My Lai Massaker: Unterschied zwischen den Versionen
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Am [[16. März]] [[1968]] marschierte die 11. Inf.-Brigade unter ''Leutnant W. Calley'' in das südvietnamesische Dorf ''My Lai'' ein. Es bestand der Verdacht, dass die Einwohner hier Guerilla- und Vietcongtruppen versteckten, die eine unmittelbare Gefahr für die Sicherheit der US-Truppen darstellen würden. | Am [[16. März]] [[1968]] marschierte die 11. Inf.-Brigade unter ''Leutnant W. Calley'' in das südvietnamesische Dorf ''My Lai'' ein. Es bestand der Verdacht, dass die Einwohner hier Guerilla- und Vietcongtruppen versteckten, die eine unmittelbare Gefahr für die Sicherheit der US-Truppen darstellen würden. | ||
− | Aus ''Sicherheitsgründen'' richteten die Soldaten einige verdächtige Einwohner hin. Die Situation eskalierte und endete mit dem Tod und der grausamen Tötung von über 500 Personen. Circa. 400 dieser Menschen waren Frauen, Kinder und Greise, die ähnlich wie die Juden im Holocaust ohne Gnade | + | Aus ''Sicherheitsgründen'' richteten die Soldaten einige verdächtige Einwohner hin. Die Situation eskalierte und endete mit dem Tod und der grausamen Tötung von über 500 Personen. Circa. 400 dieser Menschen waren Frauen, Kinder und Greise, die ähnlich wie die Juden im Holocaust ohne Gnade exekutiert, vergewaltigt oder gefoltert wurden. |
Nur der Hubschrauberpilot Hugh Thompson verweigerte den Befehl der Tötung und evakuierte ein knappes Dutzend Menschen aus dem Dorf. Für dieses ehrenhafte Verhalten im Angesicht des Wahnsinns wurde er 30 Jahre später mit der Soldier's Medal ausgezeichnet. | Nur der Hubschrauberpilot Hugh Thompson verweigerte den Befehl der Tötung und evakuierte ein knappes Dutzend Menschen aus dem Dorf. Für dieses ehrenhafte Verhalten im Angesicht des Wahnsinns wurde er 30 Jahre später mit der Soldier's Medal ausgezeichnet. | ||
− | Die Strafe Calleys durch das Kriegsgericht wurde immer weiter | + | Die Strafe Calleys durch das Kriegsgericht wurde immer weiter gemildert, bis Präsident Nixon ihn schließlich begnadigte. |
Der Vorfall wurde durch die US-Regierung lange geheim gehalten und vertuscht. Tatsachen und Beweise wurden verdreht und vernichtet. | Der Vorfall wurde durch die US-Regierung lange geheim gehalten und vertuscht. Tatsachen und Beweise wurden verdreht und vernichtet. | ||
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Aktuelle Version vom 5. Februar 2016, 22:28 Uhr
Das My Lai Massaker ist ein militärisches Ereignis, der während der Zeit des Vietnamkrieges durch die US-Regierung vertuscht wurde.
Am 16. März 1968 marschierte die 11. Inf.-Brigade unter Leutnant W. Calley in das südvietnamesische Dorf My Lai ein. Es bestand der Verdacht, dass die Einwohner hier Guerilla- und Vietcongtruppen versteckten, die eine unmittelbare Gefahr für die Sicherheit der US-Truppen darstellen würden.
Aus Sicherheitsgründen richteten die Soldaten einige verdächtige Einwohner hin. Die Situation eskalierte und endete mit dem Tod und der grausamen Tötung von über 500 Personen. Circa. 400 dieser Menschen waren Frauen, Kinder und Greise, die ähnlich wie die Juden im Holocaust ohne Gnade exekutiert, vergewaltigt oder gefoltert wurden.
Nur der Hubschrauberpilot Hugh Thompson verweigerte den Befehl der Tötung und evakuierte ein knappes Dutzend Menschen aus dem Dorf. Für dieses ehrenhafte Verhalten im Angesicht des Wahnsinns wurde er 30 Jahre später mit der Soldier's Medal ausgezeichnet.
Die Strafe Calleys durch das Kriegsgericht wurde immer weiter gemildert, bis Präsident Nixon ihn schließlich begnadigte.
Der Vorfall wurde durch die US-Regierung lange geheim gehalten und vertuscht. Tatsachen und Beweise wurden verdreht und vernichtet.
Bezüge zu King
Stephen King, der häufiger den Vietnamkrieg in seinen Werken thematisiert und gerne auch kritisiert, erinnert an den Begriff von My Lai an folgenden Stellen:
Das letzte Gefecht (1978)
- Major Starkey denkt über das Massaker nach, da auch er in der Situation steckt, einen Fehler des Militärs, den Ausbruch der Supergrippe im Jahre 1990, vertuschen zu müssen. Nach Eintreten des Code Blumentopf beginnt er mit dem Code Troja, einer der größten Vertuschungsaktionen der US-Regierung durch das Militär, die je stattfinden sollte.
Das Monstrum (1988)
- Bobbi Andersons Hund Peter stellt sich auf den Befehl "Sei ein Vietcong!" tot. Dies tut er allerdings auch bei den Worten "Kusch" oder "My Lai". (Siehe Buch I, Kapitel 1/2)
Atlantis (1999)
- Die Novellensammlung enthält fünf Novellen und Kurzgeschichten, welche zur Zeit des Vietnamkrieges spielen und diesen als Rahmenhandlung benutzen. In der Kurzgeschichte: Blind Willie wird My Lai wörtlich erwähnt:
Willie berührt das Foto von dem niedergebrannten Haus in der Benefit Street... und auf einmal fällt ihm ein Name ein, der Name des Mannes, der vielleicht verhindert hat, dass Dong Wa zu einem weiteren My Lai oder My Khe wurde: Slocum. | ||
Duddits (2001)
- Die "Reinigungsaktion" von Abraham Kurtz im Jefferson Tract wird von Henry Devlin mit dem My Lai Massaker verglichen. (Kapitel 15/8)