Mercy: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen
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Umso ernüchternder dann von dem Filmprojekt von Peter Cornwell zu hören. Schon allein die Tatsache, dass Universal ''[[Mercy]]'' lange Zeit nicht veröffentlichte, zeigt, dass das Filmstudio selbst nicht an einen Erfolg geglaubt hat. So schlimm muss es doch aber nicht sein. Einige Geheimtipps wurden auch von den Filmstudios verkannt und entwickelten sich zu Kulthits. | Umso ernüchternder dann von dem Filmprojekt von Peter Cornwell zu hören. Schon allein die Tatsache, dass Universal ''[[Mercy]]'' lange Zeit nicht veröffentlichte, zeigt, dass das Filmstudio selbst nicht an einen Erfolg geglaubt hat. So schlimm muss es doch aber nicht sein. Einige Geheimtipps wurden auch von den Filmstudios verkannt und entwickelten sich zu Kulthits. | ||
− | Aber leider wird ''Mercy'' in meinen Augen nicht dazugehören. Das liegt an mehreren Sachen. Regisseur Cornwell und Drehbuchautor Matt Greenberg mussten die Geschichte mit einigen Elementen verlängern um überhaupt auf über 60 Minuten zu kommen. Doch das Resultat der 74 Minuten sind teilweise unerklärliche und fragwürdige Szenen. Aus George Bruckner, der in der Geschichte seine Omi kaum kennt und deshalb das Mysterium um sie deutlich ungewisser ist, wird ein Junge, der seine Oma abgöttisch liebt und sie quasi der Mutterersatz für ihn ist. Umso merkwürdiger, dass | + | Aber leider wird ''Mercy'' in meinen Augen nicht dazugehören. Das liegt an mehreren Sachen. Regisseur Cornwell und Drehbuchautor Matt Greenberg mussten die Geschichte mit einigen Elementen verlängern um überhaupt auf über 60 Minuten zu kommen. Doch das Resultat der 74 Minuten sind teilweise unerklärliche und fragwürdige Szenen. Aus George Bruckner, der in der Geschichte seine Omi kaum kennt und deshalb das Mysterium um sie deutlich ungewisser ist, wird ein Junge, der seine Oma abgöttisch liebt und sie quasi der Mutterersatz für ihn ist. Umso merkwürdiger, dass scheinbar ihre Tochter und ihre Enkel nichts von ihrer Vergangenheit und Gegenwart geahnt haben könnte. |
Figuren kommen hinzu, wie Georges immaginäre Freundin oder Jim Swann, der Fastfreund von Georges und Buddys Mutter. Niemand von ihnen trägt wirklich zu einem Spannungsbogen oder wirklichem Grusel bei und so wirkt ihr Auftreten noch mehr wie unnötiges Auffüllen der Handlung. Dazu kommt, dass Jim-Darsteller Dylan McDermott scheinbar aktuell der gefragteste Psychohorror-Darsteller ist. Dennoch werde ich mit ihm nicht warm. Schon in ''American Horror Story'' ist sein Äußeres zu attraktiv und seine Darstellung zu klinisch um wirklich einen Bad Guy zu spielen. Interessant, er hat 2009 schoneinmal in einem ''Mercy'' gespielt. | Figuren kommen hinzu, wie Georges immaginäre Freundin oder Jim Swann, der Fastfreund von Georges und Buddys Mutter. Niemand von ihnen trägt wirklich zu einem Spannungsbogen oder wirklichem Grusel bei und so wirkt ihr Auftreten noch mehr wie unnötiges Auffüllen der Handlung. Dazu kommt, dass Jim-Darsteller Dylan McDermott scheinbar aktuell der gefragteste Psychohorror-Darsteller ist. Dennoch werde ich mit ihm nicht warm. Schon in ''American Horror Story'' ist sein Äußeres zu attraktiv und seine Darstellung zu klinisch um wirklich einen Bad Guy zu spielen. Interessant, er hat 2009 schoneinmal in einem ''Mercy'' gespielt. |
Aktuelle Version vom 25. Oktober 2014, 22:23 Uhr
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Inhaltsverzeichnis
Tiberius (2 / 5)
Omi gehört zu meinen absoluten Lieblingsgeschichten. Einerseits weil King es schafft, ein klassisches Thema spannend zu erzählen, andererseits weil die Geschichte in ihrer Kürze alles richtig macht.
