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− | Jeder Leser muss entscheiden, ob die deutsche Übersetzung gelungen ist: Das im Englischen das Wort 'fucking' verharmlosende 'smucking' fehlt in der Übersetzung (es findet sich hier das "normale" Wort 'gottverdammt'); 'bool', was im Original für eine Schnitzeljagd oder ein Geschenk steht, aber auch als Ausruf der Überraschung verwendet werden kann, bleibt stehen (und mag im Deutschen, z.B. in dem Ausdruck 'Blut-Bool' den Lesefluss etwas hemmen); [[Boo'ya | + | Jeder Leser muss entscheiden, ob die deutsche Übersetzung gelungen ist: Das im Englischen das Wort 'fucking' verharmlosende 'smucking' fehlt oft in der Übersetzung (es findet sich hier das "normale" Wort 'gottverdammt', nur selten die Übersetzung 'verschmickt'); 'bool', was im Original für eine Schnitzeljagd oder ein Geschenk steht, aber auch als Ausruf der Überraschung verwendet werden kann, bleibt stehen (und mag im Deutschen, z.B. in dem Ausdruck 'Blut-[[Bool]]' den Lesefluss etwas hemmen); [[Boo'ya Mond|Boo'ya Moon]] wurde zur Hälfte übernommen, zur Hälfte übersetzt ('Boo'ya-Mond'); die Neuschöpfung 'bad gunky' für Scotts Symptome wird zu dem befremdlichen Ausdruck [[Bösmülligkeiten]] (siehe auch [[Absurde Übersetzungen|hier]]). |
Unglücklich ist die [[Absurde Titel|Wahl des Titels]] ''Love'', da er den falschen Eindruck erweckt, dies sei auch der US-Titel und zum Anderen die Erwartung schürt, es handele sich um einen Liebesroman. Mehr als andere Werke des Autors ist ''Lisey's Story'' somit ein Buch, das man - soweit möglich - in der Originalfassung entdecken sollte. | Unglücklich ist die [[Absurde Titel|Wahl des Titels]] ''Love'', da er den falschen Eindruck erweckt, dies sei auch der US-Titel und zum Anderen die Erwartung schürt, es handele sich um einen Liebesroman. Mehr als andere Werke des Autors ist ''Lisey's Story'' somit ein Buch, das man - soweit möglich - in der Originalfassung entdecken sollte. |
Version vom 20. Juni 2008, 16:22 Uhr
Roman | Cover | ||||||
Love | |
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Deutscher Titel | Love |
Originaltitel | Lisey's Story |
1. Satz | Für die Öffentlichkeit sind die Ehefrauen berühmter Schriftsteller praktisch unsichtbar, und niemand wusste das besser als Lisey Landon. |
Herausgabe (orig.) | 2006 |
Verlag (orig.) | Scribner |
Herausgabe (dt.) | 2006 |
Verlag (dt.) | Heyne |
Übersetzer (in) | Wulf Bergner |
Hauptpersonen | |
Charaktere | Schauplätze |
Rezensionen | |
Diskussionsthread | |
ISBN 3453265327 |
Love (orig. Lisey's Story) ist ein Roman von Stephen King aus dem Jahr 2006. Die deutsche Übersetzung von Wulf Bergner veröffentlichte der Heyne Verlag zeitgleich.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
- Hauptartikel: Love: Inhaltsangabe
Lisey ist seit zwei Jahren Witwe. Bereits lange vor seinem Tod hat ihr Mann Scott Landon - ein hochangesehener Romanautor - für sie eine Spur mit Hinweisen ausgelegt, die sie nun immer tiefer in seine von Dämonen bevölkerte Vergangenheit führt. Stück für Stück werden sorgsam verdrängte Erinnerungen in ihr wach: an eine andere Welt, die sie einst mit Scott besucht hat, tagsüber ein märchenhaftes Paradies, während nachts überall das Böse lauert. Ob Scott dort auf sie wartet, damit sie ihn ins Leben zurückholt? Plötzlich tritt ein Verrückter auf den Plan,der sich Zack McCool nennt und es auf Scotts schriftstellerischen Nachlass abgesehen hat. Und um seine Forderungen zu bekräftigen, verletzt er Lisey auf bestialische Weise ...
Hintergrund
In einem Interview mit dem irischen Autor John Connolly sprach Stephen King über die Ursprünge des Buches. Die Idee kam ihm, als er 1999 nach seinem schweren Autounfall mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus lag und seine Frau die Gelegenheit nutzen wollte, sein Schreibstudio aufzuräumen.
Als King zurückkam, war sie jedoch nicht fertig geworden und King traf auf ein völliges Durcheinander. Sein Gedanke: So würde es hier aussehen, wenn ich bei dem Unfall tatsächlich gestorben wäre. Aus diesem winzigen Funken, der auf den ersten Seiten des Buches wiederzufinden ist, entstand schließlich Lisey's Story.
