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:Unterdessen wird Schindluder mit seinem Namen getrieben. King klagt gegen die Verwendung seines Namens für den Film ''[[Der Rasenmähermann (Film)|Der Rasenmähermann]]'' und bekommt Recht.  
 
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:Doch zeigt King auch noch ein neues Gesicht: als Gitarrist der Band ''[[Rock Bottom Remainders]]'' geht er auf Tour.
 
:Doch zeigt King auch noch ein neues Gesicht: als Gitarrist der Band ''[[Rock Bottom Remainders]]'' geht er auf Tour.
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==13: Genug ist schließlich genug: Der Abschied von der Horrorliteratur?==
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:King muss einen Supervertrag abarbeiten und beginnt mit ''[[Stark]]'', für Anton eine Katharsis, weil er sich Bachman von der Seele schreibt. Es wird eine "Geschichte mit Schwung [und] einfühlsamen Charakteren". (S. 146)
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:Es folgt die Novellensammlung ''[[Langoliers / Nachts]]'' (''Four Past Midnight''), die derart lange Geschichten enthält, dass andere Autoren sie auch durchaus als ganze Romane hätten veröffentlichen können. Die Sammlung enthält mit ''[[Langoliers]], [[Das heimliche Fenster, der heimliche Garten]], [[Der Bibliothekspolizist]]'' und ''[[Zeitraffer]]'' vier Novellen, die "durchgehend beweisen, dass Stephen King nichts verlernt hat und seine Leser noch immer mühelos fesseln kann." (S. 149) Für Anton sind [[die Langoliers]] "in letzter Konsequenz wohl die grausigsten Monster, die er je geschaffen hat" (S. 148).
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:Mit ''[[In einer kleinen Stadt]]'', für Anton einem der besten King-Romane, verabschiedet King sich von [[Castle Rock]] als Hauptschauplatz und zeigt somit die Bereitschaft, zu neuen Ufern aufzubrechen und sich vielleicht sogar vom Horror an sich abzuwenden; sein Folgeroman ''[[Das Spiel]]'' unterstreicht dies Antons Meinung nach eindringlich, da der Roman ohne übersinnliche Elemente auskomme. <ref>Während der [[Sonnenfinsternis]], die Anton nicht erwähnt und die den Roman mit ''[[Dolores]]'' verknüpft, spielt sich jedoch durchaus Übersinnliches ab, als [[Jessie Burlingame]] und [[Dolores Claiborne]] eine magische Verbindung erfahren.</ref>
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Version vom 30. Oktober 2010, 18:09 Uhr

Dieser Artikel wird momentan überarbeitet!
Hier entsteht derzeit die Inhaltsangabe zu Wer fürchtet sich vor Stephen King.


Inhaltsangabe zu Wer fürchtet sich vor Stephen King?

Wer fürchtet sich vor Stephen King.jpg

Uwe Antons Sachbuch Wer fürchtet sich vor Stephen King? ist in ein Vorwort, 23 Kapitel und einen Info-Anhang unterteilt. Immer wieder legt Anton kurze Inhaltsangaben vor; auf Inhalte von King-Werken wird hier nicht eingegangen - statt dessen sei auf das entsprechende Portal im King-Wiki hingewiesen (siehe hier oben rechts).

Vorwort: Das literarische Äquivalent eines Big Mac mit Pommes

Dieses bekannte King-Zitat aus seinem Nachwort zu Frühling, Sommer, Herbst und Tod gibt dem Vorwort seinen Titel. Anton gibt seine Absicht bekannt zu erklären, weshalb King uns Angst macht: "Fast jeder, der ihn liest, verspürt bei der Lektüre seiner Bücher auch ein gewisses Unbehagen, ja sogar Angst. Die Angst ist sein Thema, und er vermittelt sie mitunter brillant." (Seite 11)
Um zu zeigen, wie überholt das obige Zitat ist, belegt Anton den überragenden Erfolg Kings zum einen anhand einer Gallup-Umfrage, die 1991 ergab, dass King der beliebteste Autor der USA war - was sich bis heute nicht geändert hat -, zum anderen an den schieren Verkaufszahlen seiner Bücher, die ihm Platz 5 der ewigen Bestsellerliste bescherten (die Plätze 1 - 5: Harry Potter, die Bibel, der Koran, Pu der Bär). Besonderen Wert legt Anton darauf, dass die Kritiker King endlich in einem positiveren Licht sehen; die Verleihung des "O. Henry Award" (für Der Mann im schwarzen Anzug) und verschiedene andere Preise sprechen hier Bände. Leider aber muss Anton zugeben: "Dennoch wird man in intellektuellen Kreisen scheel angeschaut, sobald man bekennt, einen King-Roman zu lesen." (S. 13)

