Die Arena: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen
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Fazit: Ich habe einige Zeit gebraucht, bis mich die Geschichte eingesaugt hat. Beinahe 300 Seiten, um ehrlich zu sein. Jedoch hätte ich die letzten 500 Seiten auch an einem Stück lesen können. Dies hat meine Büchersucht, die vor einiger Zeit noch nach wenigen Minuten befriedigt werden konnte, wieder zu neuem Feuer erwacht! Willkommen zurück, tiefe Augenringe durchwachter Nächte, dir mir sagen: ''Wear it home, it'll look like a dress.'' | Fazit: Ich habe einige Zeit gebraucht, bis mich die Geschichte eingesaugt hat. Beinahe 300 Seiten, um ehrlich zu sein. Jedoch hätte ich die letzten 500 Seiten auch an einem Stück lesen können. Dies hat meine Büchersucht, die vor einiger Zeit noch nach wenigen Minuten befriedigt werden konnte, wieder zu neuem Feuer erwacht! Willkommen zurück, tiefe Augenringe durchwachter Nächte, dir mir sagen: ''Wear it home, it'll look like a dress.'' | ||
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Alles in allem ein Buch das ich kein zweites mal lesen würde. Jedoch ist es ein netter Zeitvertreib und für ein etwas weniger anspruchsvolles Lesevergnügen gut geeignet. | Alles in allem ein Buch das ich kein zweites mal lesen würde. Jedoch ist es ein netter Zeitvertreib und für ein etwas weniger anspruchsvolles Lesevergnügen gut geeignet. | ||
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+ | Dieses Buch ist (mit Abstand) mein Lieblingsroman von [[Stephen King|King]]. Als ich angefangen habe, King zu lesen, war es grade ein halbes Jahr raus. Nach Shining und Schwarz habe ich es mir sofort zugelegt. | ||
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+ | Mit der Arena ist es so wie mit [[Es]]: Das Buch ist episch. Einfach aufgrund seiner gewaltigen Größe (literarisch und an der Seitenanzahl gemessen). Das ist etwas, was man mit 300 oder sogar 500 Seiten nie schaffen könnte. Shining ist auch definitiv eines der besten Bücher von Stephen King, aber es ist eben nicht so groß. Man fiebert mit den Personen mit, aber ehe man sich versieht, ist es schon wieder vorbei. | ||
+ | Mit ''Die Arena'' ist es anders. Meiner Meinung nach kann man erst nach vielen hundert Seiten so richtig in ein Buch eintauchen. So wie bei einer Buchserie ([[Der Dunkle Turm]], Harry Potter) oder auch ganz normalen Serien (Simpsons, etc.). Erst nach vielen Hundert Seiten befindet man sich in dieser Welt. Man fiebert richtig mit. | ||
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+ | Wenn man eine Kurzgeschichte oder einen kurzen Roman liest, kann er noch so ''verdammt'' gut sein, er hallt einfach nicht so lange nach. Man hat ihn dann, wenn er gut war, in zwei, drei Tagen gelesen, und dann ist's vorbei. | ||
+ | Als ich ''Die Arena'' gelesen habe, war ich im Urlaub. Ich habe fast drei Wochen dafür gebraucht (natürlich nicht weil es langweilig war, im Gegenteil), und so freut man sich immer wieder auf's Lesen. Es hallt nach, man denkt noch viele Wochen später daran. Ich könnte heute noch beinahe die ganz Geschichte von Chester's Mill nacherzählen, während ich bei einigen noch so guten Kurzgeschichten schon den Titel vergessen habe. | ||
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+ | Jetzt, nachdem ich schon einige Kings gelesen habe kann ich sagen: Der Schreibstil und der Ideenreichtum Kings hat irgendwie mit der Zeit nachgelassen (mit Ausnahmen, wohlgemerkt, mit Ausnahmen). Mit diesem Buch zeigt Stephen King, dass er immer noch Ideen hat, immer noch so schreiben kann wie früher, er kann immer noch dieses Feeling erzeugen; Chester's Mill, man denkt nach etwa tausend Seiten, man wäre Bewohner der Stadt! Niemand kann dieses Gefühl so vermitteln wie Stephen King, ausnahmslos niemand. Das ist einer der Hauptgründe, warum ich seine Bücher so liebe. | ||
+ | Um es auf den Punkt zu bringen: '''King kann es noch! Besser denn je!''' | ||
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+ | == SteffenRuhr (5 / 5)== | ||
