Brennen muss Salem (Film): Unterschied zwischen den Versionen
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− | * Stephen King selbst zeigt sich noch heute unentschlossen, was seine Meinung über den Film angeht. Mal äußert er gedämpfte Enttäuschung (''"Wenn man bedenkt, dass das Fernsehen | + | * Stephen King selbst zeigt sich noch heute unentschlossen, was seine Meinung über den Film angeht. Mal äußert er gedämpfte Enttäuschung (''"Wenn man bedenkt, dass das Fernsehen [...] nahezu alles, was es anfasst, in Scheiße verwandelt, muss ich sagen, dass ich recht gut davongekommen bin."''), andere Male lobt er ausdrücklich das Drehbuch und die Filmfassung. |
* In ''[[Danse Macabre]]'' verrät King, dass es beinahe zu einer auf dem Film basierenden Serie gekommen wäre, ist aber froh, dass dieser Kelch an ihm vorüberging: "Eine Zeitlang sah es so aus, als könnte NBC eine wöchentliche Serie daraus machen, und als diese lähmende Aussicht vom Tisch war, empfand ich [...] Erleichterung." (Kapitel VIII) | * In ''[[Danse Macabre]]'' verrät King, dass es beinahe zu einer auf dem Film basierenden Serie gekommen wäre, ist aber froh, dass dieser Kelch an ihm vorüberging: "Eine Zeitlang sah es so aus, als könnte NBC eine wöchentliche Serie daraus machen, und als diese lähmende Aussicht vom Tisch war, empfand ich [...] Erleichterung." (Kapitel VIII) | ||
Version vom 12. April 2011, 19:32 Uhr
Brennen muss Salem | ||
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Deutscher Titel | Brennen muss Salem | |
Originaltitel | Salem's Lot | |
Produktionsland | USA | |
Länge | ca. 170min | |
Altersfreigabe | FSK 16 | |
Filmstab | ||
Produzent | Richard Kobritz | |
Regie | Tobe Hooper | |
Musik | Harry Sukman | |
Drehbuch | Paul Monash | |
Darsteller | ||
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Bewertung: |
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Rezensionen |
Brennen muss Salem ist ein zweiteiliger Fernsehfilm, der nach der gleichnamigen Vorlage des Schriftstellers Stephen King entstand. Unter der Regie von Tobe Hooper ist Brennen muss Salem die zweite Verfilmung eines Werks von King.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Den Schriftsteller Ben Mears zieht es in seine alte Heimatstadt Salem's Lot. Hier will er sich ganz seiner schriftstellerischen Berufung hingeben und plant ein neues Buch. Schon bald aber interessiert er sich für das Marsten-Haus, welches über der Stadt auf einem Hügel trohnt. Wenig später erfährt Mears, dass dort neue Mieter eingezogen sind: Richard Straker und Kurt Barlow, die zeitgleich ein Antiquitäten-Geschäft in Salem's Lot eröffnen.Doch mit den neuen Bürgern kehrt auch bald das namenslose Grauen in die Kleinstadt. Mehrere Leute verschwinden, werden mit merkwürdigen Spuren am Hals tot aufgefunden oder sind plötzlich teilnahmslos und blass. Bald ist die halbe Stadt wie ausgestorben, und Straker und Barlow entpuppen sich tatsächlich als Vampir und dessen menschlicher Diener. Ben und sein junger weggefährte Mark Petrie fassen den Entschluss, dem Grauen ein Ende zu machen - mit Holzpflock und Hammer.
