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Bibliothekspolizist

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Aus Stephen Kings Novelle Der Bibliothekspolizist:

Der Bibliothekspolizist ist eine erfundene Schreckgestalt, mit der die Bibliothekarin Ardelia Lortz die Kinder – und später auch den 40-jährigen Sam Peebles – einschüchtert: Er würde auf Kinder angesetzt, die ihre Bücher nicht rechtzeitig abgeben. In der alten Bibliothek von Junction City hängt ein entsetzliches Poster, das diesen Boogiemann zeigt und sogar Sam Peebles eine Gänsehaut einjagt.

Als er die bei Lortz ausgeliehenen Bücher verliert, taucht das Schreckgespenst in der Tat leibhaftig bei ihm auf: Über 2,20 Meter groß, leicht lispelnd und mit einer hässlichen Narbe auf der Wange dringt er in Sams Küche ein und warnt ihn: Wenn Sam bis Mitternacht die Bücher nicht beschaffe, komme er wieder. Er zückt warnend sein Kartonmesser – und Sam sieht, dass das Wesen keinen Schatten wirft.

Nach und nach wird klar: Ardelia Lortz ist in Wirklichkeit ein Ungeheuer, ein Außenseiter, der die Gestalt des Bibliothekspolizisten annahm, da sie um Sams Angst vor diesem Schreckgespenst weiß, obwohl er selbst die Hintergründe dieser Angst über die Jahre hinweg verdrängt hat. Denn als Kind wurde Sam vergewaltigt – von einem Perversen, der sich als Bibliothekspolizist ausgab, um Sam für überzogene Bücher zu bestrafen. Als Sam sich daran erinnert, ist er bereit für den Kampf gegen Lortz, die auch schnell die Maskerade des Polizisten aufgibt und sich ihm in ihrer wahren Gestalt zeigt ...