1: Für mich begann der wahre Schrecken an einem Nachmittag im Oktober 1957: Die Jahre 1947 - 1973

Nach einer lebhaften Darstellung der Carrie-Legende (angeblich warf King dieses Manuskript in den Mülleimer, bis seine Frau Tabitha es "rettete"), die Anton selbst als "völlig fikitve Szene" bezeichnet (S. 16), beschreibt er Kings Durchbruch mit diesem Kurzroman, bevor er sich Kings Biografie widmet. Nach einem kurzen Abriss seiner frühsten Kindheit, konzentriert der Autor sich auf die Stationen, die Kings schriftstellerisches Leben maßgeblich beeinflussten: die ersten Horrorromane und -filme, der Tod eines Spielgefährten, der von einem Zug überrollt wurde (Inspiration für die Novelle Die Leiche) und der Sputnikschock, den King selbst in Danse Macabre so lebhaft schilderte. Im Kino habe er erfahren, dass die Sowjets einen Satelliten ins All geschossen hatten. Uwe Anton ist jedoch der Ansicht, diese Episode sei fiktiv, da King anderswo behauptete, beim Friseur vom Sputnikschock erfahren zu haben. Anton meint augenzwinkernd: "Aber ein Kinobesuch liest sich - gerade bei diesem Autor - natürlich viel schöner." (S. 20)
Dass Carrie nicht Kings erster Roman ist, bildet die Grundlage für das restliche Kapitel, das auf Kings teils unveröffentlichte Frühwerke eingeht und diese kurz anreißt. Von The Aftermath über Amok bis zu Sword in the Darkness erfährt der Leser, wie beschwerlich in der Tat Kings Weg war, obschon diesem nach Carrie ein Erfolg über Nacht bescheinigt wurde; eine Falscheinschätzung, die das breite Publikum in der Regel nicht hinterfragte.
Das Kapitel klingt aus mit einem kurzen separaten Abschnitt namens "Kleine Könige (Joe Hill)", der dem Leben und Werk von Kings Sohn Joe Hill gewidmet ist.

2: Wenn die Geschichte fesselt ... Frühe Kurzgeschichten

Anton sammelt in diesem Kapitel Kurzinhaltsangaben der frühesten Kurzgeschichten von Stephen King, von den (teils bis heute) unveröffentlichten ersten Gehversuchen des Autors bis zu denjenigen, die in der Kurzgeschichtensammlung Nachtschicht zusammengetragen wurden. Die Geschichten aus Nachtschicht teilt Anton in vier Gruppen ein: Hommagen an die amerikanischen Comics, übersinnliche Geschichten, psychologische Schreckgeschichten und Mainstream-Storys ohne übersinnliche Elemente. Ansonsten kann das Kapitel Kennern des Kingschen Werks nichts Neues vermitteln.

3: Abgestempelt: Die Jahre 1973 - 1978

King wird bereits früh zum "Horrorschriftsteller" hochstilisiert, was ihn selbst überrascht. Doch war er vorgewarnt: Nach Carrie mit Brennen muss Salem einen Vampirroman vorzulegen, schien seinem damaligen Lektor riskant; als mit Shining das Geisterhaus thematisiert wird, ist der Lektor überzeugt: "Erst das telekinetische Mädchen, dann Vampire, und jetzt das Spukhotel und das telepathische Kind. Man wird Sie abstempeln." Darauf King lapidar: "Wenn die Leute das wollen, bin ich eben ein Horrorschriftsteller." (S. 39)
Immer wieder wird King in dieser Phase von Schreibblockaden geplagt; Romanversuche wie The Corner ersticken im Keim, Feuerkind kommt nicht voran, weil es zu sehr an Carrie erinnert, Das letzte Gefecht ufert aus, die Geschichte eines Mädchenmörders (später Frank Dodd) verläuft im Sande. Und der Versuch, als Richard Bachman eine Zweitkarriere zu beginnen, scheitert anfangs mit der geringen Auflage von Amok kläglich. Durch die Zusicherung, Nachtschicht zu veröffentlichen, hilft man King durch eine literarische Durststrecke, bis er zuvor aber bereits wieder mit dem Erscheinen von Shining erneut in aller Munde ist.
Parallel zum Ende des ersten Kapitels folgt nun der Abschnitt "Kleine Könige (Owen King)".