King selbst bezeichnete Love als sein bislang bestes Buch, bestand aber darauf, dass Lisey kein Spiegelbild seiner eigenen Frau sei.
Im Nachwort ist auch zu lesen, dass einer seiner Professoren King die Idee eines Sprach-Pools vermittelte, was schließlich zu Boo'ya Mond führte
Zur deutschen Übersetzung
Lisey's Story stellte an jeden Übersetzer (nicht nur den deutschen) große Herausforderungen, da King seiner Hauptfigur Scott eine Reihe von Wortneuschöpfungen in den Mund legte, etwa, um seine Krankheit zu beschreiben (siehe Love: Geheimsprache).
Jeder Leser muss entscheiden, ob die deutsche Übersetzung gelungen ist: Das im Englischen das Wort 'fucking' verharmlosende 'smucking' fehlt oft in der Übersetzung (es findet sich hier das "normale" Wort 'gottverdammt', nur selten die Übersetzung 'verschmickt'); 'bool', was im Original für eine Schnitzeljagd oder ein Geschenk steht, aber auch als Ausruf der Überraschung verwendet werden kann, bleibt stehen (und mag im Deutschen, z.B. in dem Ausdruck 'Blut-Bool' den Lesefluss etwas hemmen); Boo'ya Moon wurde zur Hälfte übernommen, zur Hälfte übersetzt ('Boo'ya-Mond'); die Neuschöpfung 'bad gunky' für Scotts Symptome wird zu dem befremdlichen Ausdruck Bösmülligkeiten (siehe auch hier).
Unglücklich ist die Wahl des Titels Love, da er den falschen Eindruck erweckt, dies sei auch der US-Titel und zum Anderen die Erwartung schürt, es handele sich um einen Liebesroman. Mehr als andere Werke des Autors ist Lisey's Story somit ein Buch, das man - soweit möglich - in der Originalfassung entdecken sollte.
Wissenswertes
- Im November 2004 erschien ein Auszug aus Lisey's Story unter dem Titel Lisey and the Madman in der Antologie McSweeney's Enchanted Chamber of Astonishing Stories. Dieser Auszug wurde im März 2005 in der Anthologie New Beginnings erneut abgedruckt. Im gleichen Monat erschien dieses Buch auch auf Deutsch (unter dem Titel Ein neuer Anfang), inklusive Lisey und der Irre, übersetzt von Malte Friedrich.
- Der im Januar 2006 erschienene Roman Puls (orig. Cell) enthielt als Zugabe den Anfang von Lisey's Story, das Kapitel Lisey und Amanda (Alles beim Alten), in Kings Handschrift. Dieser Auszug ist auch in der deutschen Ausgabe enthalten.
- King benutzt den von Samuel Shems Roman House of God geprägten Begriff des Gomer.
- Der offizielle Erscheinungstermin war in Deutschland und den USA zeitgleich der 24. Oktober 2006. Allerdings war das Buch in einigen Buchhandlungen in Deutschland bereits eine Woche vor diesem Termin zu erwerben.
- Das Buch war insgesamt 10 Wochen in den Top 10 der New York Times Bestsellerliste.
- Bei der deutschen Titelfindung hat ein Ausspruch von Friedrich Nietzsche Pate gestanden, den Stephen King angeblich gerne zitiert. Folgendes Nietzsche-Zitat umreißt das Thema von LOVE: "Was aus Liebe getan wird, geschieht immer jenseits von Gut und Böse"
- Während des Schreibens an diesem Roman war King fast durchgehend krank: Er litt an Lungenentzündung und fühlte sich danach noch lange Zeit schlecht. In einem Interview meinte er: 'I actually wrote Lisey in between running to the bathroom to vomit.' ('Ich schrieb an Love weiter, wenn ich nicht gerade zum Kotzen ins Bad rannte.')
Adaptionen
Gleichzeitig mit der Veröffentlichung der amerikanischen gedruckten Ausgabe veröffentlichte Simon & Schuster Audio ein ungekürztes Hörbuch auf 16 CDs. Die Sprecherin ist Mare Winningham.
Ein deutsches Hörbuch wurde von Random House Audio veröffentlicht, und zwar ungekürzt auf 15 CDs, gelesen von Regina Lemnitz (die Synchronsprecherin von Kathy Bates).
Verknüpfungen
Eine Vielzahl von Verbindungen verknüpft Love eng mit anderen Geschichten von Stephen King.
- Dunkler Turm Zyklus:
- Scott Landon verschwindet mehrmals spurlos, nur um wenige Augenblicke später wieder aufzutauchen; ein Phänomen, das im DT Zyklus mit flitzen (orig. going todash) beschrieben wird. In Love nennt Scott diese Art des Dimensionswechsels zwar "boomen", aber der Vorgang bleibt dennoch der gleiche.
