillettenartig um die Achse seines Körpers zu kreisen und schuf so die Zeit.
Als die Zeit ihre Mittelachse gefunden hatte, stiegen Sonne und Mond aus der Prim auf und zogen ihre eigenen Bahnen am Himmel. Schon bald gesellten sich der Alte Stern und seine Frau Südstern zu ihnen. Aber während die Götter ihre Plätze oberhalb der irdischen Bühne einnahmen, wuchsen in den tieferen Wassern der Prim andere, schrecklichere Wesen heran.
Die grausigsten neuen Geschöpfe der Prim waren die monströsen Großen. Manche dieser Kreaturen hatten die Gestalt von Kalmaren, manche die von riesigen Tausendfüßlern, wieder andere die von Riesenspinnen mit doppelten Fängen. Alle hatten mit Krallen bewehrte Zangen und weit aufgerissene Mäuler voller Haifischzähne, und alle von ihnen waren hungrig. Aber während die Großen einander täuschten und hintergingen und sich vermehrten, zog die Prim sich allmählich zurück. Manche dieser Ungeheuer verendeten, aber andere flüchteten sich in die Leere zwischen den Welten und warteten.
Als die magische Prim zurückwich, strandeten an den Küsten der vielfältigen Welten zahlreiche Dämonen. Die meisten verendeten, aber einige passten sich an und gediehen prächtig. Zu den Überlebenden gehörten Wesen in Menschengestalt, die jedoch keine Menschen waren. Eine dieser unberechenbaren Kreaturen nannte sich Maerlyn.
Obwohl Maerlyn wie ein graubärtiger Zauberer aussah, war er ein Werkzeug der Prim, ein Geschöpf ungezügelter Magie. Wie die chaotische Kraft, die ihn hervorgebracht hatte, machte er sich nichts aus Ordnung und Stabilität. Er lebte nur zu seinem eigenen Vergnügen, und nichts amüsierte ihn mehr als Chaos zu verursachen.
In Gestalt eines mächtigen Zauberers lehrte Maerlyn die Menschen von Mittwelt die Philosophie der Magie und ihre vielfältigen praktischen Anwendungen. Er zeigte ihnen wie man Durchgänge zwischen den Welten und Tunnels zwischen einzelnen Zeitperioden bauen konnte. Unter seiner Anleitung bauten sie Dogans - Experimentalstationen zur Verschmelzung von Magie und Technik -, und in diesen Dogans stellte das Alte Volk Vernichtungswaffen her.
So entstand ein mächtiges Reich, das sich selbst Imperium nanne. Von ihrer eigenen Bedeutung überzeugt, beanspruchten die Führer des Imperiums die Herrschaft über das gesamte Raum-Zeit-Kontinuum. Um Zeit und Dimension wahrhaft beherrschen zu können, mussten sie jedoch den Dreh- und Angelpunkt der Existenz unter ihre Kontrolle bringen. Deshalb beschlossen sie, den Dunklen Turm neu zu erbauen. Als die Architekten, Elektriker und Maurer in Endwelt eintrafen, erwartete sie jedoch Erstaunliches. Nicht nur war der Turm weit imposanter als bisher angenommen, sondern was sie für Stein gehalten hatten, erwies sich als hart gewordenes Fleisch. Trotzdem wollten sie als Turmbauer berühmt werden und machten sich deshalb an die Arbeit. Aber kaum hatte die erste Abrissbirne das mächtige Bauwerk getroffen, erschütterte ein gewaltiges Beben die Erde. Dieses Balkenbeben verstärke
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sich noch, bis sich ein Erdspalt öffnete, aus dem dichter gelber Nebel quoll. Aber dies war kein gewöhnlicher Nebel. O nein! Er stammte aus der mit Ungeheuern angefüllten Leere zwischen den Welten, in der die Großen lauerten. Alle, die auf Suche nach Ruhm und Ehre zum Turm gekommen waren, rannten laut schreiend weg, aber niemand kam sehr weit. Aus den Tiefen des Flitzernebels wwar das Rülpsen eines Großen zu hören.
Überall in Mittwelt öffneten sich Schwachstellen voller Ungeheuer wie Geschwüre auf dem Leib der Existenz. Das Imperium zerfiel - jede Splittergruppe machte die anderen für diese schreckliche Fehleinschätzung verantwortlich -, und wenig später kam es zum Krieg. Männer und Frauen flüchteten entsetzt, aber sie fanden nirgends Zuflucht. Tiere und Pflanzen, die in das giftige Kreuzfeuer gerieten, mutierten und Mittwelt blieb als verstrahlte Wüste zurück. Wie Maerlyn lachte!