Entstehung
King selbst war schon früh daran interessiert, dass sein Roman "Salem's Lot" verfilmt wird. Nachdem Carrie erfolgreich im Kino lief und Stanley Kubrick schon die Rechte an Shining sicher hatte, war King schon um einiges populärer, und es dauerte nicht lange, bis sich die Leute von CBS bei King meldeten und Interesse an einer Fernsehverfilmung des Vampirschockers zeigten.Die interne Zensur des CBS lehnte eine Verfilmung jedoch ab, worauf sich Warner Brothers zu Wort meldeten und die Filmrechte letztlich kauften. Sie beauftragten Paul Monash, eine vierstündige Geschichte aus dem Buch zu machen. Monash selbst ist kein Unbekannter, zeichnete er doch als Produzent für Carrie verantwortlich. Bei dem Regisseur hatte King klare Vorstellungen: ein knallharter Action-Regisseur, der durch nicht gerade zimperliche Filme berühmt wurde. Zunächst war Don Siegel im Gespräch, der solche Kultwerke wie "Dirty Harry" auf die Leinwand zauberte und auch beim Film "Die Dämonischen" Regie führte - ein Film, der King später inspirierte, ein Buch über eine außerirdische Invasion zu schreiben: Tommyknockers.
Doch bei Warner ging es dann doch in eine andere Richtung. Der Horrorregisseur Tobe Hooper wurde beauftragt. Auch Hooper machte sich durch blutige Filme einen Namen, so geht beispielsweise die Metzelorgie "Texas Chainsaw Massacre" auf ihn zurück. Obwohl King mit Hooper einen Regisseur hatte, der sich eben durch harte Filme einen Namen machte, war er unsicher: "Hooper ist ein Regisseur, bei dem man sich nicht sicher sein kann, dass er sein Thema wirklich ernsthaft im Griff hat."
Anscheinend war King am Ende mit Hooper dennoch zufrieden, immerhin hat der Kultregisseur im Laufe der Zeit noch The Mangler gedreht und wird auch noch als Regisseur von Der Buick gehandelt. In den Dreharbeiten gab es dann auch noch Streit zwischen Hooper und Produzent Richard Kobritz. Während Hooper (genau wie King) den eleganten Kurt Barlow aus dem Buch beibehalten wollte, bestand Kobritz darauf, aus Barlow ein kahlköpfiges, gewissenloses Ungeheuer zu machen - eine Anleihe, die er sich sicherlich aus Nosferatu geholt hatte. Kobritz setzte schließlich seinen Kopf durch, was für King leider einen Mangel an kreativem Denken bedeutete. Er hätte viel lieber Straker-Darsteller James Mason in der Rolle des Barlow gesehen.
Wissenswertes
- Der Film geizt nicht mit bekannten Gesichtern. David Soul dürfte den meisten noch gut in Erinnerung sein als Draufgänger Ken Hutchinson (Oder auch einfach nur Hutch) aus der Kultserie Starsky & Hutch. Auch James Mason ist ein anerkannter Schauspieler, der unter anderem die Hauptrollen spielte in Klassikern wie Die Reise zum Mittelpunkt der Erde oder 20.000 Meilen unter dem Meer. Kenneth McMillian als Polizist Gillespie ist Fans aus der Verfilmung von Der Mauervorsprung in Katzenauge bekannt, wo er den Bösewicht Cressner mimt.
- Stephen King selbst zeigt sich noch heute unentschlossen, was seine Meinung über den Film angeht. Mal äußert er gedämpfte Enttäuschung ("Wenn man bedenkt, dass das Fernsehen [...] nahezu alles, was es anfasst, in Scheiße verwandelt, muss ich sagen, dass ich recht gut davongekommen bin."), andere Male lobt er ausdrücklich das Drehbuch und die Filmfassung.
