N.s Zwangsstörungen: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Das wichtigste Hilfsmittel gegen das Chaos ist dabei das Ordnen. In einer Woche notiert N. folgende Zwangshandlungen | + | Er nennt diese Handlungen "Vorgänge", obwohl das englische ''events'' eher als "Ereignisse" zu verstehen ist - also Zwänge, die einfach passieren, ohne dass er sie bewusst einleitet. Das wichtigste Hilfsmittel gegen das Chaos ist dabei das Ordnen. In einer Woche notiert N. folgende Zwangshandlungen: |
*Zählen: 604 | *Zählen: 604 | ||
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Version vom 2. Dezember 2008, 20:39 Uhr
N.s Zwangsstörungen sind das Krankheitsbild des Patienten N. in Stephen Kings Kurzgeschichte N..N., der sich bei Dr. Johnny Bonsaint zur psychiatrischen Behandlung einfindet, ist dem Wahnsinn nahe, da er an Zwangsstörungen leidet, die ihm ein normales Leben unmöglich machen (im Original OCD, obsessive-compulsive disorder). Er muss Dinge immerwährend zählen, berühren und ordnen (original: counting, touching and placing), nachdem er auf dem Ackerman's Field inmitten eines Steinkreises Ungeheuer gesehen haben will, die seiner Überzeugung nach in unsere Dimension durchbrechen könnten, wenn er, N., sie nicht durch gewisse Riten aufhält.
Er nennt diese Handlungen "Vorgänge", obwohl das englische events eher als "Ereignisse" zu verstehen ist - also Zwänge, die einfach passieren, ohne dass er sie bewusst einleitet. Das wichtigste Hilfsmittel gegen das Chaos ist dabei das Ordnen. In einer Woche notiert N. folgende Zwangshandlungen:
- Zählen: 604
- Berühren: 878
- Ordnen: 2246 (alles "gute Zahlen", siehe weiter unten)
Inhaltsverzeichnis
Das Zählen
Was N. zählt
- die Hinweise in Kreuzworträtseln
- schwarze und braune Schuhe auf dem Weg zur Arbeit
- seine eigenen Schritte
- das Tuten des Telefons, wenn er jemanden anruft
- die Teller und die Besteckteile in der Spülmaschine
- geschlossene Türen
Welche Zahlen gut oder schlecht sind
- gute Zahlen
- Gerade Zahlen sind grundsätzlich gut.
- Eselsbrücken:
- Sechs ist fix (six is a fix)
- eight keeps it straight
- thirty is purty (nur in der Miniserie)
- one, two, three, four, don't come into my world anymore (nur in der Serie)
- Vielfache von 20 sind besonders gut (N. möchte ein Rezept mit 20, 40 oder 60 Beruhigungsmitteln haben).
- 100 ist sehr gut.
- N. muss auf dem Weg zur und von der Arbeit mindestens 30 Paar Schuhe zählen, um zufrieden zu sein.
- In der Spülmaschine müssen mindestens 10 Teller und 12 Besteckteile sein (fehlen welche, legt er saubere nach).
- schlechte Zahlen
- Alle ungeraden Zahlen sind grundsätzlich schlecht. Beim Schuhe-Zählen begegnet er einem Einbeinigen und erhält damit eine ungerade Anzahl, was ihn sehr betrübt.
- 7, 11 und 13 sind besonders schlecht.
- Die 19 ist eine besonders böse Zahl.
- Als er feststellt, dass er 93 Bücher im Regal hat, füllt er es auf, bis es 100 sind.
Rechenbeispiel
N. versucht aus der Anzahl seiner Zwangshandlungen eine Bilanz zu ziehen. Dabei rechnet er ohne ein (erkennbares) System, nur darauf bedacht, eine symbolische Zahl zu treffen. Es wird nicht genau geklärt, ob er sich diese Rechnungen spontan ausdenkt oder explizit nach einem Rechenweg sucht - beide Vorstellungen sind erschreckend.
- 604+878+2246=3728 (eine gute Zahl)
- 3+7+2+8=20 (eine gute Zahl)
- 3728:2=1864; 1+8+6+4=19 (eine sehr schlechte Zahl)
Das Berühren
Es ist für N. sehr wichtig, Dinge durch Berühren in der Realität zu fixieren bzw. sie zu kontrollieren; so berührt er ...
- Herdplatten
- das Backrohr
- Lichtschalter
- sein Autodach: er klopft sechsmal vor der Abfahrt und zehnmal nach der Ankunft darauf
- die Steine im Ackerman's Field
Das Ordnen
N. ordnet und gruppiert Gegenstände zu Kreisen und Diagonalen. Das Ordnen ist die wichtigste Tätigkeit und nimmt etwa 60% seiner Zwangshandlungen ein. So nimmt er bei jedem Besuch bei Dr. Bonsaint die Kleenex-Schachtel und gruppiert sie mit der Vase und zwei Tulpen zu einer Diagonalen.
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