Trotz allem Chaos und allen Schrecken überlebte der Turm jedoch. Gan, der auf geborsteten Grundmauern zur Seite geneigt dasstand, ließ einen Tropfen seines Bluts auf die Erde fallen. Der Bluttropfen versickerte am Turmsockel, und an dieser Stelle wuchs eine Rose. Sie war außen rosa, innen leuchtend rot und in der mitte gelb wie die Sonne. Indem die rose sich in die vergiftete Luft emprreckte, begann sie zu singen. Während sie sang, wuchsen weitere Rosen aus der Erde ... mehr und immer mehr, bis der Turm, der nun von einem singenden Blütenmeer umgeben war, sich wieder aufrichtete. Überall in Mittwelt lösten die Giftgaswolken sich auf, und die mit Ungeheuern angefüllten Nebel wichen zurück.
Wie das Land begann auch die menschliche Gesellschaft sich wieder zu erholen, und das Gewebe der Zivilisation wurde neu gewoben. Ehemals feindliche Clans schlossen Verträge und einigten sich zu Baronien. Die Führer der vielen Baronien kamen zu einem Palaver zusammen, bei dem die Gründung des Bundes beschlossen wurde. Gemeinsam vernichteten die Männer des Bundes die raubenden und plündernden gesetzlosen Verwüster; sie spürten die menschen fressenden Mutanten auf, die sich in tiefen Erdklüften verboren hielten; sie erbauten sogar gewaltige Dämme, um die Wasser der Prim zurückzuhalten. In dieser Zeit der Kämpfe wurde ein junger Krieger wegen seiner Tapferkeit und der Fähigkeit, seinen Gefolgsleuten Vertrauen einzuflößen weithin bekannt. Sein Name war Arthur Eld. Und obwohl er weiterhin das Schwert seiner Vorväter an der Hüfte trug, besaß er auch eine neue schreckliche Waffe, der kein Gegner gewachsen war. Arthur bezeichnete seine neue Waffe als Revolver. Mit Waffengewalt zähmte er das Böse in Mittwelt und gewann das Land für die Menschen - nicht für die chaotische Magie zurück.
Aber nicht jedermann war mit dieser Wiederherstellung der Ordnung zufrieden. Tief in seiner Höhle an der Brandungslinie der Prim knirschte Maerlyn mit den Zähnen. In seinem Wahrsagekristall beobachtete er, wie die prächtige Stadt Gilead Stein für Stein wiedererrichtet wurde, damit Arthur der neue König von Allwelt, dort gekrönt werden konnte.
Frieden war langweilig. Menschen die einander nicht an die Kehle gingen, waren langweilig. Die Ewigkeit lag vor dem unsterblichen Zauberer eintönig lang und breit da. Maerlyn tippte sich an die Vorderzähne, dann grinste er. Es wurde Zeit für einen weiteren gemeinen Streich.
Über dem ewigen Feuer, das in seiner Höhle brannte, spann Maerlyn die Wasser der Prim zu Glas. Indem er Geheimworte flüsterte, teilte er die weiße Magie in zwölf vergiftete magische Stränge auf. Zuletzt rollte er diese Stränge zu Kugeln zusammen. Als in seinen Händen nur mehr Schatten zurückblieben, formte Maerlyn daraus eine schwarze Kugel. Während jede der farbigen Kugeln das Geheimnis einer bestimmten Form von magie umschloss - eine die Gabe der Levitation, eine andere das Geheimnis der Telepathie, eine weitere die Fähigkeit, zwischen den welten zu reisen -, enthielt die schwarze nur das Böse der Leere zwischen den Welten. Nach getaner Arbeit strich Maerlyn mit den Händen über seinen Regonbogen und pflanzte jeder verführerischen Kugel einen Fluch ein. Obwohl Magie von Natur aus weder gut noch böse war,würden diese Kugeln ihren Benutzern nur Kummer und Sorgen bringen.
Maerlyn trat an den Rand der Prim und reckte die Arme gen Himmel. Er rief seine Brüder und Schwestern - die Großen - an und forderte sie auf, ihn zur Krönung des neuen Menschenkönigs zu begleiten. Als Männer und Frauen verkleidet, würden sie sich dort an denen rächen, die danach trachteten, sie einzusperren. Dort erwartete sie ein wahres Festmahl.