+ | Die bösartige, herzkranke [[Jim Rennie Sr.|Nummer Zwei]] zieht eigentlich die Fäden - [[Andy Sanders|der dümmliche Strohmann]] hat die eigentliche Spitzenposition inne. Stephen King rechnet gnadenlos mit der Bush/Cheney-Ära ab, da ist auch der Irak-Veteran der ideale Gegenspieler. Dass [[Dale Barbara]] für den Leser lange Zeit eine Blackbox bleibt, ist lange Zeit ärgerlich - und doch repräsentiert sein dunkles Geheimnis das Grundmotiv, dass erst am Ende klar wird, und wird mit dem Musikpavillon zur Lösung. | ||
+ | Für diejenigen, die [[The Stand]] schon kennen, ergibt sich eine erwartbare Entwicklung: der wandelnde Geck der Kommunalpolitik schart die Kaputten um sich und scheitert letztlich am [[Phil Bushey|Kaputtesten]]. Der apokalyptische Moment entsteht durch jemanden, der seine Identität und seinen Namen schon abgelegt hat - doch diese Erwartbarkeit hat bei mir eher die Spannung weiter aufgebaut, weil sie die Beunruhigung viel stärker aufgebaut hat. | ||
+ | Die Religiosität des Big Jim beginnt als Running Gag, wird aber zunehmend grotesker und empörender - und in seinem "Führerbunker" gleitet er herrlich in den Wahnsinn ab. | ||
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+ | Die Handlung ist eine steile Treppe in den Abgrund, auf jeder schmalen Stufe schöpft man Hoffnung, bevor die nächste Kante kommt - und viele Kanten sind schlüssige Plänen, von denen dann abgewichen wurde. Ehe man es sich versieht, werden kleine Konflikte abgeräumt und durch viel elementarere Fragen ersetzt. King erschafft in großer Zahl liebenswerte Charaktere, nur damit der Leser Zeuge ihres Todes wird - die Unnahbarkeit des zentralen Helden verstärkt diese Bindungen noch, damit sie umso brutaler gekappt werden können. | ||
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+ | Die Stadt ist die eigentliche Hauptfigur, und das Gute ist ein Kollektiv, von dem man lange nicht weiß, aus welchen Heldenfragmenten es sich zusammenfügt. Kandidaten (vielfach benannt durch Big Jims Paranoia) gibt es genug. | ||
+ | Grandios wird das Buch dadurch, dass es immer wieder aufs Neue schlimmer wird, obwohl das externe Grundszenario Kuppel sich nicht ändert. Die Eskalation stammt von den Menschen: sie sind nicht nur die Ameisen unter dem Brennglas, sie sind auch die Sonne. | ||
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+ | == [[Benutzer: Mr. Dodd|Mr. Dodd]] (5 / 5) == | ||
+ | Ein King'sches Meisterwerk! Trotz seiner Länge kam bei mir so gut wie nie Langeweile auf. Fast immer wollte ich wissen, wie es jetzt weitergeht. Nahezu jeder Handlungsstrang (und von denen gibt es wirklich viele) wusste zu fesseln. Egal ob es die Politik war oder die Frage nach der Herkunft der [[Kuppel]], man bleibt gespannt dabei. Dass King bei dem Kleinstadtszenario sich regelmäßig selbst übertrifft hatte er schon zuvor oft genug bewiesen (sei es mit ''[[In einer kleinen Stadt]]'' oder der Rückblende in ''[[Glas]]''). Mit einer großen Palette an Charakteren, die von Sympathie bis Antipathie jede einzelne Abstufung erreichen, entwickelt er auch hier ein Szenario, welches sich scheinbar gezielt in eine Richtung bewegt (der wieder einmal misslungene deutsche Titel verstärkt diese Richtung sogar noch), nur um am Ende doch wieder überraschen zu können. | ||
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+ | Auch wenn mir die Hauptfigur [[Dale Barbara]] nie sympathisch wurde, gab es doch eine Reihe anderer Charaktere, die voll zu überzeugen wussten. Tatsächlich ist es [[Linda Everett]] als fürsorgliche Mutter, die mir dabei am sympathischsten in Erinnerung geblieben ist. Auf der anderen Skala nimmt diese Rolle [[Big Jim Rennie]] ein, der wohl Kings eigene Abrechnung mit der Politik der Bush-Ära darstellt, eine absolut widerwärtige Figur, die jedoch beklemmenderweise sehr realistisch ist. Dann gibt es noch tragische, lustige oder nervige Charaktere. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir das Duo [[Phil Bushey]] und [[Andy Sanders]]. | ||
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+ | Das King schließlich die Herkunft der Kuppel aufklärt sorgte zwar für große Kritik bei den Fans, ich verstehe jedoch nicht warum. Die moralische Botschaft dahinter ist unglaublich stark und wird noch dazu ohne Holzhammer vermittelt, sorgte jedoch dennoch für große Beklemmung bei mir. | ||
