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Der kleine grüne Gott der Qual: Rezension

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Version vom 12. Oktober 2011, 18:08 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge) (leider kein Bluff)

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Croaton (4 / 5)

Die 4 Punkte für Stephen Kings Kurzgeschichte The Little Green God of Agony ergeben sich aus einer Balance aus einer hohen Punktzahl für Atmosphäre und Sprache und einer eher mauen Bewertung für das grundsätzliche Konzept. Es geht um einen kleinen grünen, tennisballartigen, mit Dornen versehenen Gott der Qual - ein ausgemachter Blödsinn, beinahe im erbärmlichen Fornit-Stil.

Glücklicherweise ist dieses Ding aber trotz des sich darauf beziehenden Titels der Story nur ein Randphänomen. Im Vordergrund der Geschichte steht der Leidensweg des stinkreichen Andrew Newsome, der glaubt, wegen seines Geldes darüber erhaben zu sein, sich den Torturen einer Reha zu unterziehen und der sich gesundkaufen will. Sein Clinch mit der Krankenschwester Katherine MacDonald, die ihn dazu bringen will, sich endlich aufzuraffen und an seiner Genesung zu arbeiten, liest sich fast genauso spannend wie der Auftritt des angeblichen Wunderheilers Rideout, der Newsome mit seiner ganz eigenen Geschichte einspinnt und ihn - in der besten Tradition der televangelists in den USA - so aufstachelt, dass er sich einer Art "Exorzismus" unterwirft.

Hätte King gegen Ende die Kurve gekriegt und Rideout als Scharlatan enttarnt - es wäre eine 5er-Geschichte geworden. So aber gleitet das Geschehen ins Abstruse ab, und es ist noch ein Glück, dass King es schafft, die Story über die Ziellinie zu retten, ohne dass man ihn ohrfeigen möchte. Das gelingt ihm, weil einem die Atmosphäre von Agony auch unmittelbar nach dem Lesen noch den Atem abschnürt.

Fazit: Dass King hier die echte "Horror"-Karte zückt, erweist sich als ungünstiger Spielzug. Rideout hätte mal lieber nur bluffen sollen.

Vorlage:Weiterführend The Little Green God of Agony