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Joyland: Inhaltsangabe

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Version vom 18. März 2015, 19:13 Uhr von Croaton (Diskussion | Beiträge) (Illustrationen dazu)


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Stephen Kings Roman Joyland ist in sehr viele, lediglich mit Sternchen (im Original Herzchen) voneinander getrennte Unterkapitel aufgeteilt; die hier zu findenden Überschriften sind so nicht von King intentiert und dienen nur der Orientierung des Lesers.

Das Cover der Originalausgabe

Ein ausgedehnter Rückblick: Wie Devin nach Joyland kam

Ich-Erzähler Devin Jones berichtet 2013 von Ereignissen aus dem Jahr 1973, als er 21-jährig in Heaven's Bay, North Carolina auf dem Jahrmarkt namens Joyland Park jobbt. Es war eines der schönsten und wegen einer unglücklich Liebe gleichzeitig traurigsten Jahre seines Lebens.
Gerne geht er den etwa fünf Kilometer langen Weg von seiner Mietswohnung zum Park am Strand entlang zu Fuß, wobei er hier und da schon erste flüchtige Bekanntschaften macht, etwa mit einem Kind im Rollstuhl und dessen Mutter - Devin winkt den beiden immer zu, nicht ahnend, wie wichtig die beiden noch für ihn werden würden.
Sofort ein ausgedehnter Rückblick: Grund für seinen Liebeskummer ist Wendy Keegan, mit der er an der Universität zwei Jahre lang zusammen war. Zwar kam es bislang nie zum Sex, doch stand für Devin immer fest, dass er Wendy eines Tages heiraten und mit ihr eine Familie gründen würde - als sie jedoch ein Jobangebot aus Boston bekam und von nötigem Abstand zu Devin sprach, wusste er schon, was die Stunde geschlagen hatte. Er selbst half weiterhin in der Küche der Universitäts-Mensa aus; [1] auf einem Tablett ließ jemand eine Zeitschrift mit einer Anzeige für den Joyland Park liegen. Einer Laune folgend meldete Devin sich dort sofort zu einem Vorstellungsgespräch an, wozu Wendy ihn sehr ermutigte - ein weiteres Alarmsignal.
So stellte er sich vor bei Fred Dean und ihm wurde ein Tagespass für den Park überreicht, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht offiziell eröffnet war. So lief auch nur das Riesenrad Carolina Spin - und beim Ausblick über den Park war Devin sogleich begeistert. Bei seinem Rundgang traf er auch Rosalind Gold alias "Fortuna". Die vermeintliche Wahrsagerin ist natürlich eine Betrügerin ... und doch machte sie ihm an jenem Tag Vorhersagen, die zutreffen sollten, etwa, dass ein Junge und ein Mädchen eine wichtige Rolle in seiner Zukunft spielen sollten, ein Junge mit einem Hund und ein Mädchen mit einem roten Hut und einer Puppe. Eines dieser Kinder habe sogar das Zweite Gesicht.
Devin war von Joyland angetan, sagte zu und bekam den Job. Personalchef Fred Dean führte ihn bereits in den Jargon des Jahrmarkts ein: So nennen Jahrmarkt-Mitarbeiter die Gäste untereinander "Tölpel" (orig.: "rubes"), [2] verwenden ihnen gegenüber aber nur das Wort "conies". [3]
Als Devin und Wendy ihre Examen hinter sich hatten, ging es zwischen ihnen dahin: ein letztes unspektakuläres Treffen auf dem Uni-Gelände, dann noch ein Telefonat; plötzlich zerbrach die Beziehung. So war Wendy nicht wie ursprünglich geplant dabei, als Devin mit seinem Vater zum Abschied vor seinem Antritt bei Joyland zu Abend aß (Devins Mutter war früh an Krebs verstorben). Danach unternahmen sie einen ausgedehnten Spaziergang in den Wald, und es kam zu einem intensiven Vater-Sohn-Moment, als sie an Bahngleisen auf ein Reh trafen, das nicht sofort vor ihnen Reißaus nahm. [4]
Endlich war es soweit: Devin mietete sich in Heaven's Bay ein bei Emmalina Shoplaw, wo auch zwei weitere zukünftige Mitarbeiter Devins unterkamen: Tom Kennedy und Erin Cook. Gemeinsam erlebten sie den ersten Tag in Joyland, lernten auch den über 90-jährigen Besitzer des Jahrmarkts kennen, Bradley Easterbrook. Wie es der Zufall wollte, landeten Devin, Tom und Erin gemeinsam in einem Team namens Beagle.