- Ein Ort namens Gilead wird erwähnt; dies ist im Zyklus die Hauptstadt von Neu-Kanaan, hier aber freilich nur eine gleichlautende Stadt.
- Die für den Zyklus zentrale Zahl 19 fällt auch hier mehrmals.
- Der Begriff des Bool fällt bereits neun Jahre zuvor. Ein Zitat aus Glas (orig. Wizard and Glass):
- Der Mann in Schwarz kicherte und machte mit den Fingern der rechten Hand eine winkende Geste. Die Silberschnalle (so sah es für Jonas aus) rutschte zu ihm zurück... und den Ärmel seiner handgewirkten Robe hinauf.
- »Abrakadabra! Bool! Das Ende! Also«, fuhr der Mann in Schwarz fort und trank geziert von seinem Wein, »wenn wir die langweiligen Formalitäten hinter uns haben ... «
- King schrieb zu seiner College-Zeit ein Gedicht, das auch von Jack Torrance in Shining (orig. The Shining) zitiert wurde: The arguments against insanity fall through with a soft shurring sound, layer upon layer Auch Lisey zitiert dieses Gedicht.
- Lisey Landon wohnt ganz in der Nähe von Castle Rock. Dadurch fallen Orts- und Personennamen, die die Geschichte mit einigen anderen verbinden: Norris Ridgewick und sein Deputy Andy Clutterbuck, der Dark Score Lake, der Mellow Tiger, Castle View und die Route 19 sind nur ein paar Beispiele.
- Auch Derry und das dortige Krankenhaus Derry Home wird erwähnt.
- Michael Noonan ist Hauptprotagonist in Kings Roman Sara und wird in diesem Roman erwähnt.
- Die Idee der fremden Welt, die Lisey erst zögerlich beschreitet und in die sie schließlich flüchtet, zeigt Parallelen zu Der Talisman und vor allem zu Das Bild, dem Buch, in dem eine Frau namens Rose in einem Gemälde die Tür in eine andere Welt findet. So erinnert Dooley auch an Roses wahnsinnigen Ehemann Norman, beide folgen ihrer Beute in die parallele Welt und erleiden ein ähnliches Schicksal. Auch der Roman Der Buick wird in Erinnerung gerufen – der erste Blick in die Dimension, deren Portal der Buick darstellt, ähnelt Liseys ersten Eindrücken von Boo'ya Mond deutlich.
- Die Deep Cut Road ist ein wichtiger Bestandteil von Duddits.
- Der wahnsinnige Dooley wurde in Shooter's Knob geboren, einem Ort, der aus der Novelle Das heimliche Fenster, der heimliche Garten aus der Sammlung Langoliers bekannt ist.
- Lisey kennt das Kingdom Hospital, welches die Hauptrolle in Richard Doolings Roman Das Tagebuch der Eleanor Druse spielt.
- Als Gerd Allen Cole auf Scott schießt, meint er: "Du bist an diesen Wiederholungen schuld, alter Junge. Du bist die Hölle." (Kapitel 2) Die Idee der Hölle als Wiederholung hatte bereits die Mutter von Robbie Beals in Der Sturm des Jahrhunderts.
- Scott bezeichnet die etwas durchgedrehteren Fans als "Deep Space Cowboys". Dies erinnert an Andrew Ray Joubert (aus Das Spiel), den Verrückten, den Jessie Burlingame insgeheim "Space Cowboy" nannte. Auch die Szene, als Lisey glaubt, Jim Dooley in ihrer Garage zu sehen, lässt an Joubert denken (siehe auch dort).
- Lisey liebt das Kartenspiel Hearts, was sie mit Pete Riley aus Herzen in Atlantis verbindet.
- Als Lisey nach einer ewigen Suche endlich die Zedernholzschatulle ihrer Mutter wiederfindet, begrüßt sie beim Öffnen ein starker Pfefferminzgeruch. Dies erinnert an die Szene in The Green Mile, als Paul Edgecombe (im letzten Kapitel des ersten Teils) Eduard Delacroix' Kasten findet, in dem dieser seine Maus Mr. Jingles hielt, denn auch dessen Inhalt roch deutlich nach Pfefferminz.
- Die Szenen, als Scott mit seinem schwerkranken Bruder Paul allein zu Hause ist, erinnern an die Kurzgeschichte Omi und an Rachel Creeds furchtbare Erlebnisse mit ihrer sterbenden Schwester Zelda in Friedhof der Kuscheltiere.
- Das im Pool von Boo'ya Mond vor Anker liegende Piratenschiff Stockrosen erinnert an die in Wahn beschriebene Perse.
Weblinks
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