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+ | Fazit: Absolut zurecht auf dem dritten Platz meiner Lieblingsbücher von King! | ||
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+ | ==[[Benutzer:Horaz Klotz|Horaz Klotz]] (3 / 5)== | ||
+ | Über ''Die Arena'' bin ich zuerst im Serienformat gestolpert. Und ja - die Serie war ganz interessant mit einer spannenden Grundidee, halbwegs ausgefeilten Charakteren und einem großen Geheimnis, das - ganz im ''LOST''-Stil - immer komplexer wurde, je mehr man herausbekam. Und genau wie bei ''LOST'' ging das ganze nicht lange gut. In diesem Fall ziemlich genau eine Staffel lang, bevor sich die Handlung in immer neuen absurden Wendungen verlor und schließlich in einem hanebüchenen Alien-Schwarmintelligenz-Welteroberungsplot gipfelte. Ich war also mehr als ein kleines bisschen voreingenommen als ich mich zum ersten Mal ans Buch setzte. Keine große Überraschung, das Buch ist an sehr vielen Stellen sehr viel besser. Aber - und hier wird es interessant - mehr als einmal fand ich auch die Ideen der Serien-Schreiber eleganter, cleverer oder sinnvoller. Ein paar Beispiele? Die Kuppel selbst ist in der TV-Version einfach eine perfekte Kugel, die einfach zufällig Chester's Mill einschließt, bei King folgt sie haargenau der aktuellen Stadtgrenze. Das sorgt zwar für ein paar ganz interessante Verschwörungsszenarien macht letztendlich aber absolut keinen Sinn. Dann gibt es noch den pseudo-radioaktiven, leuchtenden Tier-Selbstmord-Wall, den unser Autor um den Kuppel-Generator zieht und der gerade durchgängig genug ist, dass die Helden ohne größere Blessuren durch kommen. In der Serie gab es auch einen abgeschirmten Gegenstand, dem die Stadtbewohner bitte nicht zu nah kommen sollten. Und hier war eine zweite kleinere Kuppel darum entstanden, um ungebetene Endringlinge abzuwehren. Das ist simpler, effizienter und einfach besser geschrieben. | ||
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+ | Was die Buchversion nicht ausbügeln konnte, waren die teilweise erschreckend eindimensionalen Charaktere. Die neuen Hilfspolizisten sind einfach ein Haufen unmotivierter Rüpel und unser stoischer Burgerbrater Barbie bleibt bis zum letzten Akt der perfekte Kleinstadt-Held. Dagegen sind es wieder einmal die Schurken - allen voran Big Jim und Junior - die ausgefeiltere Charaktere spendiert bekommen. Insbesondere Junior zeigt immer wieder eine unerwartet menschliche Seite, ohne wie in der Serie zum geläuterten Antihelden zu werden. Außerdem - und das ist wirklich eine Leistung bei über tausend Seiten - ist die Geschichte recht kurzweilig heruntererzählt. Während ich mich zum Beispiel bei ''Das letzte Gefecht'' immer wieder durch nicht enden wollende Passagen arbeiten musste, fließt die Handlung hier konsequent und erbarmungslos von einem Höhepunkt zum nächsten. Und wenn King seinen allwissenden Erzähler durch die Straßen schlendern, mal hier mithören, mal dort in ein Kopf schauen lässt, funktioniert das perfekt als Kleinstadt-Worldbuilding. Auch wenn ich auf den Medium-Hund als Plotelement in dieser sonst so nüchternen Geschichte über Machtkämpfe im Angesicht des Unbegreiflichen gern verzichtet hätte. | ||
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+ | Aber apropos ''letztes Gefecht'' - das Ende gerät leider auch hier ziemlich billig. Nach Hunderten von Seiten geschickt ineinander verwobener Handlungsstränge, fällt King wieder mal nichts besseres ein, als eine Bombe zu zünden und seine komplex gezeichneten Charaktere in Rauch aufgehen zu lassen. Hier funktioniert der alte Trick immerhin etwas besser, weil noch Zeit für ein paar ausgefeiltere Sterbeszenen bleibt - besonders für Big Jim - und das Gas von Anfang an Teil der Gleichung ist und nicht erst auf den letzten Metern in die Story gekarrt werden muss. Trotzdem ein etwas enttäuschendes Finale nach einer so langen Einführung und es bleibt das Gefühl, dass der Meister mit diesem furiosen Ablenkungsmanöver darüber hinwegtäuschen wollte, dass das Problem der Kuppel jederzeit ganz friedlich hätte gelöst werden können, wenn nur jemand bei den Lederköpfen nachgefragt hätte. | ||
