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Was dort unten passiert, ist nichts für schwache Nerven; aber man fragt sich, was genau schlimmer ist: die dort lauernden [[Rattenkönigin|Mutationen]] oder die Machos Hall und [[Warwick]], die sich gegenseitig beweisen wollen, wer der Mutigste von ihnen ist. Irgendwann dreht Hall durch und stirbt lachend. Ich glaube, das ist die grusligste Szene für mich: Hal, der von den Mutationen überwältigt stolpert und in seinem Wahnsinn ''lacht''. | Was dort unten passiert, ist nichts für schwache Nerven; aber man fragt sich, was genau schlimmer ist: die dort lauernden [[Rattenkönigin|Mutationen]] oder die Machos Hall und [[Warwick]], die sich gegenseitig beweisen wollen, wer der Mutigste von ihnen ist. Irgendwann dreht Hall durch und stirbt lachend. Ich glaube, das ist die grusligste Szene für mich: Hal, der von den Mutationen überwältigt stolpert und in seinem Wahnsinn ''lacht''. | ||
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Eine der frühen Top-Geschichten Kings. Die atmosphärische Beschreibung der [[Spinnerei]], das Arbeitsklima... bereits das ist Naturalismus pur. Gleichzeitig kann man hinter dem "Short-Shocker von Amerikas aufregendstem Autor" durchaus eine Gesellschaftskritik erkennen, die ja immer wieder mal in seinem Werk zu finden ist: Unachtsamer Umgang mit Natur und Umwelt. Hört sich auf den ersten Blick banal an, entfaltet aber bei King immer wieder eine immense Wirkungskraft. In seinen besten Erzählungen gibt es diesen doppelten Boden zwischen Horror und "Realismus" immer zu finden. Ohne moralischen Zeigefinger, völlig unterhaltsam. Aber das Unterbewusstsein weiß Bescheid. | Eine der frühen Top-Geschichten Kings. Die atmosphärische Beschreibung der [[Spinnerei]], das Arbeitsklima... bereits das ist Naturalismus pur. Gleichzeitig kann man hinter dem "Short-Shocker von Amerikas aufregendstem Autor" durchaus eine Gesellschaftskritik erkennen, die ja immer wieder mal in seinem Werk zu finden ist: Unachtsamer Umgang mit Natur und Umwelt. Hört sich auf den ersten Blick banal an, entfaltet aber bei King immer wieder eine immense Wirkungskraft. In seinen besten Erzählungen gibt es diesen doppelten Boden zwischen Horror und "Realismus" immer zu finden. Ohne moralischen Zeigefinger, völlig unterhaltsam. Aber das Unterbewusstsein weiß Bescheid. | ||
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+ | Unheimlicher hätte King diese Geschichte fast nicht erzählen können. Das dunkle Untergeschoss, die riesigen Ratten die plötzlich Menschen angreifen. Ich fühlte mich mehr als einmal unbehaglich. Richtig unheimlich wird es aber erst, als in den Tiefen der Wäscherei ein Versteck mit mutierten Ratten, mutierten Fledermäusen und die riesige Rattenkönigin gefunden wird. Die Geschichte spielt fast komplett in der Dunkelheit, was das Unbehagen umso mehr steigert. | ||
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+ | Störend, und deswegen keine 5 Punkte, ist das zu offene Ende. Es kommt einem so vor als ob da noch etwas kommt und die Ratten noch längst nicht fertig sind. Leider will uns King aber nicht verraten was aus den restlichen Arbeitern wird. | ||
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+ | Spätschicht. Meine Erwartungen an diese Kurzgeschichte waren nicht besonders groß, ich dachte erst an eine Geschichte über einen Polizeibeamten, der im Auto sitzt und nachts Wache hält- nichts besonderes, ein kleiner, langweiliger Happen. | ||
+ | Stattdessen kommt nun ''diese'' Kurzgeschichte. Meine Gefühle zu der Geschichte sind nicht durchgehend gut, aber schon sehr positiv. | ||
+ | Einer meiner wenigen Kritikpunkte wäre der Charakter von [[Hall (Spätschicht)|Hall]]. Hall wirkt wie eine mittelmäßige Skizze eines Amateurkünstlers- mal so, mal so. Es bildet sich zwar ein gesamtes Bild, aber nicht alle Teile passen zueinander. | ||
+ | Auch war die Geschichte anfänglich recht langweilig und profan, doch in der letzten Hälfte wurde sie dann so gut, dass es doch noch zu 4 Punkten kommt. Gerade das offene Ende haut ziemlich was raus. | ||
+ | Eine gute Geschichte, aber nichts weltbewegendes. | ||
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Aktuelle Version vom 5. Januar 2016, 17:05 Uhr
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Inhaltsverzeichnis
Croaton (4 / 5)
Ratten.
