Der Buick: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. Januar 2008, 11:48 Uhr
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Inhaltsverzeichnis
Croaton (5 / 5)
Ähnlich wie in der Kurzgeschichte Der rasende Finger (und weit erfolgreicher als in Colorado Kid) konfrontiert uns Stephen King hier mit der Welt des schlicht Unerklärlichen. Während Howard Mitla den Finger jedoch nicht hinterfragt, ist es Ned Wilcox, der den Haupterzähler der Geschichte, Sandy Dearborn, immer wieder auffordert, ihm Lösungen anzubieten. Was ist der herrenlose Buick, wo kommt er her, wem gehört er, wie tut er das, was er tut?
Sandy verzweifelt zunehmend an diesen Fragen, da es ihm nicht gelingt, Ned begreiflich zu machen, dass der Buick einfach nur ist. Alle Versuche, ihn zu katalogisieren, zu erklären oder gar vorherzusagen, scheitern kläglich. Woher kommen die Ausgeburten des Buick? Wer ist der Mann im schwarzen Mantel? Niemand weiß es. Zwar wird Sandy ein Blick in eine andere Dimension erlaubt (der ihm zumindest bestätigt, dass Ennis Rafferty und Brian Lippy in der Tat vom Wagen 'verschluckt' wurden), aber schlau wird er aus dem, was er da antrifft, nicht.
Der Buick ist eine Metapher für die Rätsel in unserem Leben - und da er nichts Positives erschafft, sogar für die alte Frage: Warum gibt es das Böse in der Welt? King hat zwar keine neue, aber eine unbequeme Antwort: Darum. Sandy lässt Ned immer wieder auflaufen, nicht, weil er dies genießt, sondern weil er einfach auch nicht weiter weiß.
Leser, die auf eine Erklärung warten, werden enttäuscht, aber gerade das ist der Reiz der Geschichte. Ich etwa habe beim ersten Lesen in der Tat gehofft, dass King sich nicht irgendeine Erklärung aus den Fingern saugen wird, die mir den Schluss verdorben hätte. So aber ist alles perfekt. Richtig, im Gesamtuniversum des Autors gibt es Lösungsansätze: Der Wagen gehört wohl einem der Niederen Männer aus der Welt von Roland Deschain - doch Wesen, wie der Wagen sie hervorbringt, gibt es auch dort nicht, womit also doch noch nicht alles klar ist ...
Ich war skeptisch, als ich das Buch begann. Ein Wagen, der fast über das gesamte Buch in einem Schuppen steht, soll Spannung erzeugen und Interesse wecken? Er tut es, was wohl auch auf die einmalige Erzählstruktur zurückzuführen ist, die keine Langeweile aufkommen lässt. Verschiedene Ich-Erzähler wechseln sich kapitelweise ab (die Erzähler sitzen auf einer Bank und berichten Ned von ihren Erlebnissen), immer wieder springt die Handlung jedoch aus dieser Präsens-Perspektive in die Vergangenheit, wo dann von allen in der 3. Person die Rede ist. Klingt verwirrend, ist aber beim Lesen leicht nachvollziehbar und abwechslungsreich.
Dieser Roman gehört zu den wenigen, die ich bereits mehr als 4x gelesen habe (das genaue Zählen habe ich aufgegeben) - und ich weiß, dass er mich auch beim nächsten Mal wieder faszinieren wird.
SonjaLiebscher (4/ 5)
Ich habe ihn gelesen, und an manchen Stellen habe ich gelacht! Ich meine: Ein Auto, das Dinge ausspuckt? Eigentlich doch ganz witzig- aber King hat die Idee spannend und fesselnd auf etwas mehr als 400 Seiten gebannt. Schmunzeln musste ich auch über die Dinge, die da aus dem Buick rauskommen (wie kommt man auf so etwas?). Gut fand ich auch, dass sich die Erzähler abwechseln und sich die Handlungszeit ändert- es wird zwischen "Damals" und "Jetzt" hin und her geswitcht- was King besser hinbekommt, wie es einem jetzt vielleicht vorkommt... Außerdem beginnt die Handlung ziemlich mit dem Buch, und nicht erst auf Seite 200 wie in anderen seiner Romanen! Ein echter King, der Fragen aufwirft, sie aber nicht beantwortet- der aber schöne Schlüsse ziehen lässt! Nicht nur für Fans ein Muss!
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