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Stumm: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen

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K (WS (4/5): was hast du denn, ist doch ganz in Ordnung? ;-) Danke nochmal!)
K (hat „Mute: Rezension“ nach „Stumm: Rezension“ verschoben)
(kein Unterschied)

Version vom 5. September 2008, 14:13 Uhr

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Croaton (3 / 5)

Mute ist eine jener Kurzgeschichten von King, die man liest, sich denkt "OK" und wieder weglegt. Ganz nett, mehr nicht. Was Spaß macht, sind die zwei sich abwechselnden Erzählebenen, denn Monette beichtet quasi zweimal: Einmal wirklich und konkret beim Beichtvater, einmal im Auto gegenüber dem vermeintlich taubstummen Anhalter. Dass der dann doch nicht gehörlos ist, kommt kaum überraschend, dass er ein Killer ist, schon eher. Ist zumindest mal eine andere Art, danke fürs Mitnehmen zu sagen und verschiebt den Dauerbrenner "Anhalter-Horror" in eine andere Richtung. Wir kennen schon den irren Anhalter (aus Klapperzähne), den tödlichen Mitnehmer (aus Achterbahn) ... jetzt haben wir den Anhalter, der für die Außenstehenden zum Verhängnis wird.

Wörterschmied (4 / 5)

Genau wie Klapperzähne und Der Glüggsbringer gehört auch Mute zur Kategorie der netten und sehr vorhersagbaren Kurzgeschichten. Auch wenn ich mir gleich denken konnte, dass der scheinbar taubstumme Anhalter die ihm sehr negativ beschriebene Frau des Erzählers töten wird, da es gerade dass ist, was man nicht erwarten sollte, kommt keine Langeweile auf. Mute überzeugt mit einer schlichten Sprache und schafft es vielleicht gerade auf diese Weise die Gefühle des Erzählers widerszuspiegeln. Die Sünden seiner Frau bilden eine perfekte Symbiose zwischen "Was ist das für ein Quatsch!" und "O Gott, haha!", dass der Leser gleichzeitig mit dem Erzähler wütend sein und dennoch ein Schmunzeln nicht verbergen kann.

Wer den taubstummen Nick Andros aus Das letzte Gefecht bereits kennen gelernt hat, wird auch mit Stanley Doucette seinen Spaß haben. Genau wie bei Nicks Problemen, mit dem geistig behinderten Tom Cullen zu kommunizieren, sorgt auch in dieser Geschichte die scheiternde Kommunikation für einige lustige Momente.

Vor allem der Beichtvater trägt mit seinem Wunsch, nach Hause zu kommen, wo Gäste und Essen auf ihn warten, zum Amusement bei. Pointe der Geschichte ist der Unterschied zwischen dem, was der Protagonist und der Beichtvater jeweils denken und laut aussprechen (frei übersetzt):

   
Stumm: Rezension
"Sind Sie froh, dass ihre Frau und ihr Liebhaber tot sind?" - In seinem Inneren sagte Monette augenblicklich ja. Laut sprach er: "Ich bin erleichtert. Es tut mir Leid, das sagen zu müssen."

"Vater. Denken Sie... es wäre möglich, dass Gott mir diesen Typen ins Auto gesetzt hat?" - In seinem Inneren sagte der Priester augenblicklich ja. Laut sprach er: "Das ist Blasphemie, reicht für zehn weitere Vater-unser."

   
Stumm: Rezension

Fazit: (Mit seinen knapp 20 Seiten) eine nette Geschichte für zwischendurch, die den Leser ohne Probleme für etwa eine Stunde zum Schmunzeln bringen kann (Nachwirkung nicht einberechnet). Vorlage:Weiterführend Mute