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Hemingford Home: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. August 2007, 22:18 Uhr

Hemingford Home, Nebraska ist ein fiktiver Ort aus Stephen Kings Roman Das letzte Gefecht (orig. The Stand). Hier wohnt Mutter Abagail, welche die Überlebenden der Supergrippe in deren Träumen zu sich ruft, um diese zum letzten Gefecht zwischen Gut und Böse zu führen.

Hemingford in der Realität

Es gibt zwar ein Hemingford in Nebraska (im Department Box Butte), aber kein Hemingford Home. Im Roman wird ebenfalls ein Hemingford Center erwähnt, das ebenfalls auf keiner Karte zu finden ist. Die Einwohner sind vorwiegend Weiße und Hispanics. Schwarze - wie Abby - bilden nur eine verschwindende Minderheit und müssten, wie im Roman beschrieben, tatsächlich Opfer härtester rassistischer Vorurteile gewesen sein (oder sind es noch).

Da die Koordinaten (42°19' N 103°4' W) zu dem im Buch beschriebenem Ort in gewissem Widerspruch stehen, liegt der Verdacht nahe, das Hemingford lediglich als Vorlage diente, während der Ort im Roman um einiges weiter östlich liegen muss. Das erwähnte Polk County, in dem die Farm stehen soll, liegt annähernd 500km weiter in östlicher Richtung. Auch die von Abby geschätzten 609 Meilen [nach] Boulder, Colorado[1] stehen in keinem Verhältnis zur Realität. Hemingford liegt gerade einmal 200 Meilen entfernt und selbst Polk County schafft es nur auf 450 Meilen.

Hemingford Home im Roman

Das Wort "Home" soll wahrscheinlich ein Gefühl der Geborgenheit ausdrücken, welches ebenfalls einen wesentlichen Charakterzug von Mutter Abagail ausmacht. King hält sich mit geographischen Fakten und genauen Beschreibungen eher zurück. Wichtig für die Handlung sind nur Abagails Farm, die zum Zeitpunkt der Handlung, 1990, nur noch ca. 1,5ha Land aufweist und die vier Meilen entfernte Farm der Familie Richardson, die Abby besucht, um Geflügel für ihre Gäste zu besorgen.

Die Maisfarm der Freemantles wurde immer kleiner. Nach dem Tod von John Freemantle, Abbys Vater, wurde die Farm unter den Söhnen aufgeteilt und ging Stück für Stück an Großfarmer verloren. 1945, gegen Ende des Zweiten Weltkrieges besaß Abby nur noch 24 Hektar Land, vom dem sie jedes Jahr ein Stück verkaufen musste, um die Steuern zu bezahlen. 1982, zu ihrem 100. Geburtstag, wurden ihr die Steuern auf Dauer erlassen und sie behielt lediglich 1,5ha Land übrig. Mit anzusehen, wie das Land, ihr Land, verloren ging, macht sie sehr traurig.

Wichtiges Erkennungsmerkmal der Farm ist die Reifenschaukel.

Quelle

  1. Das letzte Gefecht (orig. The Stand), Bastei Lübbe, Vollständige Ausgabe von 1990, Seite 646, Kapitel 45