In der Geisterbahn spukt es

Nach einer gerade einmal fünfminütigen Einweisung in die Funktionsweise des Riesenrads wird Devin schon ins kalte Wasser geworfen und soll dieses selbst bedienen. Bei all der Verantwortung, die jetzt schon auf ihm lastet, dreht sich ihm der Kopf. Erin indes wird als "Hollywood-Mädchen" genanntes Fotomädchen eingestellt - sie soll von den Besuchern hübsche Fotos machen, die sie ihnen dann verkauft (siehe Cover).
Innerhalb der ersten Wochen lernt Devin, wie ein echter Jahrmarktsangestellter zu reden [5], und es dauert auch nicht lange, bis er dazu verdonnert wird, das Fell zu tragen, etwas, wovon er immer wieder gehört, was er aber nie so recht begriffen hat. Jetzt also weiß er, was dies bedeutet: Er muss sich als das Maskottchen des Parks verkleiden und für die Besucher - natürlich vor allem für die Kinder - als Howie, der glückliche Hund posieren. Im Kostüm wird es rasch so heiß, dass ein Auftritt als Howie auf eine Viertelstunde beschränkt ist, doch obwohl Devin schnell wie verrückt schwitzt, erweist er sich als Naturtalent für den Job, begeistert die Kinder und ist selbst davon sehr angetan ... Sogar Mr. Easterbrook kann ihm nur zu seinem ersten Auftritt gratulieren.
Der diesen Bericht verfassende Devin, der mittlerweile kurz vor der Rente steht, verrät uns zu diesem Zeitpunkt, dass Tom und Erin heiraten werden, Tom aber bereits 1992 an einem Gehirntumor versterben wird; Erin und Devin bleiben stets gute Freunde. Devin erwähnt dies an dieser Stelle, weil er Toms langsames Dahinsiechen mit dem Tod seiner eigenen Liebesbeziehung zu Wendy Keegan vergleicht, den er nun schildert.
Zuerst reagiert sie auf seine Briefe nur mit nichtssagenden Antworten, dann gar nicht mehr, schließlich zieht sie um, ohne ihm etwas davon zu sagen - zu guter Letzt teilt sie ihm in einem dreiseitigen Brief mit, dass sie einen Neuen kennengelernt habe. Devin verkraftet diese erste Zurückweisung in seinem Leben nur schwer; so sehr setzt ihm der Schlussstrich zu, dass er vor Liebeskummer derart stark abnimmt, dass Rosalind und Lane Hardy ihn beiseite nehmen und ihn auffordern, mehr zu sich zu nehmen, bevor er einfach nur tot umfällt. Zudem solle er sich vor dem Horror House hüten, da es dort spuke.
Eine Zeichnung aus der illustrierten Originalausgabe
Am 04. Juli, dem Nationalfeiertag, geht eine dieser Prophezeiungen in Erfüllung. An diesem Tag stellt Devin einen neuen Rekord als Howie auf, da er das Kostüm ganze zehn Mal trägt; bei seiner allerletzten Schicht sieht er das von Rosalind beschriebene Mädchen - und es schwebt in Lebensgefahr. Als Hallie Stansfield Howie sieht, will sie begeistert seinen Namen schreien, doch hat sie gerade einen großen Bissen Hot Dog zu sich genommen und droht nun, an diesem zu ersticken. Devin handelt instinktiv und rettet sie mit dem Heimlich-Griff (auch wenn dieser damals noch nicht offiziell so hieß). Ein von dieser Heldentat geschossenes Foto schafft es auf mehrere Titelseiten; eine unschätzbare Werbung für den Park, vor allen Dingen, als aufgrund der Heldentat noch ein weiterer Pressetermin anberaumt wird. Bei Mr. Easterbrook hat Devin jetzt einen Gefallen gut, und Hallies Vater will Devin sogar einen Scheck über 500 Dollar ausstellen. Das will Devin nicht annehmen, da er weiß, dass die Familie knapp bei Kasse ist und Mrs. Stansfield ein weiteres Kind erwartet.