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+ | Diese geheimnisvollen Wesen kosten das Buch dann auch noch mal einen Punkt. Natürlich sind sie nach dem abgedrehten Wahnsinn der letzten Serienstaffel, die mit Gehirnwäschealiens, Kristallenergie und Hybridbabys alle möglichen SciFi-Klischees aufgefahren hat, eine nett einfache Überraschung. Und natürlich hat auch die große Schluss-Botschaft "Manche Probleme löst man mit Empathie besser als mit Atomraketen" ihre Berechtigung. Trotzdem gibt es so einiges was mich an den Lederköpfen stört und das Ende gefährlich nah in deus ex machina-Gefilde steuert. Dass diese so fremdartigen Kreaturen, die sich jeder physischen Beschreibung widersetzten und in einem bizarren Fantasie-Reich vor sich hinleben einen ganz normalen mechanischen Generator brauchen um ihre Wunderkuppel zu erzeugen passt für mich einfach nicht zusammen. Besonders wenn er am Ende wie in einem billigen Weltraum-Streifen abhebt und wieder nachhause fliegt. Daneben bleibt das Problem, dass die Wesen passgenau die Chester's Mill-Stadtgrenzen kannten und ihren heiligen Generator mit einem Leuchtring geschützt auf einer Wiese liegen lassen. Ein bisschen seltsam für Aliens, die so wenig über die menschliche Kultur wissen, dass sie eine einzige gute Tat so aus der Bahn wirft. | ||
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+ | Fazit: Wieder mal eine geniale Grundidee, die King - zumindest für mich - nicht ganz perfekt zu Ende erzählen kann. Trotzdem eine abwechslungsreiche Geschichte, die sich für Fans auf jeden Fall lohnt. Und das nicht nur im Vergleich mit der kreuzdämlichen Serie. | ||
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Aktuelle Version vom 22. Oktober 2018, 12:19 Uhr
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Inhaltsverzeichnis
Croaton (5 / 5)
Manchmal hat man so ein Gefühl über ein Buch, lange bevor es überhaupt erscheint. Bei Under the Dome hatte ich vom ersten Moment an das Gefühl, dass es genau mein Fall sein würde – und so kam es dann auch. Gerade die Erstbegegnung per Hörbuch war faszinierend.
Stephen King ist einfach ein Meister der Darstellung des amerikanischen Kleinstadtlebens, und sein Porträt von Chester's Mill ist einmal mehr ein Paradebeispiel. Es gibt durchaus Parallelen zu meinem persönlichen Lieblingsroman In einer kleinen Stadt: Wie Castle Rock ist Chester's Mill zum Untergang verdammt, wie dort Leland Gaunt hält hier der unglaublich hassenswerte Big Jim Rennie alle Fäden in der Hand, wie dort erweist sich nur ein kleiner Kreis Menschen als stark genug, dem Bösen Widerstand zu leisten.
King nutzt die absurde Grundsituation der unsichtbaren Kuppel zu einem Fest der Einfälle und schafft eine in dieser Form nie dagewesene Menge zentraler Charaktere, die man nie aus den Augen verliert und bei denen man auch nach einigen Seiten immer genau weiß, wer das ist und was sie als letztes getan haben.
Sicherlich wird der Schluss wieder für Diskussionen sorgen. Dass King beschließt zu erklären, was die Kuppel ist, könnte als Schwäche des Romans angesehen werden, und ich war auch kurz etwas skeptisch. Doch als Julia Shumway und Barbie beschließen, sich dieses Wissen zunutze zu machen – und wie sie das tun – hat mich dann doch wieder dafür entschädigt.
Es gibt nur einen Grund, warum Under the Dome meinen Spitzenreiter Needful Things auf meiner persönlichen Top Ten nicht überholt hat: Needful Things hat meines Erachtens keinerlei Längen, Under the Dome etwa im dritten Viertel des Romans aber durchaus. Zu lang und breit werden Aktionen erst besprochen, dann ohne Zugewinn an Spannung geplant, organisiert, schließlich durchgeführt. Hier wäre eine Raffung durchaus wünschenswert gewesen.
Fazit: Ein übrigens oft sehr lustiger Roman (wenn man schwarzen Humor mag), voller Spannung und glaubhafter Charaktere, mit einer irrsinnigen Ausgangslage und einem atemberaubenden Verlauf. Er wird King neue Fans gewinnen und alte wieder einmal in ihrer Verehrung des Meisters bestärken.
Wörterschmied (5 / 5)
Ich suche jetzt seit einer halben Stunde nach einer epischen Einleitung, mit der ich ausdrücken ...
DER HAMMER!!!
... um es mal abzukürzen!
