Das Floß: Inhaltsangabe: Unterschied zwischen den Versionen
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Die verbliebenen drei Jugendlichen diskutieren, was das Ding sein könnte, doch keiner kann sich einen Reim darauf machen. Fest steht nur: Es ist größer geworden, nachdem es Rachel gefressen hat.<br> | Die verbliebenen drei Jugendlichen diskutieren, was das Ding sein könnte, doch keiner kann sich einen Reim darauf machen. Fest steht nur: Es ist größer geworden, nachdem es Rachel gefressen hat.<br> | ||
Sie beschließen zu warten und verfallen ins Schweigen. LaVerne unterbreitet Lösungsvorschläge und versucht, sich an Deke zu kuscheln, doch trifft in beiden Fällen auf Ablehnung. Keiner da draußen weiß, dass sie hier sind; keiner wird nach ihnen suchen und zu dieser Jahreszeit wird auch niemand zufällig in diese Gegend kommen - eine hoffnungslose Situation, die nur das Warten darauf erlaubt, dass das Ding bald verschwindet.<br> | Sie beschließen zu warten und verfallen ins Schweigen. LaVerne unterbreitet Lösungsvorschläge und versucht, sich an Deke zu kuscheln, doch trifft in beiden Fällen auf Ablehnung. Keiner da draußen weiß, dass sie hier sind; keiner wird nach ihnen suchen und zu dieser Jahreszeit wird auch niemand zufällig in diese Gegend kommen - eine hoffnungslose Situation, die nur das Warten darauf erlaubt, dass das Ding bald verschwindet.<br> | ||
− | Schließlich verschwindet das Ding unter das Floß, und Deke will die Gelegenheit nutzen, ans Ufer zu schwimmen und Hilfe zu holen. Doch das Ding packt ihn durch die Planken hindurch am Fuß und zieht ihn in den sechs oder sieben Zentimeter breiten Schlitz zwischen den Holzbrettern. Obwohl dies gegen jede Natur zu verstoßen scheint, verschwindet der Fuß in dem unmöglich schmalen | + | Schließlich verschwindet das Ding unter das Floß, und Deke will die Gelegenheit nutzen, ans Ufer zu schwimmen und Hilfe zu holen. Doch das Ding packt ihn durch die Planken hindurch am Fuß und zieht ihn in den sechs oder sieben Zentimeter breiten Schlitz zwischen den Holzbrettern. Obwohl dies gegen jede Natur zu verstoßen scheint, verschwindet der Fuß in dem unmöglich schmalen Spalt immer mehr, bis Deke über qualvolle Stunden hinweg tatsächlich ganz durch den Ritz gezogen wird. Nur sein Ring bleibt auf dem Floß liegen. |
==Liebesspiel mit Folgen== | ==Liebesspiel mit Folgen== |
Aktuelle Version vom 21. November 2018, 13:01 Uhr
Inhaltsangabe zu Das Floß
Stephen Kings Kurzgeschichte Das Floß ist in der Sammlung Blut zu finden.
Anmerkung: Die Teilüberschriften sind frei erfunden und dienen lediglich der besseren Übersicht und Unterteilung.
Inhaltsverzeichnis
Dekes Talent
An einem Oktoberabend beschließen vier Jugendliche, einen letzten Ausflug zu dem Floß auf dem Cascade Lake zu machen, um so den Sommer zu verabschieden. Es war Randys Vorschlag gewesen, aber er glaubte nicht, dass Deke viel auf diese fixe Idee geben würde, aber vor den Mädels, LaVerne und Rachel, wollte er keinen Rückzieher machen.
Doch Deke ist Feuer und Flamme. Er rast (mit zwei Bier intus) zum Cascade Lake und zieht Hemd und Hose bereits beim Laufen aus - eine Fähigkeit, um die ihn Randy des Angebens wegen beneidet. Randy ist in einer kniffligen Lage (aus der Sicht eines Teenagers), als er seinen Vorschlag nicht mehr so toll findet, aber vor den Mädchen nicht den Moralapostel spielen will. Nicht nur Rachel, Dekes Freundin, sondern auch LaVerne, Randys Freundin, bewundern Dekes Leichtmut, in das kalte Wasser zu springen - zum Aus-der-Haut-fahren!