Kurz darauf verbringen Tom, Erin und Devin einen gemeinsamen freien Tag am Strand, wobei das Gespräch auf den angeblichen Spuk im Horror House kommt. Erin hat auch etwas davon gehört: Dort soll vor vier Jahren eine junge Frau ermordet worden sein. Tom ist halb verärgert, halb erstaunt über die Gutgläubigkeit der beiden und bezeichnet zum einen Rosalind als Betrügerin, zum anderen sämtliche Gruselgeschichten als ausgemachten Blödsinn. Devin jedoch hatte sich vorab schon mit Mrs. Shoplaw unterhalten, die ebenfalls etwas wusste über die Ermordung einer Linda Gray.
Sie sind so fasziniert von dem Thema, dass sie Joyland und insbesondere dem Horror House trotz ihres freien Tages einen Besuch abstatten. Sie amüsieren sich prächtig - bis auf Tom, der kreidebleich aus der Geisterbahn steigt. Mit zittriger Stimme gesteht er, dass er den Geist von Linda Gray gesehen habe, kann sie im Detail beschreiben, vor allen Dingen ihre hilfesuchende Geste mit den ausgestreckten Armen, die auch Mrs. Shoplaw erwähnte, von der Devin Tom jedoch nichts erzählt hatte. Tom kann es nicht fassen - warum muss es gerade ihn erwischen?
Devin kann nicht an sich halten: Unverblümt fragt er Rosalind, ob sie eine Betrügerin sei und ihn auf den Arm nehme. Sie lächelt nur und überreicht ihm einen Umschlag, den er erst am Abend öffnen solle. Danach stattet er Mr. Easterbrook einen Besuch ab, da er eine folgenschwere Entscheidung getroffen hat: Er möchte das College für ein Jahr unterbrechen und so lange für den Park arbeiten. Der Chef stimmt dem zu - unter der Bedingung, dass Devins Vater dem seinen Segen gibt. Also telefoniert Devin mit seinem Vater, der überrascht ist, ihm aber grünes Licht gibt; er sei alt genug, das selbst zu entscheiden, auch sind seine Noten gut genug, um einen erfolgreichen Wiedereinstieg zu gewährleisten. Devin braucht die Auszeit, um Abstand von Wendy zu gewinnen, zudem ist ihm das Leben in Joyland ans Herz gewachsen. Zu guter Letzt muss er sich auch eingestehen, dass er den Geist Linda Grays mit eigenen Augen sehen möchte ... Als er am Abend Rosalinds Umschlag öffnet, prophezeit sie in ihrem Brief Devins Gespräch mit Mr. Easterbrook.
Devin also bleibt; Erin und Tom aber gehen ans College zurück. Die beiden sind mittlerweile schon ein Paar, und Devin kämpft gegen seine Eifersucht, auch wenn er beide von Herzen mag. Tom, der Devins Entscheidung, länger bleiben zu wollen, nur schwer verstehen kann, rät ihm vor dem Abschied, sich vom Horror House fernzuhalten. Erin indes verrät ihm unter vier Augen, dass sie sich wohl in ihn verliebt hätte, wenn Tom nicht gewesen wäre. Kein großer Trost für den nun einsamen Devin. Sie glaubt übrigens, dass Joyland sehr gut zu Devin passt, während der Park bei Tom wegen dessen Erlebnis in der Geisterbahn einen negativen Nachgeschmack hinterließ.