Die Arena ist meines Erachtens das beste Buch, das King bis jetzt geschrieben hat. Hat der Wörterschmied gerade gesagt, dass ... ja hat er! Aber dennoch bleibt Das letzte Gefecht meine Nummer 1, da das Buch für mich einen sehr persönlichen Wert hat. Bereits über Wahn sagte ich, es sei - sprachlich gesehen - Kings bisheriges Meisterwerk. Was dem Roman jedoch fehlte, war eine durchgehend konsequente und spannende Handlung. Bei Die Arena stimmt auch dieser Aspekt!
King verbindet mit diesem Roman viele erfolgreiche Elemente aus anderen Werken (Auswahl):
- Die ausweglose Lage aus Das letzte Gefecht
- Die Stadtintrigen aus In einer kleinen Stadt
- Die sprachliche Kingheit(!) aus Wahn
- Die Brutalität aus Stark
Zwar wurde ich mit der Hauptfigur Dale Barbara nicht wirklich warm, dennoch gibt es sehr viele Charaktere, die einfach göttlich dargestellt werden (Auswahl):
Jeder der Charaktere ist nachvollziehbar und Teil eines Ganzen. Die Verkettung von Beziehungen und Vorfällen zwischen den Charakteren ist umwerfend komplex und vollendet die Geschichte nicht zu einem perfekten Kreis, sondern zu einer perfekten Kugel in alle Dimensionen.
Zum Ende: Ich liebe das Ende von Puls, das soll gesagt werden - ich hatte sehr lange damit gerechnet, auch hier ein offenes Ende zu erhalten und hätte das vollkommen akzeptiert. Ich bin kein Fan von kitschigen Walt-Disney-Ende und schätze King vor allem deshalb, weil seine Romane sich oft zwischen "einem Ende mit Schrecken" und "Schrecken ohne Ende" entscheiden müssen - wobei "ein Ende mit Schrecken" hierbei klar das "fröhlichere Ende" darstellt. Dennoch: Den Charakteren ist klar, dass die Lederköpfe früher oder später wieder Unfug anstellen werden - sowie auch der Mensch nie alle Fehler ablegen kann. Ein erkaufter Frieden ist ein Frieden auf Raten. Ist dies ein Happy-End? Ich weiß es nicht ...
Fazit: Ich habe einige Zeit gebraucht, bis mich die Geschichte eingesaugt hat. Beinahe 300 Seiten, um ehrlich zu sein. Jedoch hätte ich die letzten 500 Seiten auch an einem Stück lesen können. Dies hat meine Büchersucht, die vor einiger Zeit noch nach wenigen Minuten befriedigt werden konnte, wieder zu neuem Feuer erwacht! Willkommen zurück, tiefe Augenringe durchwachter Nächte, dir mir sagen: Wear it home, it'll look like a dress.
Lachance (2 / 5)
Ich muss sagen, ich habe mich wirklich sehr auf das Buch gefreut, und als es mit der Post kam fing ich auch sofort an zu lesen. Die ersten 200 Seiten waren auch sehr unterhaltsam und kurzweilig. Wenn man jedoch berücksichtigt warum ich gerne Stephen King lese (siehe ES, THE STAND, NEEDFUL THINGS oder DIE LEICHE, einfach Geschichten mit Tiefgang) war ich nach 300 Seiten enttäuscht.
Was mich am meisten störte war, dass in DIE ARENA die Charaktere einfach keine Vergangenheit haben. Sie werden nicht vorgestellt. Man fängt an zu lesen und ist sofort mitten drin. Es wird auf den über 1200 Seiten fast überhaupt kein Wort darüber verloren wer die Darsteller sind, wo sie herkommen, was sie erlebt haben u.s.w. Um es mit einem Wort zu sagen, die ganze Stadt ist einfach nur Oberflächlich. Big Jim Rennie z.B. erinnerte mich von Anfang an nicht an einen ernst zu nehmenden Kommunalpolitiker der für seine Stadt schon in Jahrelangem Dienst steht, sondern an ein kleines, dickes, beleidigtes Kind. Barbie ist glatt wie ein Aal, ein Kriegsveteran der im Irak tätig war, der keine Ecken und Kanten hat und dann auch noch vom Präsidenten höchstpersönlich zum Stadtführer ernannt wird. Einfach nur ein langweiliger Charakter. Wie auch die meisten anderen.
Was mich auch noch störte war, das die Geschichte erzählt wird wie ein Film. Keine Hintergründe, keine kleinen Nebengeschichten die die Stadt lebendig machen würde. Kein Tiefgang. Einfach nur von Anfang an bis zum Schluss der Reihe nach erzählt. Schade, denn auf diese Masse an Seiten hätte man viel unterbringen können und auch einiges weglassen. Dieses langwierige geplänkel z.B. als Barbie im Gefängnis sitzt und die drei Kids die Box entdecken. Sie fahren rauf, fahren wieder runter, lassen etliche Stunden vergehen, dann untersucht der Doc die Box, fährt wieder runter... Man wenn ich da eingesperrt wäre und wissen würde was diese Kuppel verursacht würde ich Tag und Nacht damit verbringen dahinter zu kommen wie dieses Ding funktioniert.