4: "We all shine on" - Die Doubleday-Bücher

Nun gibt Anton kurze Inhaltsangaben der vier bei Doubleday erschienen Bücher Kings und geht auf die Gründe für ihren Erfolg ein:
1) Carrie: King präsentiert mit der High School einen beinahe allen Lesern vertrauten Schauplatz und ermöglicht es ihnen, sich voll mit den Protagonisten zu identifizieren. Carrie White ist dabei das Ventil für alle, die sich in jener Zeit einmal ungerecht behandelt fühlten.
2) Brennen muss Salem spiegelt uramerikanische Ängste wider: die Angst, geliebte Menschen zu verlieren und sich im eigentlich gewohnten Umfeld (hier: der Kleinstadt) plötzlich entfremdet zu fühlen. Anton erinnert daran, dass damals kaum zu erwarten war, dass ein Vampirroman erfolgreich sein könnte und fügt verschmitzt hinzu: "Stephenie Meyer war zu diesem Zeitpunkt nicht einmal zwei Jahre alt." (S. 47)
3) Shining: Garant für den Erfolg ist Kings offener Umgang mit seinen eigenen Urängsten und der Tatsache, dass der damals selbst alkoholsüchtige King seinen Protagonisten Jack Torrance derart glaubhaft zu schildern vermag. Anton vergleicht den Roman mit Stanley Kubricks Filmversion, die er für an sich gelungen, aber der literarischen Vorlage dennoch unterlegen hält und bezeichnet das Werk als "psychologischen Roman mit übersinnlichen Einflüssen". (S. 51)
4) Das letzte Gefecht: Die von King drastisch gekürzte Erstfassung (damals traute man niemandem zu, für ein King-Buch mehr als 13 Dollar auszugeben; eine Preisgrenze, die das Mammutwerk in der Urfassung gesprengt hätte) schlägt bei den Fans wie eine Bombe ein. Anton begeistert sich weniger für die Geschichte an sich, sondern vor allem für ihre Erzählweise, die jedem Leser etwas zu bieten habe. Doch was schon in Kapitel 3 besprochen wurde, wurde nun zur Gewissheit: "Mit dem Letzten Gefecht hatte King im Jahr 1978 seinen Ruf nicht nur gefestigt, sondern geradezu betoniert." (S. 54)

5: "Nein ... Hier ist nichts verkehrt" - Die Viking-Bücher

Das Zitat entstammt dem Roman Cujo, einem der Werke, die in diesem Kapitel besprochen werden. Zuerst aber widmet Anton sich dem Buch Das Attentat.
1) Das Attentat: Der sehr politische Roman rechnet mit der Realpolitik der 70er Jahre ab, bleibt dabei aber stets eine "spannende und ergreifende Geschichte" (S. 56).
2) Feuerkind: Obwohl die Idee des Romans an Carrie erinnert, ist auch das Feuerkind ein recht politisches Werk, in dem King die Angst verarbeitet, ein behindertes Kind zu zeugen; in den Szenen zwischen John Rainbird und der kleinen Charlie McGee bricht auch die Angst vor sexuellem Missbrauch durch.
3) Cujo: Anton sieht Cujo nicht als Hauptfigur des Romans, sondern als "Symbol für die trügerische Wandelbarkeit der vertrauten Lebensumstände" (S. 58) und behauptet, der Leser könne sich hier mit ungewöhnlich vielen Charakteren identifizieren. Er lobt die Konsequenz, mit der King das Horrorszenario zu Ende denkt und verurteilt die Filmversion für die Angst der Macher, dieses Ende (Tad Trentons Tod) zu übernehmen. Nach Kings überwältigendem Erfolg ist der pessimistische Roman der erste, der von den Fans nur zögerlich angenommen wird.
4) Frühling, Sommer, Herbst und Tod: Nur Kings enormer Popularität ist es zu verdanken, dass ihm gestattet wird, ein Novellenbuch zu veröffentlichen. Doch es ist ein Volltreffer, und Anton schließt: "Different Seasons bewies eindrucksvoll, dass King nicht nur als Genreautor sein Publikum fesseln und Beeindruckendes produzieren kann". (S. 63)
5) Christine: Schon wieder High School-Milieu, schon wieder ein gehänselter Teenager ... und dennoch gewinnt King der Thematik Neues ab. Anton sieht Christine als Musterbeispiel dessen, was er den "frühen King" nennt, einen Schriftsteller, der "unfähig zu sein scheint, eine langweilige Geschichte zu erzählen". (S. 64)

