Curt Garrish: Unterschied zwischen den Versionen
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Der elitäre Student in allen Bereichen der Naturwissenschaft hat seine ganz eigene Weltansicht. Die Welt widert ihn an. In jedem Menschen sieht er nur einen Ungunstfaktor, der ihn von wichtigeren Dingen abhält. Er sieht seine Mitmenschen gar nicht mehr wirklich, sondern reflektiert lediglich Vorstellungen, wie diese in ihrem Leben scheitern, wie sie sterben und von Maden zerfressen werden oder an widerlichen Bazillen und Krankheiten sterben. | Der elitäre Student in allen Bereichen der Naturwissenschaft hat seine ganz eigene Weltansicht. Die Welt widert ihn an. In jedem Menschen sieht er nur einen Ungunstfaktor, der ihn von wichtigeren Dingen abhält. Er sieht seine Mitmenschen gar nicht mehr wirklich, sondern reflektiert lediglich Vorstellungen, wie diese in ihrem Leben scheitern, wie sie sterben und von Maden zerfressen werden oder an widerlichen Bazillen und Krankheiten sterben. | ||
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Aktuelle Version vom 17. Dezember 2015, 17:52 Uhr
Curt Garrish ist ein fiktiver Charakter aus Stephen Kings Kurzgeschichte Kains Aufbegehren.
Der elitäre Student in allen Bereichen der Naturwissenschaft hat seine ganz eigene Weltansicht. Die Welt widert ihn an. In jedem Menschen sieht er nur einen Ungunstfaktor, der ihn von wichtigeren Dingen abhält. Er sieht seine Mitmenschen gar nicht mehr wirklich, sondern reflektiert lediglich Vorstellungen, wie diese in ihrem Leben scheitern, wie sie sterben und von Maden zerfressen werden oder an widerlichen Bazillen und Krankheiten sterben.
Die Gefühle seiner Mitmenschen tangieren ihn nur wenig, was im Umgang mit seinen Kommilitonen Bailey, Harry der Biber, Rollins und Pig Pen deutlich wird. Er zerstört die Denker-Statue auf dem Schreibtisch des letzteren und behauptet, wider besseren Wissens, dass dieser sie selbst kaputt gemacht hätte. Menschen, die auf ihn zugehen und eine Unterhaltung mit ihm führen wollen, werden mit einsilbigen Antworten oder Notlügen abgespeist und abgewimmelt, ohne dass diese merken, dass mit dem Jungen etwas nicht stimmt.
Der hochintelligente Garrish - seine "Freunde" nennen ihn Curt, doch für den Erzähler bleibt es bei einem unnahbaren und geschäftsmäßigen Garrish - hat mit der Welt abgeschlossen - sie kann ihm nichts mehr geben. Aber er kann ihr dafür einiges nehmen. So interpretiert er die Kain-Erzählung aus dem Ersten Buch Mose, dem ersten Buch der Bibel, völlig neu:
"Ich will dir mal was sagen: Gott wurde wütend auf Kain, weil Kain glaubte, Gott wäre Vegetarier. Sein Bruder wusste es besser. Gott schuf die Welt nach seinem Bilde, und wenn man die Welt nicht frisst, wird man selbst gefressen. Also sagt Kain zu seinem Bruder: 'Warum hast du mir das nicht gesagt?' Und sein Bruder sagt: 'Warum hast du nicht zugehört?' Und Kain sagt: 'Okay, jetzt höre ich zu.' Und dann macht er seinen Bruder alle und sagt: 'He, Gott! Willst du Fleisch? Hier ist es!'" | ||
—Blut, Heyne Taschenbuch, Seite 241 |
Dass Kain für seine Tat von Gott verstoßen wurde, behält Garrish für sich. Er glaubt durch die Befreiung der Welt von unwürdigen Geschöpfen, Gott einen Gefallen zu tun, denn da Gott Kains vegetarische Opfergabe weniger beachtet als die fleischliche Opfergabe seines Bruders Abel, glaubt Garrish, dass es gerade darauf ankommt: Gib Gott Fleisch!
Mit einer .352er Magnum, die er von seinem Vater bekommen hat (welcher Methodisten-Pfarrer ist und man deshalb vermuten kann, dass Garrish streng-christlich erzogen wurde), tötet er einige Menschen als Scharfschütze aus seinem Fenster hinaus.
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