Neue Bekanntschaften

Zwar hat der Park nunmehr nur noch an Wochenenden geöffnet, doch gibt es durch den Herbstputz genug Arbeit für Devin. Dennoch ist er in dieser Phase häufig allein, womit er jedoch recht gut klarkommt, da er viel liest. Endlich schließt der Park für diese Saison ganz, und es ist an Devin, sich von Mr. Easterbrook zu verabschieden, der - wie wir bereits erfahren - an Neujahr sterben wird.
Devin ist am Strand, als ein Hund, ein Terrier, auf ihn zugerannt kommt und scharf von seiner Besitzerin zurückgepfiffen wird. So kommt es zur ersten ernsthafteren Kontaktaufnahme mit der unfreundlich wirkenden Annie Ross und ihrem im Rollstuhl sitzenden Sohn Mike, der nicht mit Devin reden darf, da dieser ein Fremder ist.
Instandhaltungsarbeiten gehen trotz der Schließung des Parks weiter, und Devin wird von dem sehr unsympathischen und kommandierfreudigen Eddie Parks die undankbare Aufgabe zugeteilt, die Wägen der Geisterbahn zu waschen und auf Hochglanz zu polieren. Natürlich lässt Devin sich die Chance nicht entgehen, ein Stück in das Dunkel hineinzugehen - doch keine Spur von einem Gespenst. Eddie bekommt Devins Ausflug mit und mockiert sich über ihn, wobei er enthüllt, dass auch er natürlich von dem Spuk weiß. Er weiß noch mehr: Der Mörder trug ein Hemd zum Wechseln, um kein Blut abzubekommen, außerdem noch Handschuhe, wie Eddie selbst sie unablässig trägt - Eddie leidet an starken Schuppenflechten und würde sich sonst die Haut von den Händen kratzen.
Devin trifft Annie und Mike Ross am Strand wieder, wo Annie vergeblich versucht, einen Drachen steigen zu lassen. Devin, der diese Kunst von seinem Vater gelernt hat, springt gerne ein, und bald steuert ein begeisterter Mike den mit einem Jesus-Gesicht versehenen Drachen - es ist Familienglück pur, was Devin da auf einmal erlebt. Er nutzt die Gelegenheit, sich vorzustellen; als Annie ihre Reserviertheit vorübergehend zurückfährt, wagt Mike es, ihn zum Abendessen einzuladen. Das aber geht Annie zu schnell und zu weit, immerhin aber bietet sie Devin an, am nächsten Morgen zum Frühstück einen ihrer legendären, selbstgemachten Smoothies zu kosten.
So sitzt Devin also am nächsten Tag auf der Veranda der Ross' und erkennt, dass Annie nicht übertrieben hat, denn der Smoothie ist köstlich. Als Annie gerade in der Küche ist, weiht Mike Devin in seine Krankheit ein: Er leidet seit seiner Geburt an einer besonders aggressiven Form muskulärer Distrophie und hat eine Lebenserwartung von etwa 20 Jahren. Im letzten Jahr erkrankte er auch noch an einer Lungenentzündung, deren Folgen er noch immer spürt, da diese Krankheit seine Lungen und sein Herz angegriffen hat; während seines Berichtes hustet er auch immer wieder auf beunruhigende Weise. Damals, so Mike, warnte der Arzt seine Mutter vor, sie müsse sich auf das Schlimmste gefasst machen. Diese Aussage Mikes lässt Devin an Rosalind denken, die orakelt hatte, ein Kind, das Devin bald treffe, habe das Zweite Gesicht - es geht wohl um Mike, denn Devin kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass Mike diese Worte des Artzes in der Tat gehört, sondern vielmehr auf übernatürliche Weise vernommen hat.
Mike wirkt sehr aufgeräumt, als er sich selbst nur noch wenige gute Monate, dann einige schlimme und schließlich einen frühen Tod prophezeit. Wie um dies zu bestätigen, hat er einen weiteren Hustenanfall - danach weist er Devin unvermittelt darauf hin, dass "es nicht weiß sei". Devin versteht nur Bahnhof, doch Mike erklärt, dass er mit diesem seltsamen Gedanken aufgewacht sei und geglaubt hatte, Devin wisse, was damit gemeint sei. Offensichtlich aber hat nun auch Mike einen Blick in die Zukunft geworfen.
Am Abend fängt Annie Devin am Strand ab, entschuldigt sich für ihr anfänglich unhöfliches Verhalten ihm gegenüber und dankt ihm nochmals für seine Hilfe mit dem Drachen, vor allem, weil Mike danach endlich einmal gut durchschlafen konnte, was eine Seltenheit für ihn ist. Es wird klar, dass es Mikes großer Traum ist, einmal nach Joyland zu gehen, was Annie ihm strikt untersagt. Devin aber gefällt die Idee, gerade jetzt, wo wenig los ist und Mike den Park für sich hätte. Annie verschließt sich Devin gegenüber nun sofort wieder, weil sie einen solchen Ausflug bei Mikes Zustand für völlig undenkbar hält; Devin spürt, dass er zu vorschnell war und die gute Beziehung zu Annie gleich wieder aufs Spiel gesetzt hat.
Von Mrs. Shoplaw und seiner Mitbewohnerin Tina Ackerly erfährt Devin während eines Scrabble-Spiels Hintergründe zur Familie Ross. Annies Vater ist der offenbar bekannte Fernsehprediger Buddy Ross, der vor einem Millionenpublikum angebliche Wunderheilungen inszeniert und die Leichtgläubigen schröpft. In ihren Jugendjahren verstieß er seine viel zu freizügige Tochter, die Pot rauchte, ohne BH und mit Minirock herumlief und auch noch aus der Kirche austrat. Als sie ihr behindertes Kind zur Welt brachte, sah Buddy dies als eine gerechte Strafe Gottes für ihr Fehlverhalten. Immerhin aber gewährte er ihnen Unterschlupf in einem seiner Häuser, dem am Strand nämlich.