- In Danse Macabre verrät King, dass es beinahe zu einer auf dem Film basierenden Serie gekommen wäre, ist aber froh, dass dieser Kelch an ihm vorüberging: "Eine Zeitlang sah es so aus, als könnte NBC eine wöchentliche Serie daraus machen, und als diese lähmende Aussicht vom Tisch war, empfand ich [...] Erleichterung." (Kapitel VIII)
Wirkung
Zunächst stieß "Brennen muss Salem" bei den Kritikern sauer auf. Man unterstellte dem Regisseur, viel zu oft auf Windmaschinen und allerlei Hokuspokus gesetzt zu haben. Kobritz Entscheidung, Kurt Barlow optisch an Nosferatu Graf Orlock anzulehnen, wurde sogar als wahllose Genre-Plünderung bezeichnet. Die Darstellung des Meistervampirs Kurt Barlow ist sicherlich alles andere als originalgetreu dem Barlow aus dem Buch nachempfunden, verfehlt seine Wirkung aber deswegen kaum. Die rattenähnliche, blaue Gestalt könnte kaum schreckenerregender sein.Aber auch dem restlichen Schauspielerstab wird zugesetzt. David Soul zum Beispiel wird müdes, lustloses Spiel angehängt. Dennoch gab es aber anscheinend genügend Zuschauer, die "Brennen muss Salem" heute noch als Kultfilm sehen. Salem's Lot war sogar in der Rubrik 100 Scary Moments einer britischen Sendung vertreten (Den ersten Platz belegte übrigens Shining). Außerdem steht es wohl auch außer Frage, dass der Film Fright Night von Salem's Lot beeinflusst wurde, und selbst für eine Parodie in der Serie Die Simpsons reichte es.
Verschiedene Versionen
Wie viele andere Filme nach Vorlagen Kings, ist auch Brennen Muss Salem unterschiedlich erschienen. Unter dem Titel Der Schrecken im Marsten-Haus wurde die Serie 1991 ungekürzt auf dem Sender Sat.1 ausgestrahlt. Ebenfalls in der Originalfassung wurde die Serie in den Jahre 2000 und 2003 auf Premiere Serie, bzw. Premiere World ausgestrahlt. Es exestiert allerdings auch eine stark gekürzte Version, die als "Film-Fassung" auf Video sowie DVD erschien. Im Vergleich zur Fernsehfassung fallen einige Sachen sofort auf:
- Es fehlen viele, zum Teil sehr wichtige, Dialoge
- Einige Szenen wirken abgehakt, andere verlaufen sich im Nichts
- Gewaltszenen werden nur angedeutet, viele wurden sogar gestrichen.
- Während die Fernsehfassung noch eine Art Epilog mit Ben und Mark im Exil präsentiert, endet die Filmfassung unspektakulär mit der brennenden Kleinstadt.
Insgesamt unterscheiden sich Fernseh- und Filmversion in ca. 70 Minuten. Die ungekürzte Fassung ist auf keiner deutschen DVD vorhanden, stattdessen muss man sich mit der gekürzten zufrieden geben, die auf Videokassette und DVD von Warner Home Video veröffentlicht wurde. Daneben ist es auch ernüchternd, dass die DVD-Fassung ohne jede Extras auskommen muss und ein schlichtes, tristes Menü zur Schau stellt.
Fortsetzung und Remake
- 1987 erschien unter der Regie von Larry Cohen die relativ unbeachtete Fortsetzung Salem 2 - Die Rückher. Die Geschichte des Originals wird unlogisch weitergesponnen und zeigt Salem's Lot, als ob es nie gebrannt hätte. Selbst das Marsten-Haus steht noch einwandfrei auf seinem Hügel.
- 2004 erschien dann das Remake, welches ebenfalls Brennen muss Salem heißt. Die Handlung wurde in die Gegenwart transportiert, demzufolge gibt es auch viele kleine bis große Änderungen. Kurt Barlow wird nun doch als eleganter Mann dargestellt, anders als noch im Original.
Kritiken
Lexikon des internationen Films
"Dürftiger Gruselfilm, der zeitweise geschickt Versatzstücke des Genres kombiniert, ohne sie zu einer dichten Geschichte vereinen zu können."
Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“
"(...) nervtötender Schocker um Vampire und andere Böse; hervorragender Mason als finsterer Antiquitätenhändler und Nalder als Chefvampir."
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