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Sailor: Rezension

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Version vom 9. Oktober 2017, 09:41 Uhr von Vermis (Diskussion | Beiträge)

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Vermis (4 / 5)

Das Ka-Tet in Mittwelt, nun vollständig vereint.

Mit der Reihe Sailor wechseln wir im Kapitel The Drawing of the Three zum dritten und letzten Mal die Perspektive. Das besondere daran ist, das der titelgebende Seefahrer, der uns schon bekannte Jake Chambers, im zweiten Teil eigentlich nicht gezogen wird, sondern erst im dritten Teil, The Waste Lands. Nun haben sich Robin Furth und Peter David jedoch dazu entschlossen, sich ein wenig von Kings Ausgangsmaterial zu entfernen und ihn schon in diesem Kapitel zurückkehren zu lassen. Das ist in meinen Augen jedoch in Ordnung.

Erstmal zur Handlung: Nachdem wir in den ersten vier Reihen Zeuge wurden, wie Roland sich erst den Junkie Eddie Dean und dann die schizophrene Odetta Holmes in seine Welt zieht, ist nun, getreu der Romanreihe, Jake Chambers an der Reihe. Durch das in Bitter Medicine ausgelöste Paradox, werden sowohl Jake in New York, als auch Roland in Mittwelt von doppelten Erinnerungen heimgesucht. Diese können erst enden, wenn der Junge nach Mittwelt gezogen wird. Anders als zuvor bekommen wir nicht erst eine Reihe die sich mit dem Leben der Figur vor Roland auseinandersetzt (siehe The Prisoner und The Lady of Shadows), da uns Jake schon seit The Way Station bekannt ist. Die Handlung folgt nun strikt dem dritten Roman, bis zu Jakes Ankunft in Mittwelt.

Viel muss man zur Umsetzung der Handlung nicht sagen, Furth hat schon viel Erfahrung mit der Umsetzung von Kings Magnum Opus und auch hier gelingt es ihr, die Handlung in Comicform zu übertragen. Beschwerden habe ich hier keine.

Jake in der Schule.

Das wichtigste ist ohnehin die zeichnerische Umsetzung; und diese ist hier gelungen, wenn auch nicht so wagemutig wie die vorigen zwei Reihen von Jonathan Marks. Juanan Ramirez zeichnet deutlich comichafter als Marks mit seinen aquarellen Bildern; es erinnert vom Stil her wieder mehr an Piotr Kowalskis Zeichnungen. Ramirez zeichnet gut, wenn auch nicht immer überzeugend.

Shardik ist gelungen gezeichnet, seine kleinen Roboter finde ich etwas gewöhnungsbedürftig. Den Dämon der Villa finde ich richtig, richtig schwach. Und auch die Umsetzung des Dämons im Steinkreis ist nicht gerade fantastisch. Und zum Dämon: Die Dark-Tower-Comics sollen auch ein jüngeres Publikum ansprechen; das sehe ich hier zum ersten Mal so richtig deutlich, bei der Vergewaltigung von Susannah. Ich erwarte gar keine Details zu sehen, aber etwas deutlicher als ein kleiner Kommentar von Roland, einer von ihnen müsse die Gier des Wesens auf sich ziehen, ging nicht? Ich bin gespannt wie die Comics später Mia umsetzen und die "Entstehung" von Mordred, denn wenn ich mich nicht irre, wirft Roland den Steinkreisdämon einfach dem Villadämon ins Maul.

Die Darstellung von Jake finde ich auch nur manchmal okay, manchmal aber eben nicht. Es ist ein starker Wechsel vom kleinen Jungen aus The Way Station zu dieser Version, die mir manchmal zu erwachsen aussieht. Auf den Covern von Jay Anacleto wurde er jedoch sehr gut getroffen!

Fazit: Sailor ist im großen und ganzen gelungen. Nun ist jedoch die Frage wie weitergemacht wird? Der dritte Roman ist nun schon halb erzählt, und insgesamt betrachtet, ist der Turm-Zyklus nun etwa zur Hälfte umgesetzt. Bisher wurde noch keine weitere Reihe angekündigt, ich hoffe jedoch wirklich, Marvel bringt das Projekt zu Ende. Denn obwohl schon 16 Reihen vergangen sind, fängt die eigentliche Reise jetzt erst an.