Der Wunsch eines Helden; die Nachforschungen einer Freundin

Devin schafft es bald schon wieder in die Schlagzeilen: Dieses Mal ist es Eddie Parks, den er rettet, als Eddie vor Devins Augen einen Herzanfall erleidet. Devin beherrscht erste Hilfe und kann Eddie mittels Herzmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung ins Leben zurückholen und versorgen, bis der Krankenwagen eintrifft. Über Eddie gebeugt, fällt ihm auf, dass Mrs. Shoplaws durch Gerüchte überlieferte Beschreibung des Mörders von Linda Gray durchaus auf Eddie passen könnte. Da sie etwas von einer Tätowierung wusste, einem Vogelkopf auf einer Hand, folgt Devin einem Impuls und zieht Eddie die Handschuhe aus. Keine Tätowierung, nur Schuppenflechte.
Devins freundlich gemeinter Besuch Eddies im Krankenhaus geht nach hinten los. Eddie enthüllt, dass seine Frau und seine Tochter bei einem Unfall ums Leben kamen, was seine ständige Übellaunigkeit erklären könnte. Er ist höchst verbittert: Devin hätte ihn sterben lassen sollen, dann wäre er jetzt wenigstens wieder mit seiner Tochter vereint. Doch Devins Besuch im Krankenhaus war nicht ganz umsonst, da er dort überraschend auf Annie trifft. Ihr Sohn Mike ist bei einer seiner Routineuntersuchungen, und so kommen die beiden ins Gespräch. Es dauert aber nicht lange, da stößt Mike dazu und macht unmissverständlich klar, dass er unbedingt nach Joyland will, bevor er stirbt. Annie ist entsetzt und glaubt, dass Devin ihm die Idee, er müsse bald sterben, eingepflanzt hat. Devin wehrt sich verärgert; immerhin war im Gegenteil Mike selbst es, der ihm seinen Gesundheitszustand unverblümt darlegte. Aus Annies Sicht kommt Joyland nicht in Frage.
Auf dem Parkplatz kommt es deswegen zu einem echten Streit, als Mike nicht ins Auto einsteigen will. Devin begreift, was Annie umtreibt: Es geht ihr gar nicht primär um Mikes Gesundheit, vielmehr will sie gar nicht erst anfangen, "letzte Dinge" wie einen Jahrmarktbesuch zu unternehmen, da für sie auf diese Weise der Tod ihres Sohnes immer näherrücken würde. Devin will die Gemüter schlichten, indem er klarstellt, dass es genug Fahrgeschäfte gäbe, die für kleine Kinder geeignet sind und Mike sicherlich nicht schaden würden. Unter dem Druck der beiden Männer knickt Annie letztlich ein - Mike darf gehen.
Darüber sehr aufgeregt ruft Mike Devin am Abend noch einmal an und sagt etwas Unheimliches: Hauptsächlich, so glaubt Mike selbst, möchte er des Mädchens wegen in den Park, da es schon zu lange eingesperrt sei. Keine Frage: Er meint Linda Gray. Mehr noch: Er ist überzeugt, dass dieses Mädchen bereits der Grund dafür war, dass er seine Mutter einst dazu brachte, überhaupt erst in diese Gegend zu ziehen. Linda Gray hat ihn in ihre Nähe gelockt.
Devin beschleicht ein mulmiges Gefühl: Hat er den Mund zu voll genommen, als er Mike den Besuch im Park gestattete? Schließlich ist es ja nicht an ihm, das zu entscheiden ... Doch Devin ist ein Held; die Zeitungsberichte über ihn haben Joyland so populär gemacht wie nie zuvor, sodass Fred Dean ihm diesen Wunsch tatsächlich nicht abschlagen kann. In der nächsten Woche kann Mike kommen.
Eine Zeichnung aus der illustrierten Originalausgabe
Tom und Erin kommen an diesem Wochenende fünf Wochen nach ihrem letzten Arbeitstag im Park zu Besuch. Tom weiß, dass Erin eine Weile mit Devin alleine sein will, da sie Nachforschungen über Linda Gray angestellt hat. Tom will davon nichts wissen, und so ist er nicht dabei, als Erin Devin ihre erstaunlichen Ergebnisse präsentiert. Linda ist ein Opfer in einer ganzen Reihe von mindestens vier oder gar fünf weiblichen Ermordeten. Sie alle wurden im Sommer umgebracht, stets war ihr Mörder ihr momentanes Date, allen wurde die Kehle durchgeschnitten - und in jedem Fall war ein Jahrmarkt ganz in der Nähe der Tatorte - stammt der Mörder also aus diesem Milieu? Erin hat ihre Hausaufgaben gemacht und so erstaunliche Schlüsse gezogen, dass Devin sie mit Inspektor Columbo vergleicht: Auch bei einem anderen Mordfall nämlich taucht bei einer Zeugenaussage eine Tätowierung auf einer Hand auf; allerdings wurde damals ein Kreuz erkannt, kein Vogelkopf. Erin konnte in der Tat alte, einst von Hollywood-Mädchen in Joyland