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Der Hometrainer: Inhaltsangabe

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Inhaltsangabe zu Der Hometrainer
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Stephen Kings Kurzgeschichte Der Hometrainer aus der Kurzgeschichtensammlung Sunset ist unterteilt in eine kurze Vorbemerkung und 6 Kapitel.

Vorbemerkung

Der Leser wird darauf hingewiesen, dass dies eine der Geschichten sei, in die Literaturprofessoren viel hineininterpretieren können. Eigentlich aber solle sie nur Spaß machen.

Kapitel 1: Stoffwechselarbeiter

Dr. Brady bittet seinen Patienten Richard Sifkitz nach einem Gesundheitstest in seine Praxis, um ihm mitzuteilen, dass sein Cholesterinwert mit 226 bedenklich ist. Dennoch findet der Arzt es bei Richards Essverhalten erstaunlich, dass der Wert nicht noch viel höher ist und schreibt dies einem guten Metabolismus zu.
In der Tat isst der 38-jährige (wie ein Jugendlicher) bis zu sechsmal wöchentlich bei Schnellimbissen und wiegt bei einer Körpergröße von knapp über 1,80 m immerhin 101 Kilogramm.
Es ist der Job des Arztes, ihn zu warnen und er tut dies auf eine Weise, die Richard nicht mehr vergessen kann: Er beschwört die Metapher einer Arbeitercrew herauf, die sich abschuftet, um Richards Körper sauber und gesund zu halten, die aber irgendwann einmal streiken wird, was schnell zu einem Herzinfarkt führen könnte. Noch, so Dr. Brady, sei Zeit, sein Essverhalten umzustellen und seine körperliche Fitness zu stärken.
Sifkitz musste miterleben, wie seine Frau Trudy an Blutkrebs starb; er selbst möchte noch nicht abtreten. Er ist ein freier Künstler (Zeichner und Maler), der sein Geld hauptsächlich mit Auftragsarbeiten verdient: Poster, Werbungen in Magazinen, Buchcover etc.
Auf dem Heimweg vom Arzt beobachtet der in New York lebende Richard verschiedene Arbeiter, und Dr. Bradys Metapher will ihm nicht aus dem Kopf gehen: Ein Gemälde drängt sich ihm auf, das förmlich danach schreit, geschaffen zu werden. Kaum ist Richard zu Hause, beginnt er und entwirft in zehn fieberhaften Tagen ein grundsätzlich zweckloses, weil unverkäufliches Bild nur für sich selbst. Es zeigt vier müde Arbeiter kurz vor Feierabend auf einer verlassen wirkenden Landstraße unter einem roten Himmel.
Es ist nichts weiter als Dr. Bradys visualisierte Metapher, doch werden die Männer für Richard schnell real: Zwei Männer tragen eine Schaufel, der eine ist Carlos. Er hat Rückenprobleme und muss deshalb zum Chiropraktiker. Der andere heißt Whelan. Freddy, der Mann mit dem Eimer in der Hand, ist ein Hobby-Tischler; Vorarbeiter Berkowitz träumt von seiner eigenen Firma. Er trägt einen Helm mit der Aufschrift Lipid (ein biochemischer Stoff).
Während er an diesem Bild arbeitet, nimmt Richard knapp sieben Kilo ab.

Kapitel 2: Der Hometrainer

Um sich in Form zu bringen, kauft sich Richard einen Hometrainer und lässt ihn sich im Keller seiner Wohnanlage aufbauen, direkt gegenüber einer grauen Wand. Anfangs hält er nur eine Viertelstunde durch, da er sich zu Tode langweilt – er konnte dem Trainieren um des Trainierens Willen noch nie etwas abgewinnen. Doch als sein Gemälde fertig ist, bemalt er diese Wand mit derselben Landstraße unter einem roten Himmel, diesmal aber ohne die Arbeiter, die mittlerweile nach Hause gegangen sind. Er verleiht der Straße Perspektive, und augenblicklich wird das Radeln davor besser, weil er sich vorstellen kann, die Straße entlangzufahren.
Als dies noch immer nicht genügt, um ihn zu motivieren, kauft er sich einen Straßenatlas, sucht sich einen Ort in der Nähe der kanadischen Grenze aus und beschließt, dies als Ziel seiner Radeltour zu nehmen und jeden Tag seinen Fortschritt einzuzeichnen.