6: Bachman starb an Pseudonym-Krebs: Die Jahre 1978 - 1985

1978 ziehen die Kings in die Nähe von Bangor, Maine; als dort die Familienkatze überfahren wird, kommt King die Idee zu seinem Roman Friedhof der Kuscheltiere. Als dieser fertiggestellt ist, befindet King ihn als zu grausam und veröffentlicht ihn vorerst nicht. Stattdessen verliert er sich in seiner Alkoholsucht und ist auch immer mehr dem Kokain zugetan; er hält sich mit dem enormen Erfolg seiner früheren Bücher über Wasser und verfasst das Sachbuch Danse Macabre.
Zu dieser Zeit fühlt King sich nicht nur wegen seiner Abhängigkeiten nicht mehr wohl in seiner Haut: Fans verfolgen ihn auf Schritt und Tritt - der Tod John Lennons 1980, der von einem Fan ermordet wird, setzt King sehr zu. King bekommt Werbeaufträge, Bücher werden über ihn geschrieben, es regnet erste Literaturpreise. Der Autor zieht sich immer mehr aus der Öffentlichkeit zurück. 1983 veröffentlicht er die Kuscheltiere doch; ein Roman, der die Popularität des Autors trotz oder gerade wegen seiner Unerbittlichkeit noch steigert.
Mit dem Kinderbuch Die Augen des Drachen betritt King Neuland, publiziert das Werk aber anfangs nur in einer sehr limitierten Ausgabe. Als er mit Der Fluch das fünfte Bachman-Buch auf den Markt bringen will, fliegt das Pseudonym auf. Dies führt zu einer wahren Hatz nach weiteren möglichen Pseudonymen Kings, die in einem Aprilscherz gipfelt, den selbst der für seinen Humor bekannte King nicht mehr lustig findet: Man will ihm andichten, er sei John Wilson ... ein Autor pornographischer Bücher.

7: "Ich habe gelogen": Die Bachman-Bücher

Noch einmal werden die Romane rekapituliert, die King noch vor Carrie schrieb, die ihm aber - anfangs - keinen Erfolg bescheren konnten. Einige davon nämlich kommen unter dem Pseudonym Richard Bachman schließlich Jahre später doch noch zu Ehren. Bis ein findiger Fan namens Stephen P. Brown das Geheimnis auffliegen lässt und das kurz nach dem Erscheinen von Der Fluch. Wäre es dazu nicht gekommen, wäre King zufolge auch Sie als Bachman-Buch veröffentlicht worden. Nun diskutiert Anton die Bachman-Bücher, beschränkt sich jedoch größtenteils auf Inhaltsangaben.
Er nimmt auch Sie und Qual (nicht aber Regulator) mit in dieses Kapitel; dies sind die ersten Bücher, die er bewusst kritisiert - mehrere werden folgen. Er ist der Ansicht: "[In Sie] strapaziert King die Bereitschaft seiner Leser, ihm Sheldons Sieg abzukaufen; hier wirkt er einfach zu unrealistisch. Vielleicht wollte King seinen zahlreichen 'größten Fans' mitteilen, dass sie ihm auf die Nerven gehen." (S. 85) Über Qual meint er: "Irgendwie 'zündet' der Roman nicht", der Roman verpuffe, "ohne wirklich überzeugen zu können". (S. 87)
Am Ende des Kapitels wird ein Unterkapitel namens "King als Romangestalt" eingefügt, in dem Anton knapp auf Stewart O'Nans Roman Die Speed Queen eingeht, in dem King eine Rolle zukommt.
(in Arbeit)

8: Nicht bloß an das große Geld denken: "Kleine Bücher"

Nachdem King einmal finanziell abgesichert ist, erfreut er sich daran, manche seiner Werke in einer limitierten Auflage erscheinen zu lassen - freilich aber ist der Druck der Masse schließlich so stark, dass sie irgendwann doch allen Fans zugänglich gemacht werden. So ist Schwarz anfänglich nur einer sehr kleinen Leserschaft zugänglich; ähnliches gilt für Danse Macabre, das Horror-Sachbuch, das viele nur wegen des Autorennamens kaufen: "Wäre es nicht von Stephen King geschrieben worden, stünde es nun in den Schränken weniger tausend harter Horror-Fans oder -Forscher und hätte niemals diese Verbreitung erfahren." (S. 91)
Aus seiner Schwäche für Comics entstehen die Geschichten der Creepshow; die Kurzgeschichte Das Jahr des Werwolfs ist als Kalendergeschichte geplant und wächst zu einem eigenen Büchlein heran; das für seine Tochter Naomi verfasste Kinderbuch Die Augen des Drachen erscheint im Eigenverlag Philtrum Press in nur 1250 Exemplaren - bis 1987 die Hardcover-Ausgabe die Läden erobert ...
Eher eine Enttäuschung für Fans ist Nachtgesichter, ein Fotoband mit Anmerkungen Kings. Anton bringt es auf den Punkt: "Das Publikum wollte neue Fiction [sic] des King of Horror und keinen Aufsatz über Ungeheuer auf Gesimsen." (S. 97)