Rückblick
Da die vier ihre letzte Unterrichtsstunde gegen ein Uhr nachmittags haben, nutzen sie die Zeit, um in Dekes und Randys Apartment eine kleine Party zu feiern. Ein Kasten Bier steht bereit und Randy legt eine Platte der Rangers auf.
Die Gespräche wandern vom Wetter zur Tatsache, dass der Sommer für Kinder nie zu Ende zu gehen scheint und schließlich auf den Cascade Lake und das Floß. Nur um etwas zu sagen, erwähnt Randy, dass das Floß wahrscheinlich immer noch da sei - ein Stück vom Sommer, das jemand vergessen hat aufzuräumen. Schon halb bedudelt macht Randy schließlich den Vorschlag, das Floß noch ein letztes Mal dieses Jahr zu besuchen, worauf Deke (ebenfalls nicht gerade nüchtern) sofort anspringt und sich in seinen Mantel kleidet.
Auch LaVerne ist schnell überzeugt, nur Randy und Rachel bleiben skeptisch, letztere wirkt fast panisch. Da Randy nicht überrascht wäre, dass LaVerne und Deke alleine auf dem Floß wüssten, sich miteinander zu beschäftigen, willigt er schließlich ein, um Schadungsbegrenzung vorzunehmen.
Das Floß
Die Jungs erreichen schließlich vor den Mädchen das Floß, und Randy entdeckt einen schwarzen Fleck auf dem Wasser, der ihm sehr komisch vorkommt - was macht ein Ölfleck im Oktober auf einem See?
Plötzlich von einer unerklärlichen Panik ergriffen, als der Fleck näher zu kommen scheint, fordert er die Mädchen auf, schneller zu schwimmen und reißt sie unliebsam aus dem Wasser.
Aus sicherer Entfernung betrachten sie den Ölfleck, der sich mehr oder weniger zielstrebig auf das Floß zu bewegt, doch nur Randy scheint sich Sorgen darüber zu machen. Rachel krakelt über ihr angestoßenes Knie bei der "Rettungsaktion", LaVerne - typisch Mädchen - klagt über die Kälte. Deke legt einen Arm um Randys Freundin, doch Randy hat die Gedanken im Moment ganz woanders. Da er schon mal einen Ölfleck im Wasser gesehen hatte, weiß er, dass das Ding im Wasser keiner sein kann.
Das Ding hier sieht nicht wie ein Unfall aus; es sieht wie etwas Absichtliches aus. | ||
—Blut, Heyne-Taschenbuch, Seite 340 |
Das erste Opfer: Rachel
Rachel möchte wieder zurück; LaVerne herrscht sie an - die Fronten verhärten sich auf dubiose Weise, als Dekes Freundin nur noch von Randy Unterstützung zu erfahren scheint und Randys Freundin LaVerne sich auf Dekes Seite stellt - eine Entwicklung, die Randy fast so weit treibt, seiner Freundin eine Ohrfeige zu verpassen. Er ist in LaVerne verknallt, nicht mehr und nicht weniger, sonst hätte er sie keine 15 Meilen an Deke herangelassen.
Er spürt, dass in diesem Moment die Verbindung zwischen Deke und seiner Freundin abbricht, während ihm LaVerne ebenfalls immer mehr auf den Keks geht. Die gespannte Situation wird - bevor es zum Eklat kommen kann - von einer neuen Wendung der Ereignisse überschattet: Der Fleck kommt näher an das Floß. Rachel beugt sich über die Kanten des Floßes, um es zu berühren. Randys und Dekes Warnungen verlaufen sich jedoch ins Leere, da Rachel bereits unter der Hypnose des Fleckes steht ("Es hat Farben! [...] So wunderschöne Farben!") und die Hand auf die Wasseroberfläche legt.
Das Ding frisst sich durch ihre Haut und zieht sie ins Wasser. Deke unterbindet Randys Rettungsversuche, damit sein Freund nicht das nächste Opfer wird. Er sagt Randy, dass Rachel bereits tot sei und keine Rettung mehr bedarf und schlägt LaVerne, damit sie aufhört zu schreien. Endlich erkennt auch er ihre schlimme Lage.
