Lud: Unterschied zwischen den Versionen
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Durch einen großen Bürgerkrieg vor drei- oder vierhundert Jahren in [[Garlan]], vielleicht auch einem ferneren Land namens Porla, breiteten sich Wellen von Chaos und Anarchie aus. Nur wenige Königreiche, wenn überhaupt, konnten sich dagegen behaupten. Schließlich erreichte diese Flutwelle auch Lud. Marodierende Banden, die sich aus einstigen Armeen zusammensetzten, kämpften gegen einen lockeren Bund von Mechanikern und Handwerkern, die in der Stadt Lud lebten. Die Einwohner hatten beschlossen zu kämpfen, anstatt sich von den Plünderern ausnehmen zu lassen. | Durch einen großen Bürgerkrieg vor drei- oder vierhundert Jahren in [[Garlan]], vielleicht auch einem ferneren Land namens Porla, breiteten sich Wellen von Chaos und Anarchie aus. Nur wenige Königreiche, wenn überhaupt, konnten sich dagegen behaupten. Schließlich erreichte diese Flutwelle auch Lud. Marodierende Banden, die sich aus einstigen Armeen zusammensetzten, kämpften gegen einen lockeren Bund von Mechanikern und Handwerkern, die in der Stadt Lud lebten. Die Einwohner hatten beschlossen zu kämpfen, anstatt sich von den Plünderern ausnehmen zu lassen. | ||
− | Einige Jahre konnten sie die Stadt verteidigen. Sie benutzten dazu die sogenannten alten Waffen. Dies sind zum einen Gewehre, andererseits aber auch als weitaus stärkere und höherentwickelte Waffen, die z.B. große Feuerbälle über weite Strecken verschießen konnten und Explosionen verursachten. Die Gesetzlosen waren dagegen schlecht organisiert und nur mit mittelalterlicher Bewaffnung ausgerüstet. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als die Stadt und den Fluss zu belagern. | + | Einige Jahre konnten sie die Stadt verteidigen. Sie benutzten dazu die sogenannten alten Waffen. Dies sind zum einen Gewehre, andererseits aber auch als weitaus stärkere und höherentwickelte Waffen, die z.B. große Feuerbälle über weite Strecken verschießen konnten und Explosionen verursachten. Die Gesetzlosen waren dagegen schlecht organisiert und nur mit mittelalterlicher Bewaffnung ausgerüstet. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als die Stadt und den Fluss ''Send'' der sie umgab zu belagern. |
So wurde Lud zur letzten Festung und Zuflucht der Endzeitwelt. Die Klügsten und Begabtesten des Umlands reisten einzeln oder zu zweit nach Lud und schlichen sich durch die Reihen der Belagerer. Diejenigen, die sich als nutzlos erwiesen, wurden wieder fortgeschickt. Andere, die über ein Handwerk, Geschick oder genug Verstand verfügten, durften bleiben. Dabei wurden landwirtschaftliche Kenntnisse besonders hoch geschätzt. So soll jeder große Park in Lud in einen Gemüsegarten umgewandelt worden sein. | So wurde Lud zur letzten Festung und Zuflucht der Endzeitwelt. Die Klügsten und Begabtesten des Umlands reisten einzeln oder zu zweit nach Lud und schlichen sich durch die Reihen der Belagerer. Diejenigen, die sich als nutzlos erwiesen, wurden wieder fortgeschickt. Andere, die über ein Handwerk, Geschick oder genug Verstand verfügten, durften bleiben. Dabei wurden landwirtschaftliche Kenntnisse besonders hoch geschätzt. So soll jeder große Park in Lud in einen Gemüsegarten umgewandelt worden sein. | ||
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Der Krieg der beiden rivalisierenden Gruppen wird schließlich beendet durch [[Blaine|Blaine - den Mono]], einem hochmodernen intelligenten Zug und Computer, der offenbar die Kontrolle über die Stadt hat. Er setzt Giftgas frei, das sämtliches Leben in Lud auslöscht. Gleichzeitig verhilft er jedoch Roland und seinen Leuten zur Flucht. | Der Krieg der beiden rivalisierenden Gruppen wird schließlich beendet durch [[Blaine|Blaine - den Mono]], einem hochmodernen intelligenten Zug und Computer, der offenbar die Kontrolle über die Stadt hat. Er setzt Giftgas frei, das sämtliches Leben in Lud auslöscht. Gleichzeitig verhilft er jedoch Roland und seinen Leuten zur Flucht. | ||
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Version vom 9. Juni 2006, 13:32 Uhr
Lud ist der Name einer fiktiven Stadt in Stephen Kings Dark-Tower-Zyklus.
