Sonja D'Amico
Aus Stephen Kings Kurzgeschichte Nachgelassene Dinge:
Zur Person
Sonja D'Amico ist eine der unglückseligen Mitarbeiter der Versicherungsfirma Light and Bell, die bei den Terroranschlägen vom 11. September 2001 ums Leben kommen.
Ihre Sonnenbrille ist eines der nachgelassenen Dinge, die im August 2002 in Scott Staleys Apartment auftauchen. Es ist eine Scherz-Sonnenbrille aus dem Stanley Kubrick-Film Lolita (siehe rechts) und wurde Sonja als bissiges Abschiedsgeschenk von ihrem geschiedenen Ehemann überreicht.
Der einzige weitere Überlebende aus Light and Bell, Warren Anderson, hat Sonja später auf einem Zeitungsbild entdeckt: Sie gehörte zu den Menschen, die sich nicht anders zu helfen wussten als dem Flammentod durch den Sprung in die Tiefe (in ihrem Fall aus dem 110. Stock) zu entgehen. Sie fiel kerzengerade herunter und hielt sich keusch den Rock gegen die Oberschenkel gepresst. Laut Warren sah sie so aus als glaubte sie, dass noch alles gut gehen könnte.
Wissenswertes
- King stellt einen Vergleich an und zitiert hierzu den Dichter James Dickey, der in seinem langen Gedicht Falling an das Schicksal einer Stewardess erinnert, die im Oktober 1962 wegen einer defekten Tür aus einem Flugzeug gerissen wurde und über Connecticut in den Tod stürzte. Das Gedicht beschreibt ihre Gedanken beim Absturz und letztlich ihren Tod.
- Nimmt man die Aufnahme von Sonja D'Amico und den Titel Falling zusammen, kommt dem Leser fast zwangsläufig das vieldiskutierte Photo The Falling Man in den Sinn, das um die Welt ging und einen Mann zeigt, der beinahe einem eleganten Turmspringer ähnelnd vom World Trade Center in den Tod stürzt. Filmaufnahmen zeigen aber, welch ein Zufallstreffer dieses Bild war und dass es einen völlig falschen Eindruck vom Sturz des Mannes vermittelt.