Ein bisschen angeschlagen: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen
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Den einen Punktabzug gibt es dafür, dass die ohnehin nicht sehr lange Story zu viel Platz an im Endeffekt belanglose Diskussionen um verschiedene Werbeaufträge verschwendet, als Bradley versucht, an jenem schicksalhaften Tag seiner Arbeit nachzugehen. Dennoch eine interessante Geschichte, die mit der vom [[Hunde|Hund]] [[Lady]] angeknabberten [[Ellen Franklin]] ein weiteres Bild zur Galerie der Kingschen Unvergesslichkeiten hinzufügt. | Den einen Punktabzug gibt es dafür, dass die ohnehin nicht sehr lange Story zu viel Platz an im Endeffekt belanglose Diskussionen um verschiedene Werbeaufträge verschwendet, als Bradley versucht, an jenem schicksalhaften Tag seiner Arbeit nachzugehen. Dennoch eine interessante Geschichte, die mit der vom [[Hunde|Hund]] [[Lady]] angeknabberten [[Ellen Franklin]] ein weiteres Bild zur Galerie der Kingschen Unvergesslichkeiten hinzufügt. | ||
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''Ein bisschen angeschlagen'' hat was für sich. Die Geschichte bewegt sich entlang mehrerer Motive zu ihrem Resultat. Da ist die Hoffnung eines Lovecraftartigen Horrors zu Beginn, als Bradley Franklin merkwürdige Geräusche unter dem Ehebett hört. Da ist die Hoffnung, es könnte eine Geschichte wie ''[[Der rasende Finger]]'' oder ''[[Turnschuhe]]'' sein, die King selbst verfasste, als wir hören, dass in dem Appartment unter den Franklins jemand eine Ratte vergammeln lassen könnte. Dem Gestank im Haus zu urteilen, müsste es eine große Ratte sein. | ''Ein bisschen angeschlagen'' hat was für sich. Die Geschichte bewegt sich entlang mehrerer Motive zu ihrem Resultat. Da ist die Hoffnung eines Lovecraftartigen Horrors zu Beginn, als Bradley Franklin merkwürdige Geräusche unter dem Ehebett hört. Da ist die Hoffnung, es könnte eine Geschichte wie ''[[Der rasende Finger]]'' oder ''[[Turnschuhe]]'' sein, die King selbst verfasste, als wir hören, dass in dem Appartment unter den Franklins jemand eine Ratte vergammeln lassen könnte. Dem Gestank im Haus zu urteilen, müsste es eine große Ratte sein. | ||
Version vom 8. Mai 2016, 23:20 Uhr
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Inhaltsverzeichnis
Croaton (4 / 5)
Stephen Kings anfangs nur als "Anhang" zur Taschenbuchausgabe von Full Dark, No Stars erhältliche Kurzgeschichte Under the Weather ist ein kurzer aber treffsicherer Faustschlag in die Magenmitte. Das Überraschungsende ist zwar nicht ganz zum Schluss platziert, so aber verschlingt man erst recht die letzten Absätze, fassungslos darüber, wie weit der bislang arglos scheinende Ich-Erzähler Bradley Franklin sich von der Realität entfernt hat.
Den einen Punktabzug gibt es dafür, dass die ohnehin nicht sehr lange Story zu viel Platz an im Endeffekt belanglose Diskussionen um verschiedene Werbeaufträge verschwendet, als Bradley versucht, an jenem schicksalhaften Tag seiner Arbeit nachzugehen. Dennoch eine interessante Geschichte, die mit der vom Hund Lady angeknabberten Ellen Franklin ein weiteres Bild zur Galerie der Kingschen Unvergesslichkeiten hinzufügt.
Andreas (5 / 5)
Ein bisschen angeschlagen hat was für sich. Die Geschichte bewegt sich entlang mehrerer Motive zu ihrem Resultat. Da ist die Hoffnung eines Lovecraftartigen Horrors zu Beginn, als Bradley Franklin merkwürdige Geräusche unter dem Ehebett hört. Da ist die Hoffnung, es könnte eine Geschichte wie Der rasende Finger oder Turnschuhe sein, die King selbst verfasste, als wir hören, dass in dem Appartment unter den Franklins jemand eine Ratte vergammeln lassen könnte. Dem Gestank im Haus zu urteilen, müsste es eine große Ratte sein.
King nimmt uns zusammen mit Bradley auf eine weitere Reise. Weg von zu Hause und weg von dem klassischen Horror. Es wirkt fast wie eine Abrechnung auf die Abgeklärtheit der Werbebranche, die nur eines will, Produkte verkaufen. Gewissenlos und professionell unterkühlt.
Doch das ist nur eine kurze Exkursion. Füllmaterial für die Rückkehr zur Grausamkeit, die Rückkehr ins traute Heim von Brad und Ellen. Die Erkenntnis, dass der Hund der beiden kein gewöhnliches Spielzeug unter dem Ehebett bearbeitete. Die Erkenntnis, dass es hier kein Happy Ending geben wird, und vor allem die Erkenntnis, dass hier die Übersetzung des Titels auf makabre Art ganz gut passt. Denn Ellen wirkt mehr als nur ein Biss-chen angeschlagen.
Eine wunderbare Geschichte. Ohne all zu große Überraschungen, denn King deutet nicht nur leicht das Resultat an, aber mit wunderbaren Bildern für die eigene Phantasie - es wird wohl ein paar Tage brauchen, bis ich wieder morgens kuscheln möchte.
Vermis (5 / 5)
Zu dieser Geschichte kann ich eigentlich kaum etwas sagen... Das Ende war zwar recht leicht vorherzusehen, aber dennoch folgte ich der Handlung gebannt und war doch leicht geschockt vom Bild des Hundes der seine Herrin zum Fressen gern hat. Auch der kurze Einblick in die Werbebranche kam mir nicht zu lang vor, auch weil King hier wieder Witz zeigt.
King sagt zwar, er weiß nicht woher er die Idee zu Ein bisschen angeschlagen hatte, ich persönlich musste aber an eine tolle Geschichte namens Psycho denken. In Kings Kurzgeschichte kommt zwar keine blutige Duschszene vor, dennoch unterhält sie von Anfang bis Ende.
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