gemachte Fotos auftreiben, bei denen Linda Gray und ihr Mörder im Hintergrund auszumachen sind. Auf den Bildern trägt Linda Gray ein blaues Haarband, ein Detail, das die Polizei zurückhielt, um den wahren Übeltäter einst überführen zu können. Auch der Täter ist zu sehen: Zwar erkennt man nie das Gesicht des Killers, doch in zwei Fällen seine Tätowierung: einen Vogelkopf. Doch auf einem Bild sieht dieser ganz verlaufen aus, da es ein heißer Tag war und der Mörder schwitzte. Erin schließt daraus: Der Täter ließ sich jedes Mal eine neue, nicht permanente Tätowierung auf die Hand malen, um die Blicke möglicher Zeugen auf dieses Detail zu lenken. Der Trick funktionierte, denn außer an eine - letztlich irreführende - Tätowierung konnte sich kein Zeuge an etwas anderes erinnern.
Beim Abschied macht Tom Devin klar, dass er nicht wünscht, dass Erin weitere Nachforschungen für ihn anstellt, das tue ihm, ihr und auf lange Sicht ihren Noten nicht gut.
Mikes großer Tag ist gekommen, das Wetter spielt mit, Lane Hardy und Fred Dean haben sich und den Park wie für einen Ehrengast herausgeputzt, und natürlich hat auch Devin alias Howie einen großen Auftritt. Mike ist völlig begeistert, von den Kinder-Fahrgeschäften, die er benutzen darf, allem voran vom Riesenrad, auf das er sich am meisten gefreut hat. Devin bezeichnet den Tag auch in seinem eigenen Leben als einen der schönsten überhaupt, vielleicht auch, weil er sich in seinem Überschwung dazu hatte hinreißen lassen, Annie einen Kuss auf die Lippen zu geben. Sie ohrfeigte ihn nicht, im Gegenteil meinte sie nur nonchalant, das könne er vielleicht sogar besser, wenn sie ihm die Gelegenheit dazu gäbe.
Am Ende ist ein verzückter Mike komplett ausgelaugt, schafft es nicht mehr, das Gewehr am Schießstand gerade zu halten, dennoch „gewinnt“ er einen riesigen Plüsch-Howie auf Kosten des Hauses. Auf Mikes überraschendes Drängen, lässt auch Annie sich dazu hinreißen, am Schießstand ihr Glück zu versuchen, und sie schießt so gut, wie Fred das an diesem Stand noch nie erlebt hat. Annie gesteht, dass sie ein Waffennarr ist und das Schießen früher als semiprofessionelles Hobby pflegte, sogar einst so gut war, dass es um ein Haar zur Teilnahme an einer Olympiade gekommen wäre, was nur durch ihre Schwangerschaft vereitelt wurde.
Es ist Zeit, nach Hause zu gehen, doch in dem Moment macht der Hund Milo auf sich aufmerksam: Er hat sich vor dem Horror House niedergelassen und hört nicht auf seinen Namen, als er gerufen wird. Devin kann sich des verrückten Eindrucks nicht erwehren, dass Mike und sein Hund das im Vorfeld genau geplant haben. Und da geschieht etwas völlig Unerklärliches und Unheimliches: Das Vorhängeschloss der Attraktion springt auf, die Türen öffnen sich und ein leerer Wagen fährt wie von Geisterhand aus der Dunkelheit ins Freie. Als Devin sich darüber beugt, findet er darin ein blaues Haarband.
Devin hilft Annie dabei, den erschöpften Mike ins Bett zu bringen und ist mit dem Jungen allein, als der ihn fragt, ob er sie gesehen habe. Devin weiß sogleich, dass er Linda Gray meint und muss das verneinen. Mike aber hat sie gesehen und gehört: Sie hat sich bei den beiden für ihre Freiheit bedankt, denn irgendwie hat Mikes Gabe sie freigesetzt. Außerdem solle Devin nun sehr auf sich aufpassen. Mikes Augen fallen zu und im Halbschlaf wiederholt er, dass „es nicht weiß“ sei.
Als Mike eingeschlafen ist, wartet Annie schon auf Devin und fragt ihn unumwunden, ob er mit ihr schlafen wolle. So erlebt der noch jungfräuliche Devin eine unvergessliche, über mehrere Stunden verteilt dreimalige Einführung in die Welt des Sex. Doch Annie macht ihm gleich klar, dass nie mehr daraus werden kann, vor allen Dingen schon deswegen, weil sie bald von hier wegziehen werden, da Mike sich in Chicago in schon lange geplante medizinische Betreuung begeben muss.
Im Bett kommen die beiden auch auf Annies Vater zu sprechen. Das einzige, was die beiden je wirklich verband, war ihre gemeinsame Zuneigung zu Waffen; Annie besitzt auch einige, die sie freilich in einem Safe vor Mike verwahrt. Annie hat sich fest vorgenommen, sich vor Mikes Tod mit ihrem Vater zu versöhnen und sei es nur seines Enkelsohnes wegen.

