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Feuerkind: Rezension

Aus KingWiki
Version vom 23. April 2011, 14:10 Uhr von Wörterschmied (Diskussion | Beiträge) (WS stellt sich mal in die Mitte^^)


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Croaton (3 / 5)

Es sollte gleich festgehalten werden, dass sich dieser Roman heute - im Gegensatz zu vielen anderen Frühwerken von King - recht antiquiert liest. Ende der 70er Jahre waren Themen wie Telekinese, Verschwörungstheorien und halluzogene Mittel im Trend, aber wenn man heute von den Experimenten rund um Lot 6 und die Firma liest, muss man eher lächeln.

Der Roman hat die stärksten Szenen meines Erachtens, wenn Andrew McGee seine übersinnlichen Fähigkeiten einsetzt, um Menschen zu beeinflussen - besonders, als diese Kräfte in den Opfern ein 'Echo' hinterlassen und sie langsam in den Wahnsinn treiben.

Zu oft wirkt Feuerkind etwas naiv; John Rainbird schon fast zu psychopathisch. Keines der großen Werke, schlecht aber keineswegs.

Mr. Dodd (5 / 5)

Irgendwie hat man immer das Gefühl dieser Roman wird leicht übersehen von King-Fans. Er findet kaum große Beachtung und ist weder sonderlich beliebt, noch wird er verachtet. Es wird also Zeit einmal eine Lanze für Feuerkind zu brechen.

Es war für mich mein erster Kontakt mit Stephen King und auch wenn ich erst ein Roman später ihm verfiel, so gefiel mir schon Feuerkind richtig gut. Zwei sympathische Charaktere werden in den Mittelpunkt gerückt, verfolgt von einer Organisation, die nichts anderes im Sinn hat als gefährliche Experimente mit den beiden. Das Andy und Charlie nur ein friedliches Leben führen wollen, wird auf fast jeder Seite deutlich. Für beide sind die paranormalen Fähigkeiten, die sie haben, ein Fluch. So war ich schon von vornherein ein Herz und eine Seele für die beiden und verabscheute die Firma abgrundtief. Es ist allein schon verwerflich welch gefährliches Experiment mit der Droge Lot 6 die Wissenschaftler an einigen Studenten und Charlies Eltern unternahmen.

Der erste Teil beschreibt ihre Flucht vor der Firma, der zweite dann als die beiden in den Händen der Firma sind. Dieser Teil ist der wirklich gute und besonders beängstigend dabei die Figur des John Rainbird. Ein unheimlicher Psychopath, dessen einziges Ziel es ist Charlies Vertrauen zu gewinnen, um sie dann zu töten, damit er sehen kann wie dieser Vorgang aussieht. Ab hier schwebt die ganze Handlung auf einem schmalen Grat, denn zum einen gelingt es Andy einen Fluchtplan zu entwerfen, zum anderen versucht Rainbird sein Ziel zu verwirklichen. Die Katastrophe ist also vorprogrammiert, als dann beide Parteien aufeinander treffen. Für mich einer der bizarrsten King-Momente ist es, als der schwerverletzte Rainbird die Waffe auf Charlie richtet und sagt: "Ich liebe dich!". Gleich darauf verbrennt Charlie ihn und wegen dem Tod ihres Vaters entlädt sie ihren ganzen Kräfte. Dies ist definitiv der beste Moment des Romanes und ich habe innerlich gejubelt, als Charlie nahezu die ganze Firma niederbrennt.

Ein gerne unterschätzter Roman, für mich zählt er aber mit zu den besten von King. Darum auch die volle Punktzahl.

Wörterschmied (4 / 5)

Ich habe das Buch gerne gelesen. Vor allem, da der Vorbesitzer darin scheinbar Tabakblätter getrocknet hat, weshalb sich beim Lesen immer ein angenehm rauchiges Aroma im Zimmer verteilt hat. Bei einem Roman über die Pyrokinese sicherlich die perfekte Atmosphäre!

Aber zur eigentlichen Geschichte: Sicherlich wirkt die Grundannahme des Buches für heutige Verhältnisse etwas veraltet. Aber sie erinnert an die Samstagmorgende der Kindheit, die man zusammen mit den Turtles und den X-Men verbracht hat - eine Zeit, in der Radioaktivität noch ein Mittel der unbegrenzten Möglichkeiten darstellte ... im positiven Sinne. Solche einfach gestrickten Geschichten wecken schon ein gewisses Gefühl der Nostalgie!

Die Handlung hat in ihrer Mitte einige Längen, wenn beide Familienmitglieder getrennt von einander in Zimmern festgehalten werden und sicherlich auch ihre logischen Engstellen. Aber gerade aus diesem Roman blieben mir sehr viele Szenen im Gedächtnis. Vor allem Emotionale, wie der Tod des Vaters, der sich selbst das Hirn zersprengt, um seine Tochter zu retten. Auch das Verhältnis zwischen Rainbird und Charlie ist eine bittersüße Perversion einer Vater-Tochter-Beziehung und in seiner Darstellung einmalig. Dennoch scheinen viele Situationen von Kings Carrie und Ray Bradburys Fahrenheit 451 entnommen zu sein, weshalb beim Leser ein retardierendes Déjà-Vu entsteht.