9: "Hinaus ins Land des Irrsinns": Der frühe Dunkle Turm

Am Ende übertraf King selbst seine eigenen Erwartungen: Sagte er im Nachwort zu Schwarz für seinen Dunklen-Turm-Zyklus noch fast ängstlich eine Gesamtlänge von 3000 Seiten voraus, so wuchs dieser schließlich wie die Zeit zeigte auf über 4000 an. Schwarz selbst wird anfangs in Etappen und erst später in einer Gesamtausgabe veröffentlicht. Der Auftakt zur Saga ist anders, ganz King-untypisch, verfasst in einem "gequält metaphorischen Stil, mit dem der typische King-Leser seine Schwierigkeiten haben wird" (S. 103), meint Anton; im Gegensatz dazu ist der erst ganze sechs Jahre später erscheinende Folgeband Drei jedoch "wieder glatt und eingängig geschrieben." (S. 105) Nun vergehen vier Jahre bis tot., dann wieder sechs Jahre bis Glas. In diesem Roman geht King auf Roland Deschains Jugendzeit ein und hinterlässt so viele Andeutungen, dass viele Jahre später daraus eine ganze Comicreihe entsteht.
Anton beschwert sich bei Glas über einen Übersetzungsfehler, da im Deutschen ständig von "Tanks" die Rede ist, obwohl es eindeutig um "Panzer" geht.

10: "Furcht macht uns blind": Frühe Kurzgeschichten

Anton bespricht auf insgesamt 10 Seiten sämtliche Geschichten der Bände Blut und Alpträume - meist wird also nur kurz der Titel genannt, der Inhalt skizziert und der Ursprung der Stories angegeben, bevor Anton zu dem Schluss kommt: "Hier liegt der große Vorzug des Autors: Nur selten ist der Schrecken, den er beschwört, losgelöst von der Psyche der agierenden Personen (und damit der der Leser). Diese eingängige Identifikation des Lesers mit Kings Charakteren auch in der Kurzprosa dürfte nicht unwesentlich zum großen Erfolg des Autors beigetragen haben." (S. 116)
Nach einem kurzen - unmotivierten - Abstecher zum Konzeptalbum Black Ribbons von Shooter Jennings ("Muss aber wirklich nur ein Komplettsammler haben" (S. 119)), geht Anton ebenso knapp auf die Kurzgeschichten ein, die in keiner Sammlung erschienen sind: Zwei Seiten widmet er Kurzvorstellungen von Before the Play, Die Offenbarungen der 'Becka Paulson, For the Birds, Die Reploiden, An Evening at God's und Squad D, jeweils mit kurzen Abrissen des Inhalts.

11: Die Abschlussprüfung: Triumph und Fall

Anton lobt die atmosphärische Dichte von Friedhof der Kuscheltiere und hat auch lobende Worte für die gleichnamige Verfilmung, in die King selbst in seinem Drehbuch neue Ideen einbrachte. Anton interpretiert die filmische Umsetzung von Victor Pascow als "Geist jenes Jungen, der vor langer Zeit auf dem Indianerfriedhof begraben wurde und nun zurückgekehrt ist, um Creed und später seine Frau vor dem Friedhof zu warnen." (S. 126) Vermutlich meint er damit Timmy Baterman.
Nach diesem Horrorroman überrascht King seine Leser mit einer Zusammenarbeit mit seinem Freund Peter Straub - ihr Talisman ist laut Anton eine Hommage an die Abenteuer von Tom Sawyer und verunsichert die Leserschaft durch seinen untypischen Stil.
Daraufhin kehrt King jedoch mit ES auf sicheren Boden zurück. Der für Anton stärkste Roman Kings ist Horror in Reinform, leidet Antons Meinung nach jedoch an seinem Ende. Wenn King die Frage nach der Herkunft von Pennywise klärt, "muss er die Erwartungshaltung des Lesers unweigerlich enttäuschen" (S. 130).
Kein gutes Haar lässt Anton allerdings an dem folgenden Roman Das Monstrum, auf den sich das Wort "Fall" in der Kapitelüberschrift bezieht. Anton nimmt Kings Geschichte über die Tommyknockers hart ran: "Mehr als nur ein gewaltiger Sturz, nämlich fast eine Katastrophe (...), ein langweiliges Buch [mit einem] dramaturgisch verkorksten Höhepunkt. (...) Mit Sicherheit werden bei diesem Roman auch gewisse Ermüdungserscheinungen deutlich. (...) Der Roman enttäuschte durchgehend." (S. 130-137) Anton lehnt sich hier recht weit aus dem Fenster, wenn man bedenkt, dass das Buch lange Zeit die Nummer 1 der New York Times-Bestsellerliste innehatte. Auf diesen Erfolg geht der Autor aber nicht ein.

