Ka ist ein Rad
Über Ka, die Kraft des Schicksals, gibt es neben diesem Spruch noch die Redewendung Ka wie der Wind, sowie die Verballhornung Kaka. Sie beschreiben die (nicht immer positiven) Eigenschaften dieser Kraft.
Das erste Mal verwendet Roland Deschain den Spruch in Glas, Teil 1, Kapitel IV, Unterkapitel 3:
Ka ist ein Rad, dachte er. Oder, was Eddie zu sagen pflegte: Was rumging, das kam auch wieder rum. Ka is a wheel, he thought. Or, as Eddie liked to say, whatever went around came around. |
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—Glas, 1, IV, 3 |
"Da gibt's kein Vielleicht", sagte Fimalo. "Denn das Ka ist ein Rad, und solange das Rad nicht zerbrochen ist, wird es sich immer drehen [...] Ka ist ein Rad und kehrt stets zu seinem Ausgangspunkt zurück" | ||
—Der Turm, 4, III, 3 |
Erst später wird der Spruch zu einem festen Bestandteil ihres Denkens. Das Ka-Tet erkennt, dass Dinge nicht zufällig passieren, sondern immer wieder in einer ähnlichen Form wiederkehren. So glaubt Roland auch, dass Eddie eine Reinkarnation seines verstorbenen Freundes Cuthbert Allgood ist:
Roland lächelte. "Ka ist ein Rad. Du hast dich seit langer Zeit unter verschiedenen Namen darauf gedreht. Cuthbert scheint nur einer davon zu sein. | ||
—Susannah, Strophe XI, 11 |
Im Epilog zu Der Turm trifft Susannah Dean in einer anderen Welt auf eine weitere Version von Eddie - er kann sich an Susannah erinnern, auch wenn er sie noch nie gesehen haben kann:
Das alles mag er wissen, weil die Stimmen es ihm gesagt haben, aber sie weiß es aus einem besseren Grund: weil diese Dinge bereits geschehen sind. Ka ist ein Rad, hat Roland gesagt, und nun weiß sie, dass es stimmt. | ||
—Der Turm, Epilog |
Aber dies gilt nicht nur für Personen, sondern auch für einige Gegenstände:
- Talithas Kreuz ist wohl das beste Beispiel hierfür. Es wandert von Talitha Unwin zu Roland Deschain, zu John Cullum, zu Moses Carver, zu Marian Carver und zurück zu Roland. "Es war zu ihm zurückgekehrt, und warum auch nicht? War das Ka nicht ein Rad?" (Der Turm, 3, IV, 12)
- "Callahn hob die Ruger, die Jake aus Calla New York mitgebracht hat und nun wieder dorthin zurückgebracht hatte; das Leben ist ein Rad [...]" (auch im Original: life is a wheel) (Der Turm, 1, I, 1)
Die wahre Bedeutung wird jedoch erst zum Ende des letzen Bandes, Der Turm, offenbart: Rolands Leben ist ein ewiges Rad. Es wiederholt sich unendliche Male - bei jeder Umdrehung muss Roland die Ereignisse seines Lebens wiederholen. Diese Erkenntnis kommt immer wieder, wenn er die letzte Tür im Dunklen Turm öffnet:
Er sah und begriff sofort, was er sah; dieses Wissen traf ihn wie ein Hammerschlag [...] Wie viele Male war er schon diese Stufen hinaufgestiegen [...] wie viele Male würde er sie noch zurücklegen müssen? "Oh nein!", schrie er entsetzt. "Bitte nicht wieder! Habt Erbarmen! Gnade!" | ||
—Der Turm, Koda, 7 |
Sein Bewusstsein kehrt zurück zu seiner Reise durch die Mohainewüste: "Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste, und der Revolvermann folgte ihm." Das ist sowohl der erste Satz von Band I Schwarz als auch der letzte Satz von Band VII Der Turm (siehe auch hier).
Verknüpfungen
Dass das Leben ein Rad ist und stets zum Anfang zurückkehrt, wird von King auch außerhalb der acht Teile des Zyklus genutzt. Leicht veränderte Versionen dieses Satzes hören wir in folgenden Werken:
- Das letzte Gefecht: Das Leben war ein kreisendes Rad, auf dem niemand lange stehen konnte. Und letztendlich drehte es sich immer wieder zur selben Stelle zurück.
- The Green Mile
- Revival: Das Leben ist ein Rad, und es dreht sich immer wieder dahin, wo es angefangen hat.
Eine abgewandte Fassung davon ist das Motiv Hölle ist Wiederholung. In einigen Fällen ist die Wiederholung eines Ereignisses - zum Beispiel in Dieses Gefühl, das man nur auf Französisch ausdrücken kann - oder sogar des ganzen Lebens - in Afterlife - Auslöser des Horrors. Denn im Gegensatz zu der Wiederholung durch Ka ändert sich nichts an der Situation, die somit auswegslos erscheint.