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Aktuelle Version vom 8. Mai 2016, 18:36 Uhr
Lovecraft, Howard Phillips | |
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Lovecraft, Howard Phillips | |
Biografie | |
Geboren | 20. August 1890 in Providence, Rhode Island, USA |
Tod | 15. März 1937, Providence, Rhode Island, USA |
Beruf / Tätigkeit | Horrorautor |
Leben und Schaffen
Als Howard drei Jahre alt war, erlitt sein Vater angeblich einen Nervenzusammenbruch in einem Hotel in Chicago und wurde ins Butler Hospital gebracht, wo er 5 Jahre blieb und dort verstarb. Später stellte sich heraus, dass diese Geschichte vorgetäuscht war. In Wirklichkeit litt Lovecrafts Vater an den Spätfolgen der Syphilis. Howard wurde von seiner Mutter, zwei Tanten und seinem Großvater aufgezogen und war ein begabter Junge. Als Kleinkind lernte er Gedichte auswendig und begann im Alter von sechs Jahren bereits zu schreiben. Sein Großvater unterstützte ihn, indem er ihm Bücher wie die Geschichten aus Tausendundeiner Nacht sowie Kinderausgaben von Klassikern wie der Odyssee und der Ilias zu lesen gab.
Infolge von Krankheiten besuchte er die Schule nur sporadisch. Überhaupt war Lovecraft von Kindheit an ein Einzelgänger, der es vorzog, sich mit der Geschichte seiner Heimat Neu-England, mit Astronomie, Chemie und Literatur zu beschäftigen.
Als sein Großvater 1904 verstarb, geriet die Familie in Armut, da das Vermögen infolge von Misswirtschaft bald aufgebraucht war. Es folgte ein Umzug. Howard litt schwer darunter, sein Heim verloren zu haben. 1908 kam es zu einem Nervenzusammenbruch - eine Folge davon war, dass er nie einen High-School-Abschluss erwarb. Damit begrub er auch seine Hoffnung, je die Brown University besuchen zu können.
1914 trat Lovecraft der United Amateur Press Association bei, einer Vereinigung von amerikanischen Hobbyautoren, die sich untereinander austauschten und auch Kongresse veranstaltete. Zurückblickend urteilte Lovecraft, dass dies einer der entscheidenden Schritte in seinem Leben gewesen sei; für ihn war die UAPA ein Portal aus der Isolation hin zum Miteinander mit gleich Gesinnten. Um das Jahr 1917 erschienen mit The Tomb und Dagon seine ersten ausgefeilten Erzählungen.
Lovecraft kehrte zurück nach Providence und lebte dort wieder mit seinen Tanten. Dieser letzte Abschnitt seines Lebens war der produktivste. Nahezu sämtliche seiner bekannten Erzählungen, wie Der Fall Charles Dexter Ward oder Berge des Wahnsinns stammen aus dieser Zeit. Ein Großteil dieser Erzählungen wurde im Magazin Weird Tales veröffentlicht. Darüber hinaus rezensierte und überarbeitet er Werke anderer Autoren oder betätigte sich im Ausnahmefall als Ghostwriter, etwa für Harry Houdini, für den er Imprisoned with the Pharaos verfasste.
Seine zu Lebzeiten recht bescheidenen literarischen Erfolge waren mitverantwortlich dafür, dass Lovecraft immer mehr verarmte und schließlich gezwungen war, mit seiner Tante in eine billigere Unterkunft zu ziehen. 1936 wurde bei Lovecraft Darmkrebs diagnostiziert. Er litt unter ständigen Schmerzen und starb ein Jahr darauf.
Auch, wenn sich Lovecraft bisweilen nicht ganz einfach einem literarischen Genre zuordnen lässt, wird sein Prosawerk in der Regel als "Supernatural Horror", also als Geschichten des Übernatürlichen Schreckens eingeordnet. Seine späteren Werke - wie insbesondere am Beispiel von Berge des Wahnsinns mit seiner Mischung aus Science Fiction, Horror und versteckter sozialer Utopie deutlich wird – dehnen deutlich die Genregrenzen.
Einflüsse auf King (Auswahl)
Hauptartikel: Cthulhu
Stephen King hat sich in dieser Geschichte von Lovecrafts Chtulhu-Mythos inspirieren lassen. In diesem geht es darum, dass die Welt schon seit Urzeiten von Wesen und Göttern jenseits der menschlichen Vorstellungskraft bewohnt werden, den sogenannten Großen Alten. Menschen, die diesen Geheimnissen auf die Spur kamen, fielen sehr schnell dem Tod oder dem Wahnsinn anheim. In Crouch End taucht die Gestalt der Ziege mit den tausend Jungen auf, die im Cthulhu-Mythos als Shub-Niggurath bezeichnet wird.
- Sehr interessant ist, dass immer mal wieder auf Lovecrafts sagenumwobenen Mythos verwiesen wird, vor allem, was die Herkunft von Leland Gaunt angeht.
- 1) Nachdem Gaunt Ace Merrill Kokain gegeben hat, erklärt er ihm, er habe es aus den Ebenen von Leng. Man kann vermuten, dass dadurch die Herkunft von Gaunt ein wenig erklärt wird. Diese Ebenen werden auch in Die Augen des Drachen erwähnt.
- 2) Als Ace Merrill im Auftrag von Leland Gaunt in Boston ist, liest er das Grafitti: Yog-Sothoth Rules. Da die Wand zu dem Gebäude gehört, wo Leland Gaunt Ace hingeschickt hatte, verdeutlicht sich die Verbindung des Ladenbesitzers zum Mythos.
- 3) Als Leland Gaunt gefragt wurde, woher er den Wagen hat, antwortet der Die Ebenen von Leng. Yog-Sothoth Vintage Motors.
- Das böse Wesen Cthun erinnert nicht nur im Wortklang an den Cthulhu-Mythos.
- Georges Omi besitzt das Necronomicon, das Buch über die Toten von Lovecraft.
- Das Buch ist ihm gewidmet.
- Brianna Donlin will herausgefunden haben, dass Lovecraft sich von dem Buch Die Geheimnisse des Wurmes zu seinem Necronomicon inspirieren ließ.