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Jimla (0 / 5)

Fairy Tale dürfte so ziemlich der schlechteste Roman sein, den Stephen King (oder sein Ghostwriter?) jemals geschrieben hat. Der Schreibstil ist dermaßen zäh und träge, die Handlung zieht sich derart endlos hin, dass ich tatsächlich nie das Gefühl hatte, hier ein Buch von Stephen King in den Händen zu halten.

Nahezu ein halbes Jahr hat es gedauert, bis ich endlich die Mammutaufgabe bewältigt hatte mich durch dieses endlos lange, wirre Werk zu quälen, ohne jedoch am Ende irgendeine Belohnung für diese Leistung zu erhalten.

Der Roman schafft es zu keinem einzigen Zeitpunkt packend oder spannend zu sein. Diese Art von Gladiatorenkämpfe im Gefängnis muten eher lächerlich an. Die Klimax mit der Sonnenuhr ist enttäuschend unspektakulär. Zu keiner einzigen Person konnte ich irgendeine Art von Beziehung aufbauen. Der Held ist wie immer perfekt in allen Belangen und kann alles, auch wenn King nicht müde wird unglaubwürdig zu betonen, was für ein böser Junge Charlie doch in seiner Jugend war. Wieder einmal wird die Handlung aus der Ich-Perspektive der Hauptperson beschrieben, wobei das Buch von Charlie selbst geschrieben worden sein soll. Hat King etwa absichtlich einen schlechten Schreibstil gewählt um glaubhaft zu machen, dass seine fiktive Person dieses Schandwerk geschrieben hat? King versucht hier eine phantastische Märchenwelt zu schaffen, doch wird davon viel zu wenig beschrieben, als dass sich klare Bilder dieser Welt im inneren Auge bilden könnten.

Unsäglich ist die Handlung aber schon vor Charlies Reise in die Märchenwelt. Über 300 Seiten breitet King hier seine Beschreibungen aus, wie Charlie einen alten Mann rettet, mit dessen Hund Freundschaft schließt und sich um dessen Haus und Angelegenheiten kümmert. Langweiliger geht es kaum. Zumal ich nicht einmal ein großer Hundefan bin und auch diesem Aspekt des Romans wenig abgewinnen kann. Nicht einmal das große Geheimnis um Gogmagog wurde zu meiner Zufriedenheit gelöst. Die Lektüre dieses Romans war von Anfang bis Ende ein einziges Ärgernis und ich bereue sie zutiefst.

Theklaus (5 / 5)

So unterschiedlich können Meinungen sein

Hier zeigt Stephen King, dass er nicht der immer wieder sogenannte Horror-Schriftsteller ist, sondern auch in anderen Genres zuhause sein kann. Bei Fairy Tale lässt er sich sehr viel Zeit, um gekonnt die Vorgeschichte zu dem besonderen Anderland Empis mit seinen zwei Monden und die Rahmengeschichte um den Protagonisten Charles, seinen Vater, den Nachbarn Bowditch und die Hündin Radar zu erzählen. Und er hat ja schon öfter bewiesen, dass er auch gut abseits von Horror ein guter fesselnder Erzähler ist. Es macht Spaß, Charlie in der Story zu folgen, die er aus der Ich-Perspektive erzählt und er uns auch viel an seinen Gedanken teilhaben lässt. Es gibt wie schon so oft viele Anspielungen auf andere Romane von King, aber auch auf andere Autoren wie H.P. Lovecraft aus diesen und anderen Genres. Und auch die Bezüge zu vielen uns bekannten Märchen machen Spaß. Über den Inhalt selbst möchte hier nicht viel erzählen, denn das sollte man schon selbst erleben und mit Charlie und Radar in diese Welt mit ihren ganz eigenen Wundern und durchaus gefährlichen Wesen eintauchen.

Fazit:

Für mich ein absolut gelungener im wahrsten Sinne des Wortes fantastischer King.


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Charaktere: Charlie Reade, Howard Bowditch

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