Friedhof der Kuscheltiere: Rezension

Version vom 19. November 2007, 20:33 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: {{Rezensionen/Intro}} ==Croaton (5 / 5)== Dieser Roman könnte wohl der düsterste Roman von King sein, auch wenn ich persönlich der Ansicht bin,...)

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Croaton (5 / 5)

Dieser Roman könnte wohl der düsterste Roman von King sein, auch wenn ich persönlich der Ansicht bin, dass sein ursprünglicher Wunsch, das Buch genau deshalb nicht zu veröffentlichen, ein wohl geplanter und äußerst erfolgreicher Werbegag war. Von der ersten bis zur letzten Seite ist kaum Platz für Optimismus, es geht nur um den Tod, der ständig über der Familie Creed zu schweben scheint und der sich immer häufiger in ihre Gedanken und Diskussionen schleicht.

Da ist Rachel Creed, die nicht über den Tod sprechen will, da sie miterleben musste, wie einst ihre Schwester qualvoll starb; Nachbar Jud Crandall, dessen Frau Norma kurz nach Louis Creeds Umzug verstirbt; Victor Pascow, der an Louis' allererstem Arbeitstag in seinen Armen das Zeitliche segnet; der Kater Church, der überfahren wird - und natürlich der Tierfriedhof, der alles erst ins Rollen bringt.

Ich kann kaum behaupten, das Buch zu mögen - ich finde fast, man kann es nicht mögen, da es einen ständig hinunterzieht. Und doch gibt es die vollen 5 Punkte, denn der Roman lässt einen eben darum nicht los, zwingt einen, sich mit seinen Urängsten auseinanderzusetzen und sich die Frage zu stellen: Hätte ich gehandelt wie Louis es tut?

In wenigen Büchern wird so tiefsinnig über den Tod reflektiert. Ein unbequemes Werk, das gerade deshalb (und trotz seines unglaublich dämlichen deutschen Titels) unbedingt lesenswert ist.