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Zimmer 1408

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Version vom 23. September 2007, 10:11 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge) (Unterschiede zur Kurzgeschichte: Neubearbeitung)


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Zimmer 1408
US Amerikanisches Kinoplakat
US Amerikanisches Kinoplakat
Deutscher Titel Zimmer 1408
Originaltitel 1408
Produktionsjahr(e) 2006,
2007
Regie Mikael Håfström
Drehbuch
  • Scott Alexander
  • Matt Greenberg
Erstausstrahlung 22. Juni 2007
Erstausstrahlung (dt.) 13. September 2007
Darsteller
Rezensionen

1408 ist ein US Amerkanischer Horrorfilm von Mikael Håfström aus dem Jahr 2007. Er entstand nach der Vorlage von Stephen Kings gleichnamiger Kurzgeschichte 1408 aus der Sammlung Im Kabinett des Todes.

Handlung

Als Mike Enslin - ein berühmter Autor über paranormale Phänomene - hört, dass in einem Zimmer im Hotel Dolphin in New York der Spuk umgehen soll, weiß er, dass er dort übernachten und schreiben will. Er schlägt alle Warnungen des Hoteldirektors Olin in den Wind und besteht auf einer Nacht im gefürchteten Zimmer 1408.

Ihn interessiert es nicht, dass es schon viele merkwürdige Unfälle gab. Gleich der erste Gast beging Selbstmord und auch die Zimmermädchen scheinen von dem Zimmer angegriffen zu werden.

Doch Enslin ist es egal. Er droht mit Anwälten und einem großen Aufstand, wenn ihm die Nacht in Zimmer 1408 verwehrt werden würde. Schließlich gibt Olin nach und führt ihn noch zum Zimmer. Dort wird der Autor, der bereits auf verfluchten Friedhöfen oder in Spukhäusern übernachtet hat, feststellen, dass manche Warnungen nicht ganz unüberlegt waren.

alternatives Ende

Enslins Frau erreicht das Hotel, als das Zimmer bereits vollständig brennt. Enslin stirbt in dem Zimmer und wird in der Schlußszene beerdigt. Noch am Friedhof kommt der Manager des Hotels und will ihr eine Kiste mit den Überresten aus dem Hotelzimmer überreichen, sie lehnt diese jedoch ab.

Anschließend sitzt der Manager in seinem Auto und hört sich das Band in dem Voice-Recoder an. Dabei hat er eine kurze Vision von Enslins Tochter und sieht diesen mit verbranntem Gesicht auf seinem Rücksitz sitzen.

Wissenswertes

  • John Cusack spielte schon einmal in einer Stephen King-Verfilmung mit. Er spielte in Rob Reiners Stand By Me die Rolle des Denny Lachance.
  • Ursprünglich war Kate Walsh für die Rolle der Lilly vorgesehen. Allerdings war der bereits unterzeichnete Vertrag hinfällig. Walsh war zu sehr in ihrer Rolle in Grey's Anatomy eingespannt. Mary McCormack übernahm kurz darauf die Rolle von Mike Enslins Ex-Ehefrau. Sie ist bekannt durch die Serien Emergency Room und The West Wing (u.a. mit Martin Sheen und Rob Lowe)
  • Ebenfalls geplant war ein anderer Regisseur: Eli Roth sollte ursprünglich das Drehbuch schreiben und Regie bei dem Film übernehmen. Auf Grund anderer Pläne von Roth entschied sich die Produktionsfirma Dimension Matt Greenberg mit dem Drehbuch und Mikael Håfström mit der Regie zu beauftragen.
  • Co-Autor Scott Alexander schieb auch für ein anderes Stephen King-Projekt. Zusammen mit Larry Karaszewski schreibt er das Drehbuch für Eli Roths Cell, der Verfilmung von Kings Puls.
  • Samuel L. Jackson ist ein Werbeträger für den Film; in seiner Rolle als Olin spielt er allerdings lediglich ca. knappe 10 Minuten lang mit.