Das zweite Opfer: Deke
Die verbliebenen drei Jugendlichen diskutieren, was das Ding sein könnte, doch keiner kann sich einen Reim darauf machen. Fest steht nur: Es ist größer geworden, nachdem es Rachel gefressen hat.
Sie beschließen zu warten und verfallen ins Schweigen. LaVerne unterbreitet Lösungsvorschläge und versucht, sich an Deke zu kuscheln, doch trifft in beiden Fällen auf Ablehnung. Keiner da draußen weiß, dass sie hier sind; keiner wird nach ihnen suchen und zu dieser Jahreszeit wird auch niemand zufällig in diese Gegend kommen - eine hoffnungslose Situation, die nur das Warten darauf erlaubt, dass das Ding bald verschwindet.
Schließlich verschwindet das Ding unter das Floß, und Deke will die Gelegenheit nutzen, ans Ufer zu schwimmen und Hilfe zu holen. Doch das Ding packt ihn durch die Planken hindurch am Fuß und zieht ihn in den sechs oder sieben Zentimeter breiten Schlitz zwischen den Holzbrettern. Obwohl dies gegen jede Natur zu verstoßen scheint, verschwindet der Fuß in dem unmöglich schmalen Spalt immer mehr, bis Deke über qualvolle Stunden hinweg tatsächlich ganz durch den Ritz gezogen wird. Nur sein Ring bleibt auf dem Floß liegen.
Liebesspiel mit Folgen
Die Erkenntnis, dass das Ding Leute durch wenige Zentimeter breite Spalten ziehen kann und die Tatsache, dass die Planken des Floßes nur 30 Zentimeter breit sind, man sich also nicht hinsetzen oder legen kann, ohne sich wegen der Ritze in Gefahr zu begeben, sorgt nicht gerade für eine ruhig Stimmung bei den beiden letzten Überlebenden.
LaVerne gerät in Panik, schlägt um sich und würgt Randy, doch er kann sie letztlich beruhigen.
Sie beschließen, abwechselnd Wache zu halten, und Randy erinnert LaVerne daran, hin und wieder von dem Fleck wegzusehen, um nicht von diesem in den Bann gezogen werden.
Doch LaVerne hat ganz andere Probleme: Ihr ist kalt und sie hat Angst. Randy lässt sich letztendlich überreden, sie festzuhalten und zu wärmen, denn ihm steckt die Kälte auch schon in den Knochen.
Sich gegenseitig wärmend, gehen die Hormone mit den beiden Teenagern durch: Sie verlieren sich im Liebesspiel und das Monster aus den Augen. Doch als das Ding nach den Haaren des Mädchens greift, die durch die Spalten im Floß ins Wasser hängen, stößt Randy sie angewidert und aus Selbstschutz, ins Wasser und wirft sie somit dem Monster zum Fraß vor.
Randy allein
Ganz allein verbringt Randy seine letzten Stunden auf dem Floß. Die Nacht dauert ewig, aber die ersten Sonnenstrahlen sind zu sehen und er erkennt ihre liegen gelassene Kleidung und Dekes Camaro am anderen Ufer.
Zusammenhangslose Gedanken gehen ihm durch den Kopf. Das Monster verschwindet einige Minuten und taucht plötzlich wieder auf – ein endloses psychisches Spiel, das sich letztendlich auf eine Fragestellung konzentriert: Liebst du?
Randy ist am Ende seiner Kräfte, da er nicht mehr stehen kann, auch hat er kaum noch Hoffnung, man werde ihn retten.
Ohne Nachdruck fordert Randy das Ding immer wieder auf, wegzugehen, doch schließlich verfällt er seinem Bann und erhält Visionen schöner Bilder (ein Yankee-Spiel, Ferien, Lachen und Tanzen), begleitet von kreisenden und pulsierenden Farben des Monsters.
Ob Randy in das Wasser springt, wird nicht mehr geklärt, obgleich diese Option sehr wahrscheinlich ist.
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