Was ich gut fand war der Meth rauchende Chef und die sehr liebevoll gestaltete und erklärte Stadt selbst. Man fühlt sich einfach wohl in Chesters Mill, man will am liebsten dort wohnen. Wenn jetzt noch wenigstens ein paar der Charaktere gut vorgestellt worden wären hätte das bestimmt sehr gut harmoniert.
Alles in allem ein Buch das ich kein zweites mal lesen würde. Jedoch ist es ein netter Zeitvertreib und für ein etwas weniger anspruchsvolles Lesevergnügen gut geeignet.
Woingenau300 (5 / 5)
Dieses Buch ist (mit Abstand) mein Lieblingsroman von King. Als ich angefangen habe, King zu lesen, war es grade ein halbes Jahr raus. Nach Shining und Schwarz habe ich es mir sofort zugelegt.
Mit der Arena ist es so wie mit Es: Das Buch ist episch. Einfach aufgrund seiner gewaltigen Größe (literarisch und an der Seitenanzahl gemessen). Das ist etwas, was man mit 300 oder sogar 500 Seiten nie schaffen könnte. Shining ist auch definitiv eines der besten Bücher von Stephen King, aber es ist eben nicht so groß. Man fiebert mit den Personen mit, aber ehe man sich versieht, ist es schon wieder vorbei. Mit Die Arena ist es anders. Meiner Meinung nach kann man erst nach vielen hundert Seiten so richtig in ein Buch eintauchen. So wie bei einer Buchserie (Der Dunkle Turm, Harry Potter) oder auch ganz normalen Serien (Simpsons, etc.). Erst nach vielen Hundert Seiten befindet man sich in dieser Welt. Man fiebert richtig mit.
Wenn man eine Kurzgeschichte oder einen kurzen Roman liest, kann er noch so verdammt gut sein, er hallt einfach nicht so lange nach. Man hat ihn dann, wenn er gut war, in zwei, drei Tagen gelesen, und dann ist's vorbei. Als ich Die Arena gelesen habe, war ich im Urlaub. Ich habe fast drei Wochen dafür gebraucht (natürlich nicht weil es langweilig war, im Gegenteil), und so freut man sich immer wieder auf's Lesen. Es hallt nach, man denkt noch viele Wochen später daran. Ich könnte heute noch beinahe die ganz Geschichte von Chester's Mill nacherzählen, während ich bei einigen noch so guten Kurzgeschichten schon den Titel vergessen habe.
Jetzt, nachdem ich schon einige Kings gelesen habe kann ich sagen: Der Schreibstil und der Ideenreichtum Kings hat irgendwie mit der Zeit nachgelassen (mit Ausnahmen, wohlgemerkt, mit Ausnahmen). Mit diesem Buch zeigt Stephen King, dass er immer noch Ideen hat, immer noch so schreiben kann wie früher, er kann immer noch dieses Feeling erzeugen; Chester's Mill, man denkt nach etwa tausend Seiten, man wäre Bewohner der Stadt! Niemand kann dieses Gefühl so vermitteln wie Stephen King, ausnahmslos niemand. Das ist einer der Hauptgründe, warum ich seine Bücher so liebe. Um es auf den Punkt zu bringen: King kann es noch! Besser denn je!
SteffenRuhr (5 / 5)
Die bösartige, herzkranke Nummer Zwei zieht eigentlich die Fäden - der dümmliche Strohmann hat die eigentliche Spitzenposition inne. Stephen King rechnet gnadenlos mit der Bush/Cheney-Ära ab, da ist auch der Irak-Veteran der ideale Gegenspieler. Dass Dale Barbara für den Leser lange Zeit eine Blackbox bleibt, ist lange Zeit ärgerlich - und doch repräsentiert sein dunkles Geheimnis das Grundmotiv, dass erst am Ende klar wird, und wird mit dem Musikpavillon zur Lösung. Für diejenigen, die The Stand schon kennen, ergibt sich eine erwartbare Entwicklung: der wandelnde Geck der Kommunalpolitik schart die Kaputten um sich und scheitert letztlich am Kaputtesten. Der apokalyptische Moment entsteht durch jemanden, der seine Identität und seinen Namen schon abgelegt hat - doch diese Erwartbarkeit hat bei mir eher die Spannung weiter aufgebaut, weil sie die Beunruhigung viel stärker aufgebaut hat. Die Religiosität des Big Jim beginnt als Running Gag, wird aber zunehmend grotesker und empörender - und in seinem "Führerbunker" gleitet er herrlich in den Wahnsinn ab.