Wer Angst hat vor Ratten, wird sich bei Stephen Kings Kurzgeschichte Spätschicht ähnlich winden wie der Spinnen-Feind, der sich erstmals den Film Arachnophobia antut. Und es geht hier nicht um irgendwelche Ratten: Als Hall und der Rest der Reinigungscrew das Kellergeschoss der Spinnerei von Gates Falls ausmisten wollen, treffen sie auf riesige Biester – dann aber findet Hall noch eine Falltür: Es geht noch weiter runter ...
Was dort unten passiert, ist nichts für schwache Nerven; aber man fragt sich, was genau schlimmer ist: die dort lauernden Mutationen oder die Machos Hall und Warwick, die sich gegenseitig beweisen wollen, wer der Mutigste von ihnen ist. Irgendwann dreht Hall durch und stirbt lachend. Ich glaube, das ist die grusligste Szene für mich: Hal, der von den Mutationen überwältigt stolpert und in seinem Wahnsinn lacht.
Fazit: Verstörender Tierhorror-Trip in die Dunkelheit, leider ohne jegliche sympathische Identifikationsfigur.
Winterspecht (5 / 5)
Eine der frühen Top-Geschichten Kings. Die atmosphärische Beschreibung der Spinnerei, das Arbeitsklima... bereits das ist Naturalismus pur. Gleichzeitig kann man hinter dem "Short-Shocker von Amerikas aufregendstem Autor" durchaus eine Gesellschaftskritik erkennen, die ja immer wieder mal in seinem Werk zu finden ist: Unachtsamer Umgang mit Natur und Umwelt. Hört sich auf den ersten Blick banal an, entfaltet aber bei King immer wieder eine immense Wirkungskraft. In seinen besten Erzählungen gibt es diesen doppelten Boden zwischen Horror und "Realismus" immer zu finden. Ohne moralischen Zeigefinger, völlig unterhaltsam. Aber das Unterbewusstsein weiß Bescheid.
Mr. Dodd (4 / 5)
Unheimlicher hätte King diese Geschichte fast nicht erzählen können. Das dunkle Untergeschoss, die riesigen Ratten die plötzlich Menschen angreifen. Ich fühlte mich mehr als einmal unbehaglich. Richtig unheimlich wird es aber erst, als in den Tiefen der Wäscherei ein Versteck mit mutierten Ratten, mutierten Fledermäusen und die riesige Rattenkönigin gefunden wird. Die Geschichte spielt fast komplett in der Dunkelheit, was das Unbehagen umso mehr steigert.
Störend, und deswegen keine 5 Punkte, ist das zu offene Ende. Es kommt einem so vor als ob da noch etwas kommt und die Ratten noch längst nicht fertig sind. Leider will uns King aber nicht verraten was aus den restlichen Arbeitern wird.
Woingenau300 (4 / 5)
Spätschicht. Meine Erwartungen an diese Kurzgeschichte waren nicht besonders groß, ich dachte erst an eine Geschichte über einen Polizeibeamten, der im Auto sitzt und nachts Wache hält- nichts besonderes, ein kleiner, langweiliger Happen. Stattdessen kommt nun diese Kurzgeschichte. Meine Gefühle zu der Geschichte sind nicht durchgehend gut, aber schon sehr positiv. Einer meiner wenigen Kritikpunkte wäre der Charakter von Hall. Hall wirkt wie eine mittelmäßige Skizze eines Amateurkünstlers- mal so, mal so. Es bildet sich zwar ein gesamtes Bild, aber nicht alle Teile passen zueinander. Auch war die Geschichte anfänglich recht langweilig und profan, doch in der letzten Hälfte wurde sie dann so gut, dass es doch noch zu 4 Punkten kommt. Gerade das offene Ende haut ziemlich was raus. Eine gute Geschichte, aber nichts weltbewegendes.
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