River Phoenix

Version vom 13. September 2006, 00:16 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Version vom 13. September 2006, 00:16 Uhr von Andreas (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

River Phoenix (* 23. August 1970 in Madras, Oregon; † 31. Oktober 1993 in Hollywood, Kalifornien; gebürtig River Jude Bottom) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Musiker. Er feierte bereits in jungen Jahren große Erfolge und galt als eines der vielversprechendsten Kinotalente der 1990er Jahre.

Biografie

River Phoenix' Vater (John Lee Phoenix; eigentlich John Lee Bottom) war Zimmermann, seine Mutter (Heart Phoenix; geborene Arlyn Sharon Dunetz) Sekretärin. Anfang der 70er Jahre traten beide der Sekte Kinder Gottes]] bei. Sie und ihre Kinder River, Rain Joan of Arc (kurzzeitig Rainbow), Joaquin Raphael (der sich selbst Leaf nannte), Libertad Mariposa (Liberty Mariposa Butterfly) und Summer Joy lebten in verschiedenen Ländern Mittel- und Südamerikas, unter anderem in Puerto Rico und Venezuela, wo der Vater als Sekten-Erzbischof eingesetzt war. Die Eltern unterrichteten ihre Kinder selbst und förderten ihre musischen Fähigkeiten. Mit sieben Jahren verdiente Phoenix zusammen mit seiner Schwester Rain für die Familie Geld als Straßenmusiker in Caracas – das Gitarrespielen sollte zeitlebens seine Leidenschaft bleiben. Er und seine Schwester Rainbow spielten einige Zeit in der Band Aleka's Attic. 1977 verließ die Familie die Sekte, zog nach Los Angeles und änderte ihren Namen in Phoenix.

Die Eltern bemühten sich, die Kinder durch kleine Engagements in Werbespots beim Film unterzubringen. 1982 bis 1983 spielte Phoenix den 12-jährigen Guthrie in der Fernsehserie Seven Brides for Seven Brothers. Andere Fernsehauftritte in den Serien Hotel und Fantasy Island folgten. 1985 gab er sein Filmdebüt in Joe Dantes Explorers - Ein fantastisches Abenteuer. Der Durchbruch gelang ihm 1986 mit dem Film Stand By Me - Das Geheimnis eines Sommers, der in den USA zum Kassenschlager wurde. Es folgten Peter Weirs The Mosquito Coast (mit Harrison Ford) und Little Nikita, ein Agententhriller an der Seite von Sidney Poitier. 1988 wurde er für die Rolle des Danny Pope in dem Sidney-Lumet-Film Die Flucht ins Ungewisse als bester Nebendarsteller für den Oscar nominiert. 1989 übernahm Phoenix in Indiana Jones und der letzte Kreuzzug die Rolle des jungen Indiana Jones.

Als River Phoenix' bester Film gilt My Private Idaho. Unter der Regie von Gus Van Sant spielte er darin 1991 an der Seite von Keanu Reeves einen homosexuellen Stricher. Danach drehte er Sneakers - Die Lautlosen, unterschrieb einen Vertrag für Dark Blood und stand auf der Besetzungsliste von Interview mit einem Vampir. Während der Dreharbeiten zu Dark Blood, in der Halloweennacht '93 brach Phoenix nach einer Überdosis Heroin und Kokain (Speedball) in den Armen seines Bruders Joaquin Phoenix vor Johnny Depps Nachtclub Viper Room in Hollywood zusammen. In dem erst nach dem Tod des Jungschauspielers begonnenen Interview mit einem Vampir übernahm Christian Slater die für Phoenix vorgesehene Rolle des Journalisten. Wenige Wochen nach seinem tödlichen Zusammenbruch kam mit Schweigende Zunge (Silent Tongue) der letzte Film mit Phoenix in der Hauptrolle in die Kinos.

Auch während seiner Schauspielerkarriere widmete sich River Phoenix der Musik. Er spielte Songs mit seinem Freund John Frusciante von den Red Hot Chili Peppers ein, von denen einige 1997 auf John Frusciantes Album Smile From The Streets You Hold veröffentlicht wurden. Im Jahre 1993 war er im Video von Flea zu sehen, wo er den Bassisten der Red Hot Chili Peppers interviewte (Flea - Bass Jamming & Techniques).

Er blieb Zeit seines Lebens der alternativen Erziehung seiner Eltern treu, war ein überzeugter Umwelt- und Tierschützer und lebte als Veganer. Er unterstützte die Tierschutzorganisation People for the Ethical Treatment of Animals (PETA), half bei Spendensammlungen und kaufte Regenwald in Puerto Rico.

Literatur

  • Brian J. Robb: River Phoenix. Schirmer/Mosel, 1999
  • Penelope Dening: Das große River Phoenix Album. VGS Verlagsgesellschaft, Mai 1998

Filmographie

  • 1993 - Dark Blood (unvollendet)
  • 1993 - Schweigende Zunge - Die Macht der Götter (engl.: Silent Tongue)
  • 1993 - Even Cowgirls Get the Blues
  • 1993 - The Thing Called Love - Die Entscheidung fürs Leben (engl.: The Thing Called Love)
  • 1992 - Sneakers - Die Lautlosen (engl.: Sneakers)
  • 1991 - Dogfight
  • 1991 - My Private Idaho (engl.: My Own Private Idaho)
  • 1990 - Ich liebe Dich zu Tode - Auf der Kugel steht Amore (engl.: I Love You to Death)
  • 1989 - Indiana Jones und der letzte Kreuzzug (engl.: Indiana Jones and the Last Crusade)
  • 1988 - Die Flucht ins Ungewisse (engl.: Running On Empty)
  • 1988 - Little Nikita
  • 1988 - A Night in the Life of Jimmy Reardon
  • 1986 - Mosquito Coast (engl.: The Mosquito Coast)
  • 1986 - Circle of Violence: A Family Drama
  • 1986 - Stand By Me - Das Geheimnis eines Sommers (engl.: Stand By Me; Regie: Rob Reiner)
  • 1985 - Explorers - Ein phantastisches Abenteuer (engl.: Explorers)
  • 1985 - Surviving
  • 1985 - Robert Kennedy & His Times
  • 1984 - Backwards: The Riddle of Dyslexia
  • 1984 - Celebrity
  • 1982 - Seven Brides for Seven Brothers

Weblinks

Dieser Artikel basiert komplett oder teilweise auf dem Artikel River Phoenix aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation zur Verfügung. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels verfügbar.