Umso ernüchternder dann von dem Filmprojekt von Peter Cornwell zu hören. Schon allein die Tatsache, dass Universal Mercy lange Zeit nicht veröffentlichte, zeigt, dass das Filmstudio selbst nicht an einen Erfolg geglaubt hat. So schlimm muss es doch aber nicht sein. Einige Geheimtipps wurden auch von den Filmstudios verkannt und entwickelten sich zu Kulthits.
Aber leider wird Mercy in meinen Augen nicht dazugehören. Das liegt an mehreren Sachen. Regisseur Cornwell und Drehbuchautor Matt Greenberg mussten die Geschichte mit einigen Elementen verlängern um überhaupt auf über 60 Minuten zu kommen. Doch das Resultat der 74 Minuten sind teilweise unerklärliche und fragwürdige Szenen. Aus George Bruckner, der in der Geschichte seine Omi kaum kennt und deshalb das Mysterium um sie deutlich ungewisser ist, wird ein Junge, der seine Oma abgöttisch liebt und sie quasi der Mutterersatz für ihn ist. Umso merkwürdiger, dass scheinbar ihre Tochter und ihre Enkel nichts von ihrer Vergangenheit und Gegenwart geahnt haben könnte.
Figuren kommen hinzu, wie Georges immaginäre Freundin oder Jim Swann, der Fastfreund von Georges und Buddys Mutter. Niemand von ihnen trägt wirklich zu einem Spannungsbogen oder wirklichem Grusel bei und so wirkt ihr Auftreten noch mehr wie unnötiges Auffüllen der Handlung. Dazu kommt, dass Jim-Darsteller Dylan McDermott scheinbar aktuell der gefragteste Psychohorror-Darsteller ist. Dennoch werde ich mit ihm nicht warm. Schon in American Horror Story ist sein Äußeres zu attraktiv und seine Darstellung zu klinisch um wirklich einen Bad Guy zu spielen. Interessant, er hat 2009 schoneinmal in einem Mercy gespielt.
Es geht aber nicht gerade positiv weiter. Schon King meinte, wenn er nicht mit intelligentem Horror die Leute begeistern kann, muss es das Gemetzel werden. Ja, es gibt Blut, dunklen Schleim, zombiehaftes Make-Up und ordentlich Schreckmomente aus der Dunkelheit. Aber alles wirkt aufgesetzt und billig. Natürlich gibt es im Film übersinnliche Elemente, aber dennoch sollte man manche Gesetze der Physik nicht vergessen. Zum Beispiel, dass ein von innen dunkles Haus von außen nicht so aussehen kann, als ob die volle Diskobeleuchtung an ist. Schon gar nicht, weil keiner der Figuren Halluzinationen hat.
Mit Abstrichen hat mir Chandler Riggs als George Bruckner gefallen. In der Kurzgeschichte wirkt er reifer und älter. Nicht weil es jemand gesagt hat oder er in seinen Gedanken denkt, dass er es sei, sondern weil er so handelt. Im Film kommt das leider nicht so ganz rüber. Er soll reif wirken, aber auch hier ist es eher aufgesetzt als von irgendeiner Notwendigkeit bedingt. Seine brüderliche Beziehung zu Buddy wirkt teils - selbst für Jungen - unnötig gewalttätig um nach wenigen Sekunden dann wieder herzlich und kümmernd zu sein. Für einen Goldfisch mit 3-Sekunden-Erinnerung wohl eine tolle und spannende Sache. Für mich eher fragwürdig. Dennoch wirkt Riggs Not, als das Chaos im Haus losbricht, real. Seine Sorge um seine Großmutter ist noch einigermaßen nachvollziehbar.
In den letzten Tagen habe ich mit Horns (nach Joe Hills Teufelszeug), Big Driver, Mercy und A Good Marriage vier Horrorverfilmungen gesehen und rezensiert. In der Reihenfolge absteigend würde ich auch Mercy einordnen. Im Gegensatz zu den anderen Vorlagen ist Omi nur wenige Seiten lang, was die Sache sehr schwer macht. Was Greenberg und Cornwell aber daraus gemacht haben, hat eher für Augenrollen gesorgt als für das große Vergnügen.
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