Die Großen kamen herbei. Und kaum tauchten sie mit ihren schrecklichen insektenartigen Leibern aus der Prim auf, da verwandelten sie sich an der Luft in eine Schar von Rittern und Hofdamen. Die Frauen trugen silberne Roben, die wie Fiscschuppen glänzten. Die Männer trugen Rüstungen, die aus den Augenwinkeln heraus betrachtet aus Muschelschalen gefertigt zu sein schienen. Ihre Waffen waren gewaltige Piken und vergiftete Dreizacke, und ihre flatternden Banner trugen das rad des Chaos. Als letzte tauchte die Älteste aller Großenn aus den magischen
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Wassern auf. Als ihr roter, behaarter achtbeiniger Körper aus der Prim kroch, wurde ihre Gestalt so schön, wie sie zuvor abstoßend hässlich gewesen war. In Robe und Schleier aus scharlachroter Seide ergriff sie Maerlyns Hand.
In der wiederaufgebauten Stadt Gilead schritt man mit den Krönungsfeierlichkeiten zur Tat. Auf seinem Schimmelhengst Llamrei ritt Arthur weiß gekleidet durch die Straßen. Junge Mädchen streuten Blumen während die Männer Feuerwerkskörper abbrannten und die Straßenhändler Torten mit Nachbildungen der neuen Krone von Allwelt verkauften, deren dreizehn farbige Edelsteine - einer fürjedes Feld des zentralen Erkerfensters des Turms - durch bunte Kerzen ersetzt waren.
Während Fanfaren erschollen, wurde Arthur in den Thronsaal geleitet. Er nahm auf dem Thron Platz, uund seine oberster Berater, der Edle Kay Deschain, hielt ihm die Krone von Allwelt übers Haupt. Der neue König widmete sein Leben und das seiner Nachkommen dem Schutz des Turms, dann bekam er die mit Edelsteinen geschmückte Krone aufgesetzt. Im Thronsaal brandete Jubel auf; auchh auf den Straßen wurde gejubelt und getanzt. Die schlimme alte Zeit war vorüber, und die schöne neue Zeit hatte begonnen. Aber die Berater des Königs hatten kaum angefangen, einander zu beglückwünschen, als sie auch schon wieder damit aufhören mussten. Der fröhliche Lärm auf den Straßen war verstummt, war durch Stille ersetzt worden. Und in dieser Stille erklang unirdische Flöten- und Lautenmusik.
Die Höflinge drängten zu den hohen Fenstern, und was sie draußen sahen, entsetzte sie zutiefst. Die ehrfürchtig erstaunten Bürger von Gilead standen Spalier für eine Delegation aus beispiellos prächtig gekleideten Männern und Frauen. Ihr Anführer, ein ehrwürdiger Zauberer, näherte sich dem Großen Saal und blieb vor dem mittleren Fenster des Thronsaals stehen. Nachdem er mit seinem Stab aufs Pflaster gestoßen hatte, bat er um Erlaubnis, hinaufkommen zu dürfen. Die Bewohner der Prim, die ältesten Feinde der Menschheit waren mit Friedensgeschenken für den neuen König gekommen.
Weder Arthur Eld noch sein Hof hatte jemals etwas Schöneres als die Kugeln gesehen. Sie schienen von der Magie, aus der sie gemacht waren, zu glitzern, und der Wunsch sie zu berühren, sie in den Händen zu halten, in ihre Tiefen zu blicken, war überwältigend stark. Der König aus dem Hause Eld hielt nacheinander die Kugeln hoch, die - so versprach es der Zauberer Maerlyn - seinem Königreich Frieden, Wohlstand und Weisheit bringen würden. Aber als er die Kugeln an seine bewährten Berater weiterreichte, begannen sein Gesichtsausdruck und ihre Mienen sich zu verändern.
Wo einst Großzügigkeit geherrscht hatte, stand jetzt Gier; Vertrauen war durch Misstrauen ersetzt worden. Und als Arthur die scharlachrote Kugel über den Kopf hob, um sie seinen Gefolgsleuten zu zeigen, sah er seine Höflinge für kurze Zeit in ihrem farbig verzerrten Licht.
Plötzlich erschienen ihm die, die er als aufrichtig kannte, als rängevoll, anndere, die er für loyal gehalten hatte, feixten wie Verräter. Selbst Königin Rowena, seine schöne junge Gemahlin, wirkte hässlich wie eine Vettel.
Der König, der nun vom Thron stieg, war nicht mehr derselbe Mensch, der ihn erst kurz zuvor bestiegen hatte. Er war schroff, er war misstrauisch, und er war ungeduldig. Die anderen Höflinge schienen nichts zu bemerken, aber Kay fiel die Veränderung auf. Er vermutete, dass die ungebetenen Gäste des Königs ihn mit einem bösen Zauberbann belegt hatten.
