Gwendys Zauberfeder: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. Mai 2020, 21:44 Uhr
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Inhaltsverzeichnis
Croaton (2 / 5)
Die Fortsetzung der Novelle Gwendys Wunschkasten von Stephen King und Richard Chizmar, Gwendys Zauberfeder, wurde lediglich von Chizmar verfasst und kann mitnichten mit dem Vorgänger mithalten.
Vor allem die ersten zwei Drittel sind ein verhackstückter Wirrwarr aus kurzen Kapiteln und einer Fülle von Charakteren, die dann für den weiteren Verlauf völlig belanglos sind. Dann taucht der Wunschkasten auf - spielt aber kaum eine Rolle, denn Gwendy Peterson drückt im Laufe der gesamten Handlung nicht einen einzigen seiner Knöpfe! Auch die immerhin titelgebende Zauberfeder ist eher witzlos, da sie eben gerade nicht magisch ist, sondern nur für Gwendys bedingungslosen Glauben an Magie steht ... Häh?
Die Handlung schleppt sich dahin, ist teils sehr politisch, wobei dieser Handlungsstrang ebenfalls ins Leere läuft. Einzig die Handlung rund um Sheriff Norris Ridgewick, der in Gwendys Heimatort Castle Rock nach dem "Zahnfee" genannten Mörder sucht, bringt dem Buch die mickrigen zwei Punkte ein. Doch wie dieser Verbrecher überführt wird - durch eine nur in Andeutungen erklärte Vision Gwendys -, ist ebenso wenig überzeugend, wie die anschließende "Jagd" auf den Killer befriedigend ist: Gwendys Vision, die polizeiliche Untersuchung, die Entlarvung des Täters und dessen komplett undramatische Festnahme ohne Gegenwehr ... all das, was eigentlich der große Höhepunkt der Novelle sein sollte, spielt sich auf gerade einmal siebeneinhalb Seiten ab, und an keiner Stelle werden seine Motive auch nur angedeutet. Ernsthaft? Von Spannungsaufbau kann hier keine Rede sein.
Fazit: Äußerst stakkatoartig und chaotisch verfasste Weiterführung einer interessanten Grundidee, der Chizmar wenig Neues hinzufügen kann. Und das, was er hinzufügt, erklärt er nicht weiter. Ich hoffe, den angekündigten dritten Band wird er wieder alleine verfassen, denn dann werde ich ihn mir ersparen können.
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