Der Leser erfährt von Lud und dessen Geschichte zum ersten Mal im Roman Tot, als Roland Deschain mit seinen Gefährten River Crossing durchquert, ein kleines Dorf auf dem Pfad des Balkens.
Durch einen großen Bürgerkrieg vor drei- oder vierhundert Jahren in Garlan, vielleicht auch einem ferneren Land namens Porla, breiteten sich Wellen von Chaos und Anarchie aus. Nur wenige Königreiche, wenn überhaupt, konnten sich dagegen behaupten. Schließlich erreichte diese Flutwelle auch Lud. Marodierende Banden, die sich aus einstigen Armeen zusammensetzten, kämpften gegen einen lockeren Bund von Mechanikern und Handwerkern, die in der Stadt Lud lebten. Die Einwohner hatten beschlossen zu kämpfen, anstatt sich von den Plünderern ausnehmen zu lassen.
Einige Jahre konnten sie die Stadt verteidigen. Sie benutzten dazu die sogenannten alten Waffen. Dies sind zum einen Gewehre, andererseits aber auch als weitaus stärkere und höherentwickelte Waffen, die z.B. große Feuerbälle über weite Strecken verschießen konnten und Explosionen verursachten. Die Gesetzlosen waren dagegen schlecht organisiert und nur mit mittelalterlicher Bewaffnung ausgerüstet. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als die Stadt und den Fluss Send der sie umgab zu belagern.
So wurde Lud zur letzten Festung und Zuflucht der Endzeitwelt. Die Klügsten und Begabtesten des Umlands reisten einzeln oder zu zweit nach Lud und schlichen sich durch die Reihen der Belagerer. Diejenigen, die sich als nutzlos erwiesen, wurden wieder fortgeschickt. Andere, die über ein Handwerk, Geschick oder genug Verstand verfügten, durften bleiben. Dabei wurden landwirtschaftliche Kenntnisse besonders hoch geschätzt. So soll jeder große Park in Lud in einen Gemüsegarten umgewandelt worden sein.
Doch nach und nach veränderte sich das Gleichgewicht des Krieges. Die Macht der Belagerer wuchs. Diese wurden inzwischen nur noch die Grauen genannt, weil sie im Durchschnitt viel älter waren als die Stadtbewohner, die ihrerseits die Pubes genannt wurden, obwohl sie die Pubertät in den meisten Fällen längst hinter sich hatten. Schließlich vergaßen die Pubes, wie die alten Waffen funktionierten oder sie brauchten sie auf.
Circa 90 Jahre vor dem Zeitpunkt der Handlung kam eine große Armee Gesetzloser durch River Crossing geritten und griff Lud an. Es war die letzte Armee, die dieser Teil der Welt gesehen hatte, und sie wurde von einem Krieger und Prinzen namens David Quick angeführt. Er hatte die verstreuten Banden der Waldläufer und Räuber organisiert, die sich noch in der Gegend herumtrieben, und jeden getötet, der sich ihm widersetzte. Quicks Armee benutzte weder Boote noch die alte verfallene Brücke, um die Stadt anzugreifen. Stattdessen baute er 12 Meilen weiter unterhalb eine schwimmende Brücke und griff die Flanken an.
Seitdem bekämpfen sich die beiden Gruppen in der Stadt, wobei es nur noch um die letzten Vorräte geht, die diese Stadt zu bieten hatt. Die Pubes sind inzwischen ebenso alt wie die Grauen und pflegen eine Art Opferkult, um die sogenannten Göttertrommeln zu besänftigen, einen stumpfen Bass, den Eddie Dean als Grundrhythmus eines Songs von ZZ-Top identifiziert.
Die Grauen werden von dem sogenannten Ticktackmann angeführt, der der Enkel des einstigen Eroberers David Quick ist. Er haust unterhalb der Stadt und ist besessen von dem Gedanken, die uralte Technologie, die sich noch immer dort befindet, nutzen zu können.
Der Krieg der beiden rivalisierenden Gruppen wird schließlich beendet durch Blaine - den Mono, einem hochmodernen intelligenten Zug und Computer, der offenbar die Kontrolle über die Stadt hat. Er setzt Giftgas frei, das sämtliches Leben in Lud auslöscht. Gleichzeitig verhilft er jedoch Roland und seinen Leuten zur Flucht.
In Lud befindet sich die Statue einer Schildkröte.