Batman und Robin haben einen Disput: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen
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Die ersten zwei Drittel der Geschichte sind eine schonungslose, aber gerade deswegen auch zu Herzen gehende Schilderung des Zusammenlebens mit einem Alzheimerpatienten; Dougies Gefühle beim Umgang mit seinem Vater sind genial dargestellt; King gelingt es erneut, die Sprachebene und die Worte zu finden, die den Leser mitten im Leben treffen. | Die ersten zwei Drittel der Geschichte sind eine schonungslose, aber gerade deswegen auch zu Herzen gehende Schilderung des Zusammenlebens mit einem Alzheimerpatienten; Dougies Gefühle beim Umgang mit seinem Vater sind genial dargestellt; King gelingt es erneut, die Sprachebene und die Worte zu finden, die den Leser mitten im Leben treffen. |
Version vom 17. Dezember 2015, 13:53 Uhr
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Inhaltsverzeichnis
Croaton (5 / 5)
Stephen King hat mal wieder einen Lauf. Seine letzten beiden Kurzgeschichten, Leben nach dem Tod und Batman und Robin haben einen Disput, haben mich sehr begeistert. Beide thematisieren im Grunde die Hölle der Wiederholung, doch während sich Bill Andrews in Afterlife einer besonderen Form der Reinkarnation stellen muss, wird Dougie Sanderson mit den albtraumhaften Wiederholungen konfrontiert, die Alzheimer seinem Vater auferzwingt, der sich immer wieder in denselben Hirngespinsten verliert, dauernd dieselben Kommentare abgibt und stets vergisst, wer das denn eigentlich ist, der ihn da zweimal die Woche besucht.
Die ersten zwei Drittel der Geschichte sind eine schonungslose, aber gerade deswegen auch zu Herzen gehende Schilderung des Zusammenlebens mit einem Alzheimerpatienten; Dougies Gefühle beim Umgang mit seinem Vater sind genial dargestellt; King gelingt es erneut, die Sprachebene und die Worte zu finden, die den Leser mitten im Leben treffen.
Nun wartet man als King-Kenner die ganze Zeit darauf, dass etwas Außergewöhnliches passiert – und so kommt es dann auch zu jenem Unfall, welcher der Story einen schockierenden Schluss verleiht, umso schockierender, als King das Format der Kurzgeschichte sehr ernst nimmt und sie mitten in der gerade sich zuspitzenden Handlung abbricht. Zwar hätte ich diese Geschichte gerne als erstes Kapitel eines längeren Romans gelesen, doch konnte ich sie auch so voll und ganz genießen.
Fazit: Ein rührendes Kleinod mit einem Paukenschlag am Ende.
Tiberius (5 / 5)
Das Problem mit Stephen Kings aktuelleren Kurzgeschichten ist, dass man immer weniger anhand der ersten Zeilen deuten kann. War man sich sicher, dass es in Das Schreckgespenst oder sogar in Turnschuhe blutig werden würde, ist da mittlerweile anders. Mein hübsches Pony oder Der Mann im schwarzen Anzug haben gezeigt, wie sehr Kings Phantasiezeiger ausschlagen kann.
Umso besser, wenn es so läuft wie bei Batman an Robin. Die Geschichte ist in den ersten zwei Dritteln eine wunderbare, liebevolle Geschichte über die Beziehung von Vater und Sohn. Über die Aufopferungsbereitschaft eines Sohnes, der akzeptiert hat, dass er nie wieder mit seinem Vater und Bruder zusammen sein kann. Über die nahende Verzweiflung bei ihm, wenn er wiederholt erklären muss, dass sein Bruder, nicht er bei einem Autounfall ums Leben kam.
All das ist tragisch, ein klein wenig komisch - solange man über Alzheimer lachen kann - und in sich eigentlich stimmig. King hätte die Geschichte so weiterlaufen lassen können und es wäre für mich ganz passabel gewesen. Wäre. Wenn King dann nicht zum Finale nochmal einen der wunderbaren Was-zum-Henker-Momente einführt, für die ich ihn so gern habe. Das katapultiert Batman and Robin Have an Altercation deutlich hoch in der Rangliste.
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