Mary Dawes
Mary Dawes ist Barton Dawes' Ehefrau in Richard Bachmans Roman Sprengstoff.
Über ihre Vergangenheit ist recht wenig bekannt, außer dass sie offenbar recht gut im Nähen ist, denn als sie und Bart sich ihren ersten gemeinsamen Fernseher anschaffen wollten, konnte sie den Löwenanteil des Geldes beisteuern, weil sie aus eben dieser Begabung Kapital schlug.
Ihre Ehe mit Bart steht unter keinem guten Stern, und in der Tat wird sie ihm spät in ihrer Beziehung anvertrauen, dass sie lange darüber nachdachte, bevor sie in eine Heirat einwilligte. Als die Leidenschaft so langsam abebbt, brechen die privaten Katastrophen über die beiden herein: Erst muss Mary es verkraften, dass sie ihr erstes Kind noch im Mutterleib verliert, dann kommt die Nachricht, dass sie nun nie mehr wird schwanger werden können. Aber die Ärzte liegen falsch – die beiden haben schließlich doch noch einen Sohn. Aber Charlie, der neue Mittelpunkt in ihrer beider Leben, wird nur drei Jahre alt, dann nämlich stirbt er an einem inoperablen Hirntumor.
Als Mary und Bart erfahren, dass sie aus ihrem Haus in der Crestallen Street ausziehen müssen, da die neue 784-Autobahn genau durch dieses Wohngebiet führen soll, ist dies zwar für beide ein Schock; Mary aber denkt sich wohl, dass sie damit die Vergangenheit besser bewältigen und anderswo einen Neustart wagen können. Doch Bart belügt sie: Statt, wie er immer wieder beteuert, nach einem neuen Haus Ausschau zu halten, bleibt er untätig, während rings um sie sämtliche Nachbarn ausziehen, bis Bart und Mary als Letzte übrig bleiben.
Dann muss Mary von einem Arbeitskollegen von Bart erfahren, dass Bart auch auf der Arbeit Mist gebaut hat, denn auch seine Arbeitsstelle, die Blue Ribbon Wäscherei, muss der Autobahn weichen und auch hier hat Bart sich nicht um den Umzug gekümmert, der in seine Verantwortlichkeit fiel. Mary wird Barts Schwindel klar und sie verlässt ihn. Einmal noch sieht es danach aus, dass sie ihm eine zweite Chance gibt; dann aber verstört er sie bei einem gemeinsamen Essen mit seiner naiven, gar weltfremden Hoffnung, der Autobahnbau könne doch noch aufgehalten werden, was für sie der letzte Tropfen ist.
Am Ende lässt Bart Mary die Hälfte des für den Umzug erhaltenen Geldes zukommen und willigt in eine Scheidung an – aber nur pro forma, denn kurz darauf nimmt er sich auf spektakuläre Weise das Leben: Er sprengt sich mit ihrem Haus in die Luft (siehe auch Selbstmord).
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