Colorado Kid: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Stephen King]]s Kurzroman ''[[Colorado Kid]]'' gehört wohl zu seinen unkonventionellsten Werken, ein untypischer Krimi, der so gar nicht zum restlichen Schaffen des Autors passen will. Noch dazu geht es ... um nicht viel. | [[Stephen King]]s Kurzroman ''[[Colorado Kid]]'' gehört wohl zu seinen unkonventionellsten Werken, ein untypischer Krimi, der so gar nicht zum restlichen Schaffen des Autors passen will. Noch dazu geht es ... um nicht viel. | ||
− | King schreibt einen Krimi über ein ungeklärtes Verbrechen – doch er geht das Wagnis ein, es tatsächlich ungeklärt zu lassen: Am Ende weiß auch der Leser nicht, was mit dem Mordopfer der Geschichte, dem Titel gebenden Colorado Kid, wirklich geschah. Wie bereits in ''[[Der Buick]]'' beschäftigt sich King mit der Frage, wie wir mit dem umgehen, was wir einfach nicht erklären können; waren die Ereignisse in ''Der Buick'' jedoch übersinnlicher Natur, ist es hier ein Fall mit scheinbar harten Fakten, der einfach nicht geknackt werden kann. King distanziert sich somit von den geordneten Thrillern, die stets einen Anfang, eine Mitte und ein Ende haben; zumeist eines, das eine Aufklärung des Falles bereithält. Diese Sicht der Dinge mag dem Alltag des "normalen" Polizisten wohl näher kommen ... | + | King schreibt einen Krimi über ein ungeklärtes Verbrechen – doch er geht das Wagnis ein, es tatsächlich ungeklärt zu lassen: Am Ende weiß auch der Leser nicht, was mit dem Mordopfer der Geschichte, dem Titel gebenden [[James Cogan|Colorado Kid]], wirklich geschah. Wie bereits in ''[[Der Buick]]'' beschäftigt sich King mit der Frage, wie wir mit dem umgehen, was wir einfach nicht erklären können; wie in ''Der Buick'' wird die Geschichte rückblickend einer einzelnen Person erzählt (hier von [[Vince Teague]] und [[Dave Bowie]], die sich [[Stephanie McCann]] mitteilen) - waren die Ereignisse in ''Der Buick'' jedoch übersinnlicher Natur, ist es hier ein Fall mit scheinbar harten Fakten, der einfach nicht geknackt werden kann. King distanziert sich somit von den geordneten Thrillern, die stets einen Anfang, eine Mitte und ein Ende haben; zumeist eines, das eine Aufklärung des Falles bereithält. Diese Sicht der Dinge mag dem Alltag des "normalen" Polizisten wohl näher kommen ... |
Es ist nicht einfach, den Roman zu bewerten, denn sicherlich fragt man sich unmittelbar nach der Lektüre, warum man diese knapp über 150 Seiten jetzt überhaupt gelesen hat. Trotzdem wird das Buch – eben wegen dieser knackigen Kürze – nicht langweilig und lässt sich in einem bequemen Haps verschlingen. | Es ist nicht einfach, den Roman zu bewerten, denn sicherlich fragt man sich unmittelbar nach der Lektüre, warum man diese knapp über 150 Seiten jetzt überhaupt gelesen hat. Trotzdem wird das Buch – eben wegen dieser knackigen Kürze – nicht langweilig und lässt sich in einem bequemen Haps verschlingen. |
Version vom 28. Mai 2008, 22:00 Uhr
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Inhaltsverzeichnis
Croaton (3 / 5)
Stephen Kings Kurzroman Colorado Kid gehört wohl zu seinen unkonventionellsten Werken, ein untypischer Krimi, der so gar nicht zum restlichen Schaffen des Autors passen will. Noch dazu geht es ... um nicht viel.
King schreibt einen Krimi über ein ungeklärtes Verbrechen – doch er geht das Wagnis ein, es tatsächlich ungeklärt zu lassen: Am Ende weiß auch der Leser nicht, was mit dem Mordopfer der Geschichte, dem Titel gebenden Colorado Kid, wirklich geschah. Wie bereits in Der Buick beschäftigt sich King mit der Frage, wie wir mit dem umgehen, was wir einfach nicht erklären können; wie in Der Buick wird die Geschichte rückblickend einer einzelnen Person erzählt (hier von Vince Teague und Dave Bowie, die sich Stephanie McCann mitteilen) - waren die Ereignisse in Der Buick jedoch übersinnlicher Natur, ist es hier ein Fall mit scheinbar harten Fakten, der einfach nicht geknackt werden kann. King distanziert sich somit von den geordneten Thrillern, die stets einen Anfang, eine Mitte und ein Ende haben; zumeist eines, das eine Aufklärung des Falles bereithält. Diese Sicht der Dinge mag dem Alltag des "normalen" Polizisten wohl näher kommen ...
Es ist nicht einfach, den Roman zu bewerten, denn sicherlich fragt man sich unmittelbar nach der Lektüre, warum man diese knapp über 150 Seiten jetzt überhaupt gelesen hat. Trotzdem wird das Buch – eben wegen dieser knackigen Kürze – nicht langweilig und lässt sich in einem bequemen Haps verschlingen.
Fazit: Sicherlich eines der belangloseren Bücher Kings, aber ein netter Zeitvertreib für einen verregneten Nachmittag.