Das Bankett begann und entwickelte sich zusehends zu einer tumultartigen Angelegenheit. Männer betranken sich und tanzten auf den Tischen. Frauen streiften die Schuhe ab, hoben den Rock und wirbelten von einem Gespielen zum anderen. Diener warfen den zu Füßen der Feiernden liegenden Hunden Fleischbrocken zu, um sie darum kämpfen zu sehen. Und in dieser ganzen Zeit betrachtete Arthur seine Höflinge, seine Berater und seine Gemahlin mit keinem Blick. Er hatte nur Augen für die Scharlachrote Königin der Prim.
Der Edle Kay verließ den Bankettsaal, ohne um Erlaubnis zu bitten, und zog
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sich in seine Gemächer zurück. Alles war auf seine schreckliche Weise falsch, auch wenn er der Einzige war, der das sehen konnte. Tief in der Nacht, als die übrigen Höflinge in trunkenen Schlaf sanken, zog er los, um die ungebetenen Gäste zu beobachten.
Aber was er entdeckte, hatte nicht einmal er selbst erwartet. Sobald der letzte Höfling eingeschlafan war, streiften die Herren und Damen der Prim ihre Menschenhaut ab. Sie waren überhaupt keine Männer und Frauen, sondern große Menschen fressende Insekten! Kay, der sich mit einer Hand den Mund zuhielt, um nicht laut zu würgen, schlich von Schatten zu Schatten, umging die schmatzenden Ungeheuer und suchte Arthur. Als e ihn fand, war der König bewusstlos. Schlimmer noch: Er lag in den Armen einer roten Riesenspinne.
Kay brüllte Arthurs Namen, griff die Spinne an un durchbohrte sie mit seinem Schwert. Die Spinne schrie auf und biss ihn, aber sie war schwer verwundet. Als sie davonhuscte, versengte ihr schwarzes Blut das Gras.
Als Arthurs Hof erwachte, waren die Geschöpfe der Prim, aber auch viele Höflinge verschwunden. Vor Trauer laut jammernde Diener deckten halb aufgefressene Leicchen zu, und die in Panik verfallenen Berate machten sich auf die Suche nach ihrem König. Sie fanden ihn noch immer bewusstlos im Park. Neben ihm lag mit seinem geschmolzenen Schwert in der Hand der tote Kay, aus dessen Wunde schwarzes Gift sickerte.
Arthur befahl zwar, die Kugeln des Zauberers zu zertrümmern, aber das über dem ewigen Feuer in Maerlyns Höhle geformte Glas erwies sich als unzerstörbar. So wurden sie stattdessen in einer geheimen Höhle vergraben, aber selbst das wirkte nicht wie geplant. Bald entdeckten von ihrem Glammer angezogene Diebe das Versteck, und Maerlyns Regenbogen gelangten wieder in die Welt hinaus.
Das Fortbestehen von Maerlyns dämonischen Kugeln war jedoch nicht Arthurs einzige Sorge. Obwohl das Königspaar Rat bei allen Ärzten und Hebammen des Reichs, blieb Königin Rowena unfruchtbar. Stattdessen war es die Scharlachrote Königin, die ein Kind gebar. Innerhalb eines Jahres brachte sie einen Knaben zur Welt, der Mensch und Spinne zugleich war, und erklärte ihn zu Arthurs Erben. Wie sein Vater geschworen hatte, war auch der Scharlachrote Prinz dem Turm verpflichtet. Aber während ein Menschenkind ihn hätte verteidigen müssen, war Arthurs monströses Kind entschlossen, ihn zum Einsturz zu bringen. So war der Frieden von Allwelt zu Ende, bevor er recht begonnen hatte.
Aber Ka ist ein Rad, und während es sich dreht, muss sogar das Geschick des Bösen, sich einmal wenden. In seiner Höhle über seinen Wahrsagekristall gebeugt, hatte Maerlyn eine Vision,die ihn beunruhigte. Aufgrund dieser Vision weissagte er der Scharlachroten Königin, ihr Kind werde gedeihen und in einer Vielzahl von Welten eine neue Art von Chaos verbreiten. Eines Tages werde jedoch ein menschlicher Verwandter auf der Bildfläche erscheinen, um ihn herauszufordern. Obwohl er sterblich sei, werde dieser Nachkomme des eld sich wie ein magisches Wesen verdunkeln und verfärben können. Er werde die Diener der Prim von Jahrhundert zu Jahrhundert und von einer Ebene der Realität bis zur andereen verfolgen. Dieses Menschenkind werde den Namen Roland tragen und der letzte Kämpe des Turms sein. Als Krieger des Weißen werde er das Äußere Dunkel zerstören. Werde ihm nicht Einhalt geboten, werde er den Scharlachroten Prinzen töten und die Macht der Prim auf ewig eindämmen.
© Text by Robin Furth, Übersetzung von Wulf Bergner