Kapitel 3: Unterwegs nach Herkimer

Im Herbst 2002 hat Richard sein Essverhalten komplett umgestellt und folgt einem strikten Tagesablauf: Morgens arbeitet er an seinen Aufträgen, nachmittags an einem neuen Bild (der Straße nach Herkimer ohne Arbeiter, also einer Kopie des Wandgemäldes), dann trainiert er und ruht sich abends gewöhnlich vor dem Fernseher aus und geht früh schlafen.
Im Oktober beträgt sein Cholesterinwert nur noch 179 (und ist somit besser als der von Dr. Brady), da Richard täglich zwei Stunden, von 16 bis 18 Uhr Rad fährt. Dabei muss er sich sogar zum Aufhören zwingen und stellt sich einen nervtötend klingelnden Wecker.
Während er mit konstanten 24 km/h radelt, versetzt er sich selbst in einen Zustand der Hypnose, die ihn zunehmend erschreckt – nach etwa drei Wochen nämlich stellt er sich nicht mehr nur vor, auf der Landstraße zu sein, er ist dort. Sein Hometrainer wird zu dem Fahrrad, das er als 12-jähriger hatte, er spürt den Fahrtwind, begegnet einem Hirsch und sieht Müll auf dem Weg.
Hin und wieder fügt er seinem Wandgemälde etwas hinzu. Einmal sind dies achtlos beiseite geworfene Bierdosen – doch sind diese am nächsten Tag nicht mehr auf dem Bild. Ist Richard geschlafwandelt und hat die Dosen ausradiert? Er verdrängt diese verstörende Frage und macht sich ans Training.
Eines Tages hat er das Gefühl, nicht mehr alleine auf der Straße zu sein und hat einen fürchterlichen Traum, der zu einem neuen Bild, dem Bild von Carlos' Garage, führen wird.

Kapitel 4: Mann mit Schusswaffe

Richard hat den schlimmsten Alptraum seines Lebens, den er aus der Sicht des Arbeiters Carlos Martinez erlebt. Dieser geht in die Garage, offenbar mit der Absicht, Selbstmord zu begehen. Er ist arbeitslos und kann sich weder Medikamente noch den Chiropraktiker für seinen Rücken leisten, außerdem wird er bald sein Haus verlieren. Carlos präpariert eine in einen Schraubstock geklemmte Schrotflinte, um sich zu erschießen, als Richard aufwacht.
Sofort macht er sich an die Arbeit an einem neuen Bild und kann nicht aufhören, bis es fertig ist (er uriniert sogar beim Arbeiten). Das fertige Bild zeigt Carlos' Garage, im Vordergrund ist Carlos' Hund Pepe zu sehen. Weder das Gewehr noch Carlos selbst sind zu sehen (die Leiche liegt gleich neben dem Rand des Bildes), dennoch nennt Richard das Gemälde 'Mann mit Schrotflinte'.
Richard beschließt, mit dem Fahrradfahren aufzuhören, da er Angst hat, sonst verrückt zu werden. Nach einer Woche aber fühlt er sich unwohl, ist erstmals in seinem Leben mit seiner Arbeit in Verzug und kann nur noch schlecht schlafen. Als er das Radeln wieder aufnimmt, läuft die Arbeit wieder besser (ein Auftrag bringt ihm über 10.000 Dollar Honorar).
Doch das Bild an der Wand verändert sich: Es wird Nacht auf der Straße, die er entlangfährt. Richard weiß, dass er nun wirklich aufhören muss, wenn er nicht durchdrehen will. Er wird aufhören ... aber erst morgen.

