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Aktuelle Version vom 5. August 2009, 20:53 Uhr
Franklin Delano Roosevelt (ˈfɹæŋklɪn ˈdɛlənoʊ ˈɹoʊzəvɛlt) (* 30. Januar 1882 in Hyde Park, New York; † 12. April 1945 in Warm Springs, Georgia) war von 1933 bis zu seinem Tod 1945 der 32. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (USA).
Leben
Roosevelt entstammte einer der wohlhabendsten und vornehmsten Familien New Yorks, deren Vorfahren aus den Niederlanden kamen. Er war entfernt mit dem republikanischen 26. US-Präsidenten Theodore Roosevelt verwandt.
Einerseits brachte Roosevelt schon von Haus aus die richtigen Eigenschaften für eine Polit-Karriere mit: Spross einer der vornehmsten Familien, beste Ausbildung, Selbstbewusstsein, Ehrgeiz, Erfahrung im Umgang mit Menschen, Interessenvielfalt, Führungsqualitäten und Durchsetzungsfähigkeit. Anderseits suchten die New Yorker-Demokraten just im Moment einen geeigneten Kandidaten, der über eine hohe Stellung und Vermögen verfügte, um die republikanischen Stammwähler für sich zu gewinnen. So wurde er mit 28 Jahren in den Senat des Bundesstaates New York berufen. Dank seiner „fortschrittlichen“ Überzeugungen und seiner energischen Unterstützung der Präsidentschaftskandidatur von Woodrow Wilson, dem Hauptvertreter des „progressive movements“, gelang Roosevelt der Sprung nach Washington.
1913 wurde Roosevelt Staatssekretär im Marineministerium – ein entscheidender Posten für seine Laufbahn. Roosevelt ging in seiner Position auf, baute seine Stellung im Ministerium aus und knüpfte wichtige Kontakte zu Militärs, Schiffbau-Unternehmen und Gewerkschaften.
Dem Börsenkrach von 1929 (Schwarzer Freitag) folgte eine Weltwirtschaftskrise. In der US-amerikanischen Ausformung wurde sie als „Great Depression“ (dt. „Große Depression“) bezeichnet. Im Zuge dieser Krise gewann Roosevelt, zuvor seit 1929 Gouverneur des Staates New York, die Präsidentschaftswahl 1932 gegen den republikanischen Kandidaten und amtierenden Präsidenten Herbert C. Hoover, dem die Schuld an der Krise gegeben und mangelnder Mut zu Entscheidungen vorgeworfen wurde. Von Roosevelt erwartete man vor allem radikale Reformen, um die weit verbreitete soziale Not zu lindern und die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Unter dem Schlagwort New Deal führte er einschneidende Wirtschaftsreformen zugunsten größerer sozialer Verantwortung durch.
Roosevelt ist vor allem für seine staatsinterventionistische Sozial- und Wirtschaftspolitik und als Führerpersönlichkeit während der Zeit des Zweiten Weltkrieges bekannt (insgesamt über 600 Vetos gegen den Kongress). Aber auch schon lange vor dem Krieg hatte er sich Verdienste um die Etablierung einer gerechteren Weltordnung erworben. In der Amtseinführungsrede vor dem Kongress im März 1933 verkündete er seine außenpolitische Vision der „Good Neighbor Policy“ („Außenpolitik der Guten Nachbarschaft“). Seine Leitlinie beruhte dabei auf dem kategorischen Imperativ. Roosevelt war davon überzeugt, dass die weltweiten imperialistischen Überdehnungen der USA den revolutionären Ursprungsidealen seines Landes zuwiderliefen.
Um auch die Sowjetunion in die Weltorganisation einzubinden, war er auf den Konferenzen von Teheran und Jalta zu erheblichen Zugeständnissen an Stalin bereit.
Am 1. März 1945 berichtet Roosevelt dem Kongress von der Konferenz. Er sieht noch einen weiten Weg bis Tokio. Wenige Wochen nach der Konferenz von Jalta, kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa, starb Franklin Delano Roosevelt am 12. April 1945 im Alter von 63 Jahren an einer Hirnblutung. Sein Amt übernahm sein dritter Vizepräsident Harry S. Truman.
Wissenswertes
- Sein Name „Roosevelt“ ist abgeleitet vom früheren Familiennamen „Rosenveldt“ (Rosenfeld).
- Roosevelt eröffnete die Timberline Lodge
- Roosevelt war Mitglied einer Freimaurerloge.
Erwähnungen im King-Universum
Stephen King erwähnt den Präsidenten in seinen Romanen Duddits (orig. Dreamcatcher) und Das Attentat (orig. Dead Zone).
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