Diskussion:Herman Wouk lebt noch: Rezension
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Version vom 18. April 2011, 09:36 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge)
@ Rezension Wörterschmied: Wie oft hört man in den Nachrichten von Eltern, die ihre Kinder beim Selbstmord mit in den Tod nehmen. Dass King dieses Tabuthema hier zu durchleuchten versucht, ist doch gerade die Stärke der Geschichte ... Und "This horrifying sound of morning cereals" - hoho, ich glaube, ich weiß, worauf (auf wen!) du hier anspielst!^^ Croaton 10:11, 18. Apr. 2011 (CEST)
- Versteh mich nicht falsch: Ich verstehe schon, dass Leute so denken (vor allem wenn sich ihr Heimatland mit 3 Buchstaben abkürzen lässt) und finde es von King gewagt, das Thema anzusprechen (genau wie die Sterbehilfe in Die Frau im Zimmer). Ich verstehe auch, dass Leute Morde begehen, vergewaltigen u.a. - aber dennoch kann ich dafür kein Verständnis aufbringen und die Protagonistinnen als Helden feiern.
- Hätte Antigone fünf Minuten mit ihrem Selbstmord gewartet, wären auch zwei andere Menschen noch am Leben, zumal das Problem in dem Moment bereits gelöst wurde. Ich finde es einfach falsch, diese Handlung als "gängige Alternative" aufzufassen, nur um Schock und Gore zu erzeugen! WS 10:30, 18. Apr. 2011 (CEST)
- Schon immer wieder faszinierend, wie Literatur zum Diskutieren anregt - wenn das meine Schüler nur mal kapieren würden!^^ Keine Sekunde nämlich finde ich, dass King Brenda und Jasmine "als Helden feiert". Im Gegenteil habe ich sofort gedacht: "Ja, sind die denn verrückt?!!" Und die Antwort ist ja irgendwie: "Ja." Mir geht es nicht darum, sie zu verstehen - das kann ich nicht und das werden die wenigsten Leser können -, sondern zu versuchen, mich für die Dauer der Geschichte auf diese fremden Gedankengänge einzulassen. Das ist die Stärke der Geschichte, das "Mal-Hineinschaun-Dürfen" in zwei kaputte Menschen, um danach wieder in seine eigene heile(re) Welt zurückkehren zu dürfen. Katharsis pur. Croaton 10:36, 18. Apr. 2011 (CEST)