Eine heldenhafte Mutter

In jener Nacht zieht ein Sturm auf, und Devin erwacht wegen des Windes. Er ist noch ganz benommen, als sich plötzlich ein Puzzle in seinem Kopf zusammensetzt und ihm klar ist, wer der Killer Linda Grays war. Hastig konsultiert er noch einmal Erins Fotos und sieht seinen Verdacht bestätigt – da klingelt unvermittelt das Telefon … und der Mörder selbst ist dran. [6] Der Anrufer fordert von Devin, dass er sich augenblicklich zum Park begibt; er ruft von einer Telefonzelle gegenüber des Hauses der Familie Ross an und droht Devin, dass er Annie und Mike erschießen würde, wenn Devin nicht tut, was er sagt.
Devin hat keine Wahl und fährt in den Park, wo der Mörder schon auf ihn wartet: Es ist Lane Hardy, der Devin mit vorgehaltener Waffe trotz des immer stärker werdenden Windes und des einsetzenden Regens dazu zwingt, mit ihm ins Riesenrad zu steigen. Lane will noch ein paar Antworten: Wie kam Devin auf ihn, was hat ihn verraten? Devin ist überzeugt, dass Lane ihn erschießen wird, woraufhin Lane sich in die Tiefe stürzen wird, sodass Devin ihn hinhalten will und alles enthüllt: Lane hat die Angewohnheit, seine Baseballkappe ständig hin und her zu schieben, sodass das Schild immer wieder in eine andere Richtung weist – so auch auf den Aufnahmen, die Erin ihm zeigte. Weiterhin dachte Devin bei einem früheren Treffen einmal, dass Lane bereits graue Haare bekommt; in Wirklichkeit aber hat Devin blonde Haare gesehen, denn Lane ist blond und färbt sich die Haare schwarz – das meinte Mike mit seinem Hinweis, es (sein Haar) sei nicht weiß. Jetzt, im Regen, läuft Lane die schwarze Farbe aus den Haaren.
Devin begreift, dass er Lane in der engen Riesenrad-Gondel nur überlisten kann, wenn er ihn richtig wütend macht, so unterstellt er ihm Impotenz, da Lane keines seiner Opfer vergewaltigte. Tatsächlich verärgert er den Killer, doch bevor Devin irgendetwas Dummes anstellen kann, erschallt von unten ein Ruf, Devin solle sich ducken. Er gehorcht sofort und sieht, wie Lane mit einem Kopfschuss zu Boden geht. Unten steht Annie, eines ihrer Gewehre im Anschlag.
Devin schwebt weiterhin in großer Gefahr, denn vor seinen Augen wird ein Fahrgeschäft von einem Blitz getroffen. Doch mit Hilfe des Not-Aus-Knopfes kann Annie ihn aus dem Carolina Spin befreien. Devin ist fassungslos: Wie konnte Annie ahnen, dass er in Lebensgefahr war? Aber die Antwort überrascht ihn dann doch nicht: Mike hat seine Mutter losgeschickt, da ihm ein Geist erschienen war, der ihn warnte. Die Geschichte, die sie sich für die Polizei zurechtlegen, ist freilich eine andere: In Devins Coverstory hat er Annie sofort nach Lanes Anruf vorgewarnt und sie dazu gedrängt, sich zu verbarrikadieren und mit ihrem Sohn zu Hause zu bleiben, woran sie sich jedoch nicht hielt. Es funktioniert, denn nicht genug damit, dass die Polizei sie weitestgehend in Ruhe lässt - in den Medien wird Annie als heldenhafte Mutter zelebriert, was sie selbst hasst.
Eine Zeichnung aus der illustrierten Originalausgabe
Von Mike will Devin später mehr wissen über die Vorfälle jener Nacht. Wie schon Annie berichtet auch Mike von einem geisterhaften Besuch mitten in der Nacht, und Devin geht wie selbstverständlich davon aus, dass Linda Gray gemeint ist. Das überrascht Mike: Es geht keineswegs um Linda, die ist befreit und in das Reich der Toten übergetreten. Nein, es war ein Mann, der Mike erschien. Als Devin erfährt, dass Eddie Parks in der Nacht einen zweiten, diesmal tödlichen Herzinfarkt erlitt, begreift er, dass Eddie es war, der Mike warnte. Warum tat er das? Vielleicht, weil Devin der einzige war, der ihn im Krankenhaus besuchte? Weil er ihm ein Bild von seiner Familie mitbrachte? Devin wird es nie definitiv wissen können.