12: Bestsellersaurus Rex: Die Jahre 1985 - 1992

Dieses Kapitel ist ein Abriss der Bestsellerrekorde von Stephen King:
  • 1985 kauft der Verlag New American die Romane Sie und Das Monstrum für zehn Millionen Dollar.
  • Zwischen September 1986 und November 1987 veröffentlicht King alle dreieinhalb Monate ein neues Buch.
  • ES erscheint in einer Erstauflage von einer Million.
  • Ein Vertrag über die Bücher Stark, In einer kleinen Stadt, Dolores und Langoliers / Nachts bringt King zehn Millionen pro Buch ein.
  • Die Erstauflage von Stark beträgt 1,4 Millionen Exemplare.
  • Der Vorschuss für die Sammlung Alpträume beträgt 14 Millionen Dollar, die Erstauflage ist 1,5 Millionen.
  • 1991 wird King in den USA bei einer Gallup-Umfrage zum beliebtesten und größten lebenden Schriftsteller gewählt.
Doch vergisst Anton die Schattenseiten dieser Phase nicht: Kings Misserfolg mit seiner ersten Regiearbeit Maximum Overdrive; seine Alkoholsucht, die beinahe zur Trennung von seiner Frau Tabitha führt und in einer Schreibblockade endet; sein Problem mit verrückten Fans. Anne Hiltner verklagt ihn 1990, weil sie behauptet, er habe ihr ein Manuskript gestohlen, das er dann unter dem Titel Misery veröffentlichte, der geistig verwirrte Eric Keene dringt mit einer Bombenattrappe in das Haus der Kings ein ...
Unterdessen wird Schindluder mit seinem Namen getrieben. King klagt gegen die Verwendung seines Namens für den Film Der Rasenmähermann und bekommt Recht.
Doch zeigt King auch noch ein neues Gesicht: als Gitarrist der Band Rock Bottom Remainders geht er auf Tour.

13: Genug ist schließlich genug: Der Abschied von der Horrorliteratur?

King muss einen Supervertrag abarbeiten und beginnt mit Stark, für Anton eine Katharsis, weil er sich Bachman von der Seele schreibt. Es wird eine "Geschichte mit Schwung [und] einfühlsamen Charakteren". (S. 146)
Es folgt die Novellensammlung Langoliers / Nachts (Four Past Midnight), die derart lange Geschichten enthält, dass andere Autoren sie auch durchaus als ganze Romane hätten veröffentlichen können. Die Sammlung enthält mit Langoliers, Das heimliche Fenster, der heimliche Garten, Der Bibliothekspolizist und Zeitraffer vier Novellen, die "durchgehend beweisen, dass Stephen King nichts verlernt hat und seine Leser noch immer mühelos fesseln kann." (S. 149) Für Anton sind die Langoliers "in letzter Konsequenz wohl die grausigsten Monster, die er je geschaffen hat" (S. 148).
Mit In einer kleinen Stadt, für Anton einem der besten King-Romane, verabschiedet King sich von Castle Rock als Hauptschauplatz und zeigt somit die Bereitschaft, zu neuen Ufern aufzubrechen und sich vielleicht sogar vom Horror an sich abzuwenden; sein Folgeroman Das Spiel unterstreicht dies Antons Meinung nach eindringlich, da der Roman ohne übersinnliche Elemente auskomme. [1]
  1. Während der Sonnenfinsternis, die Anton nicht erwähnt und die den Roman mit Dolores verknüpft, spielt sich jedoch durchaus Übersinnliches ab, als Jessie Burlingame und Dolores Claiborne eine magische Verbindung erfahren.