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Inhaltsangabe zu The Green Mile (Teil II)
- Zu Teil I der Inhaltsangabe geht es hier entlang.
Stephen Kings Roman The Green Mile ist unterteilt in sechs (wiederum in nummerierte Unterkapitel gegliederte) Teile. Dieser erste Teil der Inhaltsangabe umfasst alle Kapitel ab Teil IV/3. (Siehe auch: The Green Mile: Erzählstruktur.) Die Zwischenüberschriften dienen nur der Orientierung des Lesers und sind nicht von King intendiert.
(Noch Teil 4: Der qualvolle Tod)
Zorn
- Paul und Brutus sind fast außer sich vor Zorn und knöpfen sich Percy vor, der gerade im Hinrichtungsraum den elektrischen Stuhl für den nächsten Tag auf Hochglanz bringt. Beide bleiben erstaunlich gefasst, als sie Percy verspotten, er tauge nicht einmal zum Mäusetöten. Als Percy sich mit eigenen Augen davon überzeugt hat, dass Mr. Jingles in der Tat noch lebt, brüllt er, man habe die Maus ausgetauscht, um ihn an der Nase herumzuführen.
- Dieser Blödsinn bringt das Fass zum Überlaufen: Sie schnappen sich Percy und zwingen ihn auf den tödlichen Holzstuhl. Obwohl an sich harmlos, strahlt der Stuhl eine dunkle Macht aus, die Percy sehr einschüchtert. Sofort verspricht er den beiden, sich unmittelbar nach Delacroix' Hinrichtung wie ausgemacht nach Briar Ridge zu bewerben.
Percys Wahnsinn
- Die Nacht von Delacroix' Exekution (Hinrichtungen finden in Cold Mountain immer um Mitternacht statt) ist eine ungewöhnlich schwüle Oktobernacht, in der ein heftiges Gewitter tobt. Curtis Anderson vertritt Direktor Moores, der sich um seine schwerkranke Frau kümmert. So bleibt es an ihm hängen, die Zeugen zu beruhigen – denn was in jener Nacht passiert, wird kein Anwesender jemals vergessen.
- Del wirkt recht gefasst, als er sich von Mr. Jingles verabschiedet und ihn auf Pauls Schulter setzt. So kann Paul natürlich nicht vor die Zeugen treten, und John Coffey nimmt sich mit Dels Einverständnis der Maus an, bis Brutus und Paul sie wie versprochen nach Mouseville fahren werden. Weinend verabschiedet Del sich von seinem letzten Freund und tritt seinen letzten Gang an.
- Paul entgeht nicht, dass alle Wärter mitgenommen sind: Brutus schwitzt erstmals, Harry Terwilliger und Dean Stanton warten mit steinernen Gesichtsausdrücken auf. Sie alle haben zu dem mehrfachen Mörder eine Beziehung aufgebaut und wollen diesen Teil ihres Jobs nur so schnell wie möglich hinter sich haben.
- Del bleibt aufrecht – bis er den elektrischen Stuhl sieht. Doch es ist nicht der Stuhl: Es ist Percy, der wartend davor steht. Del kann fast nicht weitergehen, aber Paul gelingt es, ihn wieder zu beruhigen. Sie setzen ihn auf den Stuhl und schnallen ihn an, Paul mit zittrigen Händen. Percy bleibt professionell, verspricht sich nicht bei dem Text, den er aufzusagen hat, ruft Jack Van Hay im richtigen Moment "Stufe eins" zu und denkt an den Schwamm, der dem Gefangenen auf den Kopf gesetzt werden muss.
- Paul ist dennoch unruhig, auch Brutus schaut seltsam gequält drein – etwas stimmt nicht. Und kurz bevor Percy mit dem Ruf "Stufe zwei!" Dels Schicksal besiegelt, erkennt Paul die grausame Wahrheit: Der Schwamm ist trocken; Percy hat ihn nicht in das Salzwasser getaucht – und nur so wird der Strom direkt ins Hirn des Verdammten geleitet.
- Was folgt sind die schrecklichsten Minuten, die jemals einer der Anwesenden miterleben musste, denn Eduard Delacroix wird unter den Stromschlägen geröstet. Seine Maske und sein Hemd gehen in Flammen auf, Del brüllt wie ein Schwein, das bei lebendigem Leib über einem Feuer gebraten wird. Paul ist verzweifelt, weiß aber, dass er die Hinrichtung nicht einfach abbrechen kann – was sollten sie mit dem verkohlten und doch noch immer lebenden Del machen? Also lässt er den Strom fließen, bis Del endlich in sich zusammensackt.
- Auch Percy ist völlig entsetzt – nie hätte er sich ausgemalt, dass sein "Streich" derartige Folgen haben könnte. Während Curtis Anderson völlig vergeblich versucht, den anwesenden Zeugen das Gefühl zu vermitteln, alles sei unter Kontrolle, drückt ein vor Hass bebender Brutus Percy den Feuerlöscher in die Hand, damit der den schwelenden Leichnam löscht.
- Percy hat sich natürlich schon vorher Gedanken gemacht, wie er sich herausreden kann und meint nun – angesichts der zurückliegenden Katastrophe absolut unüberzeugend – er habe nicht gewusst, dass der Schwamm nass sein müsse, da er bei den Proben immer trocken geblieben sei. Dieser offensichtliche Schwachsinn treibt Brutus so auf die Palme, dass er seinem Spitznamen "Brutal" gerecht werden und Percy verdreschen will – aber Paul kann ihn aufhalten. Percys Beziehungen würden dafür sorgen, dass Brutus seinen Job verlöre.
- Brutus kann es nicht glauben: Percy soll damit durchkommen? Doch Paul bleibt dabei, und als Curtis eine Stellungnahme verlangt, bleibt auch Brutus gelassen und entschärft die Situation mit einem müden Witz.
- Sie drohen Percy zwar damit, ihn zu William Wharton zu stecken, wenn er seinem Versprechen nicht nachkommt, und Dean Stanton brüllt Percy zwar noch einmal an, als dieser erneut behauptet, er habe nicht gewusst, dass der Schwamm nass sein müsse: "Wie viele Jahre hast du auf die Klobrille gepinkelt, bis dir jemand gesagt hat, dass du [ihn] vorher hochklappen sollst?" – doch insgeheim wissen alle, dass sie abwarten müssen, bis Percy sie endlich verlässt.
- Und Paul fragt sich: War der Plan damals schon in seinem Hinterkopf? Dies ist eine Frage, die er sich selbst nie beantworten kann.