Epilog: Im folgenden März

Im darauffolgenden März ist Devin wieder zurück am College und wohnt mit seiner neuen Freundin Jennifer in einer gemeinsamen Wohnung, als er dort einen überraschenden Anruf von Annie erhält. Devin ist erfreut, nicht vergessen worden zu sein und verspricht, ihr und Mike bald einen Besuch abzustatten, doch deswegen ruft Annie nicht an. Sie muss ihm die traurige Nachricht überbringen, dass Mike am Tag zuvor nach einem schweren Rückfall verstorben ist. Schockiert bietet Devin Annie seine Unterstützung an - und tatsächlich gibt es etwas, was er für sie tun kann.
So treffen sie sich am nun verlassenen Strandhaus. Mittlerweile ist Mike, nach seinen eigenen Wünschen im Übrigen, eingeäschert worden, ein von Buddy Ross als heidnisch bezeichnetes Ritual, das zu einem weiteren und wohl endgültigen Zerwürfnis mit seiner Tochter führte, sodass Mikes Großvater nun auch nicht mit von der Partie ist, als sie Mike die letzte Ehre erweisen. Annie entnimmt ein wenig Asche aus Mikes Urne und gibt es in einen kleinen Plastikbehälter; den Rest schüttet sie ins Meer.
Das Plastiktütchen befestigt Devin - und auch das entspricht Mikes letzten Wünschen - am Jesus-Drachen, den er in den Himmel steigen und davonschweben lässt.

Anmerkungen zur Inhaltsangabe

  1. Ebenso wie einst Pete Riley in Herzen in Atlantis.
  2. "Rubes" ist auch ein wichtiger Begriff in Doctor Sleep; hier nennen die Mitglieder des Wahren Knoten alle anderen Menschen so. Auch hier wurde der Begriff mit "Tölpel" übersetzt.
  3. In Anlehnung an Coney Island, dem Mekka für Jahrmarkt-Fans in Brooklyn / New York.
  4. Eine sehr ähnliche Szene spielt sich ab in Die Leiche; zum Nachlesen dieser Szene hier entlang. Ein fast identisches Erlebnis hat 1985 auch Richie Tozier bei seiner morgendlichen Rückkehr nach Derry in dem Roman ES.
  5. Der gesamte Roman ist in einem entsprechend ungewöhnlichen Wortschatz verfasst, in den auch der Leser erst hineinwachsen muss.
  6. Woher dieser weiß, dass Devin wach ist, beziehungsweise, dass dieser gerade im Moment das Rätsel geknackt hat, lässt King offen (siehe auch Fehler und Ungereimtheiten).