Kritik

  • Von King selbst
Nach der US Premiere am 14. Juni meinte King (freie Übersetzung): 'Es ist eine Freude, die Adoption meiner Kurzgeschichte 1408 von Dimension Pictures empfehlen zu können. (...) Es ist ein wirklich beunruhigender Film – dieses verdammte Ding geht unter die Haut und KRIECHT dort herum. (...) Ich bezweifle, dass man im Kinosaal viele Leute schreien hören wird (ich könnte mich da auch irren), aber viele werden beim Einschlafen die Lichter anlassen, wenn sie daheim sind.'
Später äußerte er sich zu der dem Film hinzugefügten Idee, Mike Enslin habe eine Tochter verloren und wolle deshalb das Leben nach dem Tod erforschen: 'Diese Idee finde ich nicht so toll, aber das Gute daran ist: Das kleine Mädchen, das die Tochter spielt (Jasmine Jessica Anthony, 10) ist fantastisch. Das hat mich überzeugt. Sie hat einen unglaublich traurigen Blick in den Augen.'
  • Erste Kritiken loben vor allem das überzeugende Filmset, die schauspielerische Leistung Cusacks und den Spannungsaufbau durch das intensive Gespräch zwischen Enslin und Olin. [1]
  • da viele der aktuellen Filme des Horror-Genre versuchen, mit Splatter- und Goreszenen zu überzeugen, punktet Hafströms Film deutlich besser bei Kritikern. Mitunter gab man Regisseuren wie Eli Roth sogar den Rat, etwas von diesem Film zu lernen[2]. Der Film überlasse die Schreckensvorstellungen in den Köpfen der Zuschauer, was sich deutlich besser bezahlt machen würde [3]
  • Die Zeitschrift Cinema lobt: 'Ein surreal-kafkaesker Horrortrip, der zu den besten Stephen-King-Verfilmungen zählt' und zieht als Fazit: 'Spannender übernatürlicher Thriller mit surrealen Schockeffekten und einem exzellenten John Cusack'.

Unterschiede zur Kurzgeschichte

Der Film hat nur oberflächlich etwas mit der Kingschen Version zu tun – lediglich ein grobes Handlungsgerüst lässt Parallelen erkennen. Dass Enslin mit Olin in dessen Büro spricht und danach trotzdem in 1408 geht, ist beinahe das einzige Eingeständnis an die Vorlage. Selbst der Inhalt dieses Gesprächs weicht vom Original ab, da im Film mehr auf Dramatik gesetzt wird. Wird etwa in der Geschichte erwähnt, dass einst ein Zimmermädchen in 1408 vorübergehend erblindet, sticht sie sich im Film gleich beide Augen mit einer Schere aus.

Sobald Mike das Zimmer selbst betritt, verabschiedet sich der Film völlig von der Vorlage; nicht ein einziges Ereignis, das Mike in der Kurzgeschichte widerfährt (siehe hier), wird im Film aufgegriffen. Auch hier wird im Gegensatz zum subtilen Horror der Vorlage auf Action gesetzt: Mike wird von Geistern attackiert, das Zimmer wird überflutet, ein Schneesturm bricht aus. Zudem erlebt er eine tagelange Vision, in der er glaubt, dem Zimmer entkommen zu sein, bis er plötzlich wieder zurück katapultiert wird und sich in einer Zeitschleife gefangen sieht: Er kann ein und dieselbe Stunde immer und immer wieder überleben oder sich das Leben nehmen. Deutlich wird die Dramatisierung der Filmversion am Ende, als Mike sich in der Geschichte nur sein Hawaiihemd anzündet, um sich aus der Trance zu holen, während er im Film mit einem Molotov-Cocktail das ganze Hotelzimmer in die Luft jagt.

Der Film konstruiert zudem eine Rahmenhandlung, die in der Kurzgeschichte ganz fehlt: Mike hat seine Tochter Cathy verloren, die als Kind einer schweren Krankheit erlag. Deshalb sucht er auf Friedhöfen und an Orten, wo es angeblich spukt, nach Beweisen für ein Leben nach dem Tod. Nichts kann ihn zufrieden stellen, bis er eine geheimnisvolle Postkarte erhält (von wem, bleibt offen), die ihm rät, nicht Zimmer 1408 des Dolphin Hotels zu betreten. Dort trifft er schließlich auch auf Cathys Geist, kann mit ihrem Tod Frieden schließen und findet durch diese Erlebnisse wieder mit seiner Ex-Frau zusammen.

Bildergallerie

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Quellen und Weblinks

  1. Kommentar auf dreadcentral.com
  2. Kritik von Desson Thomson in der Washington Post
  3. Kritik von Peter Travers im Rolling Stones Magazin