Das Leben und das Schreiben: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen
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Fazit: Wer überhaupt keinen Spaß daran hat, sich mit der Kunst des Schreibens und den Mechanismen einer Sprache auseinanderzusetzen, kann sich zumindest an der ersten Buchhälfte erfreuen – alle anderen werden auch den zweiten Teil verschlingen. Wie auch immer, allen sei (soweit möglich) dringend angeraten, das Buch im Original zu lesen, da King sich freilich in seinen Darstellungen aufs Englische bezieht (sodass manche Passagen schlicht unübersetzbar waren). | Fazit: Wer überhaupt keinen Spaß daran hat, sich mit der Kunst des Schreibens und den Mechanismen einer Sprache auseinanderzusetzen, kann sich zumindest an der ersten Buchhälfte erfreuen – alle anderen werden auch den zweiten Teil verschlingen. Wie auch immer, allen sei (soweit möglich) dringend angeraten, das Buch im Original zu lesen, da King sich freilich in seinen Darstellungen aufs Englische bezieht (sodass manche Passagen schlicht unübersetzbar waren). | ||
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Version vom 17. April 2011, 07:22 Uhr
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Inhaltsverzeichnis
Croaton (5 / 5)
Ich war skeptisch, als ich Stephen Kings autobiographisches Sachbuch Das Leben und das Schreiben erstmals in die Hand nahm. Sein voriges Sachbuch, Danse Macabre, ist bis dato das einzige Werk Kings, das ich nicht durchlesen konnte, da mir regelmäßig vor Langeweile das Buch aus der Hand rutschte.
Doch siehe da: Kings zweigeteiltes Buch LuS ist unterhaltsam, spannend und motivierend ... selbst wenn man gar nicht vorhat zu schreiben (und es sind ja angehende Autoren, die King in seinem zweiten Teil vor allen Dingen erreichen will), juckt es einen in den Fingern, Kings Tipps auszuprobieren und einfach mal so einen Bestseller zu Papier zu bringen. Nicht zu vergessen ist auch Kings Stil und Humor, der hier einmal mehr ins Schwarze trifft. Leider geht dieser in der deutschen Übersetzung fast vollständig verloren. Wenn King etwa ein Beispiel für schlechten Schreibstil mit "Oh man, who farted?" ("Oh Mann, wer hat da gefurzt?") kommentiert und da im Deutschen nur "Was für ein Stuss" steht, geht einiges von Kings Lebhaftigkeit verloren.
Hier meine Lieblingsstelle des Buchs: King erläutert, warum es nicht unbedingt sinnvoll ist, an Schreibseminaren teilzunehmen. Vor allen Dingen stört ihn das Pseudogeschwätz der anderen, die etwas eben Vorgelesenes kommentieren sollen und oft nichts Geistreicheres von sich geben als "I love the feeling of this story", "It had something, a sense of I don't know ... there's a loving kind of you know ... I can't exactly describe it". Das kommentiert King unvergesslich folgendermaßen:
It seems to occur to few of the attendees that if you have a feeling you just can't describe, you might just be, I don't know, kind of like, my sense of it is, maybe in the wrong fucking class. | ||
—Kapitel "On writing" / 14 |
Als ich diese Stelle von King vorgelesen beim Laufen mit meinem i-pod hörte, musste ich laut auflachen, was mir ein paar schräge Blicke von Passanten einbrachte (siehe übrigens auch hier)!
Fazit: Wer überhaupt keinen Spaß daran hat, sich mit der Kunst des Schreibens und den Mechanismen einer Sprache auseinanderzusetzen, kann sich zumindest an der ersten Buchhälfte erfreuen – alle anderen werden auch den zweiten Teil verschlingen. Wie auch immer, allen sei (soweit möglich) dringend angeraten, das Buch im Original zu lesen, da King sich freilich in seinen Darstellungen aufs Englische bezieht (sodass manche Passagen schlicht unübersetzbar waren).