Die Handlung ist eine steile Treppe in den Abgrund, auf jeder schmalen Stufe schöpft man Hoffnung, bevor die nächste Kante kommt - und viele Kanten sind schlüssige Plänen, von denen dann abgewichen wurde. Ehe man es sich versieht, werden kleine Konflikte abgeräumt und durch viel elementarere Fragen ersetzt. King erschafft in großer Zahl liebenswerte Charaktere, nur damit der Leser Zeuge ihres Todes wird - die Unnahbarkeit des zentralen Helden verstärkt diese Bindungen noch, damit sie umso brutaler gekappt werden können.
Die Stadt ist die eigentliche Hauptfigur, und das Gute ist ein Kollektiv, von dem man lange nicht weiß, aus welchen Heldenfragmenten es sich zusammenfügt. Kandidaten (vielfach benannt durch Big Jims Paranoia) gibt es genug. Grandios wird das Buch dadurch, dass es immer wieder aufs Neue schlimmer wird, obwohl das externe Grundszenario Kuppel sich nicht ändert. Die Eskalation stammt von den Menschen: sie sind nicht nur die Ameisen unter dem Brennglas, sie sind auch die Sonne.
Mr. Dodd (5 / 5)
Ein King'sches Meisterwerk! Trotz seiner Länge kam bei mir so gut wie nie Langeweile auf. Fast immer wollte ich wissen, wie es jetzt weitergeht. Nahezu jeder Handlungsstrang (und von denen gibt es wirklich viele) wusste zu fesseln. Egal ob es die Politik war oder die Frage nach der Herkunft der Kuppel, man bleibt gespannt dabei. Dass King bei dem Kleinstadtszenario sich regelmäßig selbst übertrifft hatte er schon zuvor oft genug bewiesen (sei es mit In einer kleinen Stadt oder der Rückblende in Glas). Mit einer großen Palette an Charakteren, die von Sympathie bis Antipathie jede einzelne Abstufung erreichen, entwickelt er auch hier ein Szenario, welches sich scheinbar gezielt in eine Richtung bewegt (der wieder einmal misslungene deutsche Titel verstärkt diese Richtung sogar noch), nur um am Ende doch wieder überraschen zu können.
Auch wenn mir die Hauptfigur Dale Barbara nie sympathisch wurde, gab es doch eine Reihe anderer Charaktere, die voll zu überzeugen wussten. Tatsächlich ist es Linda Everett als fürsorgliche Mutter, die mir dabei am sympathischsten in Erinnerung geblieben ist. Auf der anderen Skala nimmt diese Rolle Big Jim Rennie ein, der wohl Kings eigene Abrechnung mit der Politik der Bush-Ära darstellt, eine absolut widerwärtige Figur, die jedoch beklemmenderweise sehr realistisch ist. Dann gibt es noch tragische, lustige oder nervige Charaktere. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir das Duo Phil Bushey und Andy Sanders.
Das King schließlich die Herkunft der Kuppel aufklärt sorgte zwar für große Kritik bei den Fans, ich verstehe jedoch nicht warum. Die moralische Botschaft dahinter ist unglaublich stark und wird noch dazu ohne Holzhammer vermittelt, sorgte jedoch dennoch für große Beklemmung bei mir.
Fazit: Absolut zurecht auf dem dritten Platz meiner Lieblingsbücher von King!
Horaz Klotz (3 / 5)
Über Die Arena bin ich zuerst im Serienformat gestolpert. Und ja - die Serie war ganz interessant mit einer spannenden Grundidee, halbwegs ausgefeilten Charakteren und einem großen Geheimnis, das - ganz im LOST-Stil - immer komplexer wurde, je mehr man herausbekam. Und genau wie bei LOST ging das ganze nicht lange gut. In diesem Fall ziemlich genau eine Staffel lang, bevor sich die Handlung in immer neuen absurden Wendungen verlor und schließlich in einem hanebüchenen Alien-Schwarmintelligenz-Welteroberungsplot gipfelte. Ich war also mehr als ein kleines bisschen voreingenommen als ich mich zum ersten Mal ans Buch setzte. Keine große Überraschung, das Buch ist an sehr vielen Stellen sehr viel besser. Aber - und hier wird es interessant - mehr als einmal fand ich auch die Ideen der Serien-Schreiber eleganter, cleverer oder sinnvoller. Ein paar Beispiele? Die Kuppel selbst ist in der TV-Version einfach eine perfekte Kugel, die einfach zufällig Chester's Mill einschließt, bei King folgt sie haargenau der aktuellen Stadtgrenze. Das sorgt zwar für ein paar ganz interessante Verschwörungsszenarien macht letztendlich aber absolut keinen Sinn. Dann gibt es noch den pseudo-radioaktiven, leuchtenden Tier-Selbstmord-Wall, den unser Autor um den Kuppel-Generator zieht und der gerade durchgängig genug ist, dass die Helden ohne größere Blessuren durch kommen. In der Serie gab es auch einen abgeschirmten Gegenstand, dem die Stadtbewohner bitte nicht zu nah kommen sollten. Und hier war eine zweite kleinere Kuppel darum entstanden, um ungebetene Endringlinge abzuwehren. Das ist simpler, effizienter und einfach besser geschrieben.
