Jerusalem's Lot: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. Mai 2016, 11:23 Uhr
Jerusalem's Lot oder auch kurz 'Salem's Lot' oder 'The Lot' ist zum einen wie etwa Derry, Haven und Castle Rock eine fiktive Stadt im Universum des Stephen King, zum anderen (nach einer Neu-Übersetzung) auch der alternative Name der Kurzgeschichte Briefe aus Jerusalem.
Die Stadt gibt es seit 1765 und sie hat ihren Namen von einem Schwein namens Jerusalem, das eines Tages ausbrach und im nahe gelegenen Wald wild wurde. Der Bauer, Charles Tanner, warnte daraufhin die Kinder der Stadt vor dem Gelände (engl. 'lot'), wo das Tier sein Unwesen trieb.
Da die beiden Hauptstraßen exakt rechtwinklig aufeinander treffen und sich die Stadt fast kreisförmig darum ausbreitet, sieht Jerusalem's Lot aus der Luft wie ein Fadenkreuz aus.
Abgesehen von den schrecklichen Vorfällen im Marstenhaus ist The Lot eine friedliche Kleinstadt – bis Richard Straker und Kurt Barlow den Ort auswählen, um eine neue Vampirbrut zu erschaffen. Obwohl die Stadt von Ben Mears niedergebrannt wird, ist das Übel damit nicht völlig ausgerottet.Inhaltsverzeichnis
Jerusalem's Lot – Das Dorf in der Kurzgeschichte
Aus den Briefen aus Jerusalem erfahren wir, dass das Dorf im Jahre 1710 von einer Splittergruppe des puritanischen Glaubens gegründet wurde. Das Oberhaupt dieser Sekte war der Prediger James Boon. Jerusalem's Lot entstand demnach vor der Gründung der nahegelegenen Ortschaft Preacher's Corners (ehemals Preacher's Rest) im Jahre 1741; und auch das später angrenzende Anwesen Chapelwaite sollte erst 1782 erbaut werden.
Die Einwohner von Lot waren ein Volk, welches sich zum großen Teil durch Inzest fortpflanzte. Bis zum Jahr 1789 konnten zahlreiche missgebildete Menschen in dem Dorf gesehen werden, deren Vater scheinbar einzig und allein James Boon war. So berichtet Robert Boone in einem seiner Tagebucheinträge, dass die Leute in Lot alle besagtem Prediger gleichen. Er schreibt außerdem von Kindern ohne Augen und Nase; Gesichter mit einer Blässe und dem Ausdruck von Stumpfsinnigkeit.
Das Ende von Jerusalem's Lot ist auf den 31. Oktober 1789 datiert; in dieser Nacht verschwand Philip Boone – und die ganzen Einwohner von Lot mit ihm.
Nicht ganz klar ist allerdings, wann und wie der Ort dann wieder besiedelt wurde. Dies müsste aber geschehen sein, wenn das Dorf in der Kurzgeschichte und die Stadt im Roman Brennen muss Salem identisch sind. Im Nachwort, das der "Herausgeber" den Briefen von Charles Boone angefügt hat, erfahren wir nur, dass der Ort zu einem ungenannten Zeitpunkt nach Charles Boons Verschwinden wiederentdeckt wurde.
geographische Lage
Wer nach Jerusalem's Lot kommen will, den müssen wir an dieser Stelle enttäuschen. Jerusalem's Lot ist, wie bereits erwähnt, ein fiktives Städtchen. Dennoch hat Stephen King uns einige Anhaltspunkte zur geographischen Lage von Salem's Lot gegeben, die wir hier gerne festhalten möchten.
aus Briefe aus Jerusalem
In den Briefen aus Jerusalem erfahren wir, dass Chapelwaite (das an der Küste ist) ca. 9 Meilen nördlich von Portland und 3 Meilen nördlich von Falmouth liegt. Chapelwaite selbst, wie wir aus einer Karte und den Aussagen von Charles Boone entnehmen können, ist keine zwei Meilen südöstlich von Jerusalem's Lot entfernt. Außerdem wird erwähnt, dass Jerusalem's Lot direkt am Royal River liegt.
