Trudy Damascus: Unterschied zwischen den Versionen
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Es ist der [[01. Juni]] [[Ereignisse im Stephen King Universum im Jahr 1999|1999]] in New York City, und um ein Uhr neunzehn an jenem schönen Sommertag verändert sich Trudy Damascus' Leben für immer. Die stets realistisch denkende Buchhalterin sieht ihre heile, erklärbare Welt aus den Fugen gleiten, als zu exakt diesem Zeitpunkt eine fremde Frau vor ihr auftaucht. Nicht um die Ecke kommt. Nicht aus einem Geschäft tritt. Sondern einfach ''auftaucht'', im einen Moment nicht da, im anderen schon. | Es ist der [[01. Juni]] [[Ereignisse im Stephen King Universum im Jahr 1999|1999]] in New York City, und um ein Uhr neunzehn an jenem schönen Sommertag verändert sich Trudy Damascus' Leben für immer. Die stets realistisch denkende Buchhalterin sieht ihre heile, erklärbare Welt aus den Fugen gleiten, als zu exakt diesem Zeitpunkt eine fremde Frau vor ihr auftaucht. Nicht um die Ecke kommt. Nicht aus einem Geschäft tritt. Sondern einfach ''auftaucht'', im einen Moment nicht da, im anderen schon. | ||
− | Es ist eine Farbige mit blutverschmierter Kleidung und fehlenden Unterschenkeln. Als wäre all das noch nicht genug, erlebt eine schon langsam verrückt werdende Trudy mit, wie der Frau vor ihr Beine aus den Stümpfen wachsen. ''Weiße'' Beine noch dazu. Die Geisterfrau, die um ihre Hüften so etwas wie scharfkantige Teller zu tragen scheint, verlangt Trudys Schuhe, denn Trudy trägt in einer Leinentasche ihre guten Büroschuhe mit sich. Dann verändert sich der Ausdruck und Tonfall der Frau und sie ''bittet'' um Trudys Mithilfe. Mittlerweile komplett verstört, gibt sie der Fremden die Tasche und folgt ihrem Befehl, nun zu verschwinden. | + | Es ist eine Farbige mit blutverschmierter Kleidung und fehlenden Unterschenkeln. Als wäre all das noch nicht genug, erlebt eine schon langsam verrückt werdende Trudy mit, wie der Frau vor ihr Beine aus den Stümpfen wachsen. ''Weiße'' Beine noch dazu. Die Geisterfrau, die um ihre Hüften so etwas wie [[Oriza|scharfkantige Teller]] zu tragen scheint, verlangt Trudys Schuhe, denn Trudy trägt in einer Leinentasche ihre guten Büroschuhe mit sich. Dann verändert sich der Ausdruck und Tonfall der Frau und sie ''bittet'' um Trudys Mithilfe. Mittlerweile komplett verstört, gibt sie der Fremden die Tasche und folgt ihrem Befehl, nun zu verschwinden. |
Aus Angst um ihren Verstand hat sie sich bepinkelt und zieht sich im Büro hastig um, bevor sie bei der Polizei einen Diebstahl meldet. Als sie dem diensthabenden Polizisten [[Officer Antassi]] die komplette Geschichte ohne Umschweife erzählt, wird sie erstmals gefragt, was sie vor ihrem Erlebnis gegessen habe und zum ersten Mal werden ihr rationale Lösungen für den Vorfall vorgeschlagen, die sie alle vom Tisch weisen muss. Doch so wird es ihr das restliche Leben lang gehen, wann immer sie es wagt, von der Frau zu erzählen. | Aus Angst um ihren Verstand hat sie sich bepinkelt und zieht sich im Büro hastig um, bevor sie bei der Polizei einen Diebstahl meldet. Als sie dem diensthabenden Polizisten [[Officer Antassi]] die komplette Geschichte ohne Umschweife erzählt, wird sie erstmals gefragt, was sie vor ihrem Erlebnis gegessen habe und zum ersten Mal werden ihr rationale Lösungen für den Vorfall vorgeschlagen, die sie alle vom Tisch weisen muss. Doch so wird es ihr das restliche Leben lang gehen, wann immer sie es wagt, von der Frau zu erzählen. |
Version vom 24. Februar 2008, 18:37 Uhr
Trudy Damascus spielt die Hauptrolle in Strophe 4 ("Trudy und Mia") von Stephen Kings Roman Susannah (orig. Song of Susannah), kommt jedoch nur dort vor.
Es ist der 01. Juni 1999 in New York City, und um ein Uhr neunzehn an jenem schönen Sommertag verändert sich Trudy Damascus' Leben für immer. Die stets realistisch denkende Buchhalterin sieht ihre heile, erklärbare Welt aus den Fugen gleiten, als zu exakt diesem Zeitpunkt eine fremde Frau vor ihr auftaucht. Nicht um die Ecke kommt. Nicht aus einem Geschäft tritt. Sondern einfach auftaucht, im einen Moment nicht da, im anderen schon.
Es ist eine Farbige mit blutverschmierter Kleidung und fehlenden Unterschenkeln. Als wäre all das noch nicht genug, erlebt eine schon langsam verrückt werdende Trudy mit, wie der Frau vor ihr Beine aus den Stümpfen wachsen. Weiße Beine noch dazu. Die Geisterfrau, die um ihre Hüften so etwas wie scharfkantige Teller zu tragen scheint, verlangt Trudys Schuhe, denn Trudy trägt in einer Leinentasche ihre guten Büroschuhe mit sich. Dann verändert sich der Ausdruck und Tonfall der Frau und sie bittet um Trudys Mithilfe. Mittlerweile komplett verstört, gibt sie der Fremden die Tasche und folgt ihrem Befehl, nun zu verschwinden.
Aus Angst um ihren Verstand hat sie sich bepinkelt und zieht sich im Büro hastig um, bevor sie bei der Polizei einen Diebstahl meldet. Als sie dem diensthabenden Polizisten Officer Antassi die komplette Geschichte ohne Umschweife erzählt, wird sie erstmals gefragt, was sie vor ihrem Erlebnis gegessen habe und zum ersten Mal werden ihr rationale Lösungen für den Vorfall vorgeschlagen, die sie alle vom Tisch weisen muss. Doch so wird es ihr das restliche Leben lang gehen, wann immer sie es wagt, von der Frau zu erzählen.
Nach dem Gespräch mit dem Polizisten kehrt Trudy zurück zum Ort des Geschehens. Es ist der Platz, wo sich einst ein gewisses unbebautes Grundstück befand – doch nun wächst dort ein Hochhaus in die Höhe, das Hammarskjöld Plaza Nr. 2, scherzhaft der Schwarze Turm genannt. Natürlich ist die fremde Frau mittlerweile verschwunden, aber Trudy trifft auf einen Mann, der ihre gehetzten Blicke bemerkt. Er gesteht ihr, dass er sehr oft hierher kommt, da dieser Platz etwas Magisches an sich habe und ihn – davon ist er überzeugt – einst von seiner Akne heilte. Trudy kann dies nicht wissen, doch es ist derselbe Mann, den Donald Callahan 22 Jahre zuvor an derselben Stelle antraf, damals an einem baufälligen Zaun.
Trudy kann die Spur der Fremden noch bis zu einem kleinen Park neben dem Hochhaus nachvollziehen. Dort steht die Skulptur einer Schildkröte, und Trudy findet die Tageszeitung, die sie in ihrer Leinentasche mit sich trug. Auf einmal beschließt sie, der Sache ihres gesunden Verstandes wegen nicht weiter nachzugehen – aber vor ihr liegt ein Sommer voller schlechter Träume.