Was die Buchversion nicht ausbügeln konnte, waren die teilweise erschreckend eindimensionalen Charaktere. Die neuen Hilfspolizisten sind einfach ein Haufen unmotivierter Rüpel und unser stoischer Burgerbrater Barbie bleibt bis zum letzten Akt der perfekte Kleinstadt-Held. Dagegen sind es wieder einmal die Schurken - allen voran Big Jim und Junior - die ausgefeiltere Charaktere spendiert bekommen. Insbesondere Junior zeigt immer wieder eine unerwartet menschliche Seite, ohne wie in der Serie zum geläuterten Antihelden zu werden. Außerdem - und das ist wirklich eine Leistung bei über tausend Seiten - ist die Geschichte recht kurzweilig heruntererzählt. Während ich mich zum Beispiel bei Das letzte Gefecht immer wieder durch nicht enden wollende Passagen arbeiten musste, fließt die Handlung hier konsequent und erbarmungslos von einem Höhepunkt zum nächsten. Und wenn King seinen allwissenden Erzähler durch die Straßen schlendern, mal hier mithören, mal dort in ein Kopf schauen lässt, funktioniert das perfekt als Kleinstadt-Worldbuilding. Auch wenn ich auf den Medium-Hund als Plotelement in dieser sonst so nüchternen Geschichte über Machtkämpfe im Angesicht des Unbegreiflichen gern verzichtet hätte.
Aber apropos letztes Gefecht - das Ende gerät leider auch hier ziemlich billig. Nach Hunderten von Seiten geschickt ineinander verwobener Handlungsstränge, fällt King wieder mal nichts besseres ein, als eine Bombe zu zünden und seine komplex gezeichneten Charaktere in Rauch aufgehen zu lassen. Hier funktioniert der alte Trick immerhin etwas besser, weil noch Zeit für ein paar ausgefeiltere Sterbeszenen bleibt - besonders für Big Jim - und das Gas von Anfang an Teil der Gleichung ist und nicht erst auf den letzten Metern in die Story gekarrt werden muss. Trotzdem ein etwas enttäuschendes Finale nach einer so langen Einführung und es bleibt das Gefühl, dass der Meister mit diesem furiosen Ablenkungsmanöver darüber hinwegtäuschen wollte, dass das Problem der Kuppel jederzeit ganz friedlich hätte gelöst werden können, wenn nur jemand bei den Lederköpfen nachgefragt hätte.
Diese geheimnisvollen Wesen kosten das Buch dann auch noch mal einen Punkt. Natürlich sind sie nach dem abgedrehten Wahnsinn der letzten Serienstaffel, die mit Gehirnwäschealiens, Kristallenergie und Hybridbabys alle möglichen SciFi-Klischees aufgefahren hat, eine nett einfache Überraschung. Und natürlich hat auch die große Schluss-Botschaft "Manche Probleme löst man mit Empathie besser als mit Atomraketen" ihre Berechtigung. Trotzdem gibt es so einiges was mich an den Lederköpfen stört und das Ende gefährlich nah in deus ex machina-Gefilde steuert. Dass diese so fremdartigen Kreaturen, die sich jeder physischen Beschreibung widersetzten und in einem bizarren Fantasie-Reich vor sich hinleben einen ganz normalen mechanischen Generator brauchen um ihre Wunderkuppel zu erzeugen passt für mich einfach nicht zusammen. Besonders wenn er am Ende wie in einem billigen Weltraum-Streifen abhebt und wieder nachhause fliegt. Daneben bleibt das Problem, dass die Wesen passgenau die Chester's Mill-Stadtgrenzen kannten und ihren heiligen Generator mit einem Leuchtring geschützt auf einer Wiese liegen lassen. Ein bisschen seltsam für Aliens, die so wenig über die menschliche Kultur wissen, dass sie eine einzige gute Tat so aus der Bahn wirft.
Fazit: Wieder mal eine geniale Grundidee, die King - zumindest für mich - nicht ganz perfekt zu Ende erzählen kann. Trotzdem eine abwechslungsreiche Geschichte, die sich für Fans auf jeden Fall lohnt. Und das nicht nur im Vergleich mit der kreuzdämlichen Serie.
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