aus Einen auf den Weg
Der Kurzgeschichte Einen auf den Weg können wir entnehmen, dass Gerard Lumley 6 Meilen südlich von "Tookey's Bar" liegen geblieben ist: In Jerusalem's Lot. "Tookey's Bar" befindet sich im nördlichen Teil von Falmouth – bis zur Tankstelle, die sich mitten in Falmouth befindet, sind es ganze 3 Meilen. Einer Wegbeschreibung von New Jersey nach Cumberland folgend, wollte Gerard die Jointner Avenue durch Jerusalem's Lot bis zur Auffahrt auf die 291 nehmen.
Vorkommen
In der chronologischen Reihenfolge der Ereignisse geht es in folgenden Werken um die Stadt:
Primäres Vorkommen
Die beiden den Roman umrundenden Kurzgeschichten lesen sich wie ein Pro- bzw. Epilog dazu. Gemeinsam wurden diese drei Werke in einer Neufassung von Brennen muss Salem 2006 auf den Markt gebracht, allerdings in der nicht chronologischen Reihenfolge Brennen muss Salem --> Eins auf den Weg --> Jerusalem's Lot.
Sekundäres Vorkommen
- Nach ihrem Schlaganfall wird Vera Smith in ein Krankenhaus gebracht, das - wie ihr Sohn Johnny weiß - in der Nähe von Jerusalem's Lot liegt (Kapitel 11 / 3).
- Im Comic-Heft ist eine Anzeige zu lesen, in der es um die Stadt geht (ein genauer Text ist nicht zu erkennen).
- Als die Sonnenfinsternis die Straßen der Insel fast leerfegt, kommt Dolores Claiborne Little Tall Island vor, wie "die kleine Stadt unten im Süden des Staates, von der man sich erzählt, dass da niemand lebt." Meint sie Jerusalem's Lot?
- Auf ihrem Weg von der Blue Base zum Quabbin kommen Abraham Kurtz und Archie Perlmutter bei ihrer Verfolgung von Owen Underhill an einer Ausfahrt Richtung Jerusalem's Lot vorbei.
- Rachel Creed liest einen Wegweiser mit der Aufschrift Jerusalem's Lot und empfindet den Namen als unangenehm, obwohl sie von der Stadt nichts weiß.
- In der ursprünglichen Version passiert Richard Dees diesen Ort und denkt sich nur, dass das ein seltsamer Name für eine Stadt sei - der Leser mag sich fragen, ob nicht der Nachtflieger aus dieser Vampirstadt kommt. Für die Veröffentlichung in Alpträume wurde diese Verknüpfung aber gestrichen.)
Wissenswertes
Der Name Salem taucht immer wieder in Zusammenhang mit Hexen, Zauberern und Vampiren auf. Dies geht auf die reale Stadt Salem, Massachusetts zurück:
- Die bereits 1626 von strenggläubigen Puritanern gegründete Hafenstadt 'Salem wurde durch ihre Hexenprozesse berühmt. 1692 wurden dort über 20 Menschen, zumeist Frauen, in einer Massenhysterie der Hexerei bezichtigt, verurteilt und hingerichtet.
- Diese Vorkommnisse wurden in mehreren Filmen und Büchern beschrieben. Am bekanntesten ist wohl Hexenjagd von Arthur Miller. Diese Geschichte der Stadt sieht man auch an den drei Hexenmuseen, das Witch Museum, das Witch Dungeon Museum und das Wax Museum of Witches. Aus diesem Grund ist die Stadt auch unter dem Namen Witch City bekannt. Heute werden die Ereignisse von damals für die Touristen nachgestellt.
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