Kapitel 5: Für den Anfang tut es der Schraubenzieher

Eine knappe Woche später: Richard fühlt sich körperlich so gut wie nie zuvor; doch allmählich (ab der imaginären kanadischen Grenze) stellt sich Verfolgungswahn ein – Richard ertappt sich des Öfteren dabei, wie er über die Schulter schaut. Er weiß, wonach er sucht: die Scheinwerfer von Berkowitz' Lastwagen, da die Arbeiter ihn jagen, um sich für Carlos' Tod zu rächen.
Es wird für ihn zunehmend schwieriger, mit dem Fahren aufzuhören: Der Alarm klingt weiter weg, die Halluzination bleibt nach dem „Aufwachen“ hartnäckiger. Er stellt fest, dass er hin- und hergerissen ist zwischen dem Wunsch nach Konfrontation und dem Wunsch, schnellstmöglich zu fliehen.
Nur eines kann Abhilfe schaffen: Bewaffnet mit einem Schraubenzieher geht er in den Keller, um den Hometrainer zu zerlegen. Dann aber denkt er sich, dass er sich durchaus eine Abschiedsfahrt gönnen könnte und steigt auf das Rad. Ihm dämmert, dass er sich verhält wie der Protagonist einer schlechten Gruselgeschichte.

Kapitel 6: Nicht unbedingt das Ende, das alle erwartet haben

Diesmal holen sie ihn ein; er sieht die Scheinwerfer kurz bevor der Alarm losgeht und ihn in die Realität zurückholt. Das Wandbild zeigt Nacht auf der Straße, die erhellt ist von den Scheinwerfern der Verfolger – Richard weiß, dass er nur um Haaresbreite entkommen ist (was, so denkt er, für solche Geschichten auch typisch ist). Er muss das Fahrrad zerlegen.
Am nächsten Morgen ist er fest entschlossen, als er den Schraubenzieher ansetzt. Im nächsten Moment sitzt er auf dem Fahrrad und fährt durch den Wald, sofort ist der Lastwagen hinter ihm, überholt ihn, versperrt die Straße. Richard fällt vom Rad, das beschädigt wird. Plötzlich ist Richard eher wütend als verängstigt.
Er schaut zurück und sieht ein organisch wirkendes Loch in der Wand; die drei Arbeiter stehen in seinem Keller und machen sich daran, den Hometrainer zu zerlegen. Während sie arbeiten, kommt Richard eine Eingebung: Sämtliche Namen, die er den dreien gegeben hat, stammen von flüchtigen Bekannten Richards, an die er sich jetzt erinnert – die Arbeiter sind eindeutig Ausgeburten seiner Fantasie und können ihn somit unmöglich töten.
Als der Hometrainer in seine Bestandteile zerlegt ist, kommt es zum Streit. Richard fährt die drei an. Solle er so weiterleben und früh sterben, was auch ihr Tod wäre? Doch die Arbeiter brauchen Arbeit und Geld, stehen vor dem Ruin ihrer Familien. Die Erkenntnis, dass die drei total am Ende sind, setzt Richard am meisten zu. Carlos' Tod hat sie tief betrübt, und sie wollen nur eins: dass Richard dem Motto „leben und leben lassen“ folgt und ihnen eine Chance gibt.
Schließlich stimmt Richard zu, wünscht sich aber als Talisman eine „Lipid“-Kappe wie die von Berkowitz. Sie haben eine Übereinstimmung erreicht. Die drei fahren davon (und über Richards Fahrrad), während Richard vor Erschöpfung im Wald einschläft.
Als er wieder zu sich kommt, liegt er auf dem Garagenboden. An diesem Abend noch geht er einen Apfelkuchen essen.
Zwei Monate später: Er erhält ein Päckchen mit einer Kappe, die die Aufschrift Lipid trägt. Richard hat keine Ahnung, wer ihm diese geschickt hat und was das soll, doch sie passt perfekt und gefällt ihm auf unerklärliche Weise. Es wird seine Gewohnheit, die Kappe zum Zeichnen aufzusetzen.
Wieder hat Richard Sifkitz sein Essverhalten verändert, diesmal zu einer ausgewogenen Mischung aus einem gesunden Hauptgericht und einer sündigen Nachspeise. Man lebt nur einmal, denkt er, und da kann man sich hin und wieder auch einmal etwas gönnen.