Böser kleiner Junge: Inhaltsangabe: Unterschied zwischen den Versionen
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:Bis zu jenem Tag, an dem er den [[Böser kleiner Junge (Person)|bösen kleinen Jungen]] kennenlernt. | :Bis zu jenem Tag, an dem er den [[Böser kleiner Junge (Person)|bösen kleinen Jungen]] kennenlernt. | ||
:Marlee ist ganz aufgelöst, da sie in der Schule ihre Lunchbox verloren hat, oder wurde sie ihr gar "gestehlt", wie sie selbst sich ausdrückt? Doch auf dem Nachhauseweg treffen sie auf jenen Jungen. Er ist pummelig, trägt einen hässlichen orangen Pullover und eine alberne schirmlose Mütze mit einem Propeller. Wie alt mochte er sein? Etwa sechs oder sieben - doch er kennt vulgäre Ausdrücke wie ein Erwachsener. Und mit denen beschimpft er Marlee wüst, zeigt ihr schließlich ihre Lunchbox, die er an sich genommen hat. George droht ihm Prügel an, wenn er Marlee nicht sofort in Ruhe lässt, doch das beeindruckt den Bengel wenig, der Marlee weiter hänselt und letztlich ihre Lunchbox auf die Straße wirft. Marlee geht ihr hinterher und wird von der Erstklass-Lehrerin [[Mrs. Peckham]] überfahren. Später wird diese aussagen, ihr Gaspedal habe geklemmt, doch George findet nie heraus, ob dies stimmt; jedenfalls hat sie niemals mehr unterrichten dürfen. | :Marlee ist ganz aufgelöst, da sie in der Schule ihre Lunchbox verloren hat, oder wurde sie ihr gar "gestehlt", wie sie selbst sich ausdrückt? Doch auf dem Nachhauseweg treffen sie auf jenen Jungen. Er ist pummelig, trägt einen hässlichen orangen Pullover und eine alberne schirmlose Mütze mit einem Propeller. Wie alt mochte er sein? Etwa sechs oder sieben - doch er kennt vulgäre Ausdrücke wie ein Erwachsener. Und mit denen beschimpft er Marlee wüst, zeigt ihr schließlich ihre Lunchbox, die er an sich genommen hat. George droht ihm Prügel an, wenn er Marlee nicht sofort in Ruhe lässt, doch das beeindruckt den Bengel wenig, der Marlee weiter hänselt und letztlich ihre Lunchbox auf die Straße wirft. Marlee geht ihr hinterher und wird von der Erstklass-Lehrerin [[Mrs. Peckham]] überfahren. Später wird diese aussagen, ihr Gaspedal habe geklemmt, doch George findet nie heraus, ob dies stimmt; jedenfalls hat sie niemals mehr unterrichten dürfen. | ||
:Völlig aufgelöst setzt George dem fremden Jungen hinterher, doch er ist spurlos verschwunden. | :Völlig aufgelöst setzt George dem fremden Jungen hinterher, doch er ist spurlos verschwunden. | ||
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:Hallas hat so viel geredet, dass er erst einmal ein Glas Wasser benötigt. Dann stellt er sich den ersten Nachfragen seines Anwalts. Ob er den Jungen jemals an der Schule gesehen habe? Nein. Wie er dann an die Lunchbox kam? Keine Ahnung. Doch Hallas quält eine andere Frage: Wie konnte der Bengel so schnell verschwinden? | :Hallas hat so viel geredet, dass er erst einmal ein Glas Wasser benötigt. Dann stellt er sich den ersten Nachfragen seines Anwalts. Ob er den Jungen jemals an der Schule gesehen habe? Nein. Wie er dann an die Lunchbox kam? Keine Ahnung. Doch Hallas quält eine andere Frage: Wie konnte der Bengel so schnell verschwinden? |
Aktuelle Version vom 17. Dezember 2015, 17:57 Uhr
Inhaltsangabe zu Böser kleiner Junge
Stephen Kings Kurzgeschichte Böser kleiner Junge ist in 9 Kapitel unterteilt.
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
- Der zentrale Handlungsort ist ein abgelegenes Gefängnis irgendwo im Süden der USA; wo genau es sich befindet, wird nie klargestellt. Dort heißt der Todestrakt - weil man die Giftspritze verabreicht - "Nadelpalast", die einzige Möglichkeit für die dortigen Insassen, einmal Tageslicht zu sehen, ist der "Hühnerhof", den sie zweimal täglich besuchen dürfen. Hier sitzt der verurteilte Mörder George Hallas ein.
- Heute tritt dessen Anwalt, der Pflichtverteidiger Leonard Bradley, seinen letzten Besuch vor der in einem Monat stattfindenden Exekution seines Mandanten an (ein Fehler Kings; siehe auch hier). Er erwartet nicht viel, denn Hallas war bislang stets nur sehr einsilbig und in sich gekehrt. Umso überraschter ist er, als Hallas nun, als es auf sein Ende zugeht, endgültig auszupacken bereit ist. Dass er schuldig ist, hat er nie bestritten: Er hat einen Jungen vor den Augen zahlreicher Zeugen mit sechs Schüssen niedergestreckt. Bis heute bestreitet er, unzurechnungsfähig gewesen zu sein, im Gegenteil: Nie war er mehr bei Sinnen als zum Zeitpunkt des Mordes. Und nun beginnt er zu erzählen.
Kapitel 2
- Nach dem sehr frühen Tod seiner Mutter wächst George bei seinem Vater auf, der aus beruflichen Gründen - er arbeitet als Bergbauingenieur für die verschiedensten Minen - ständig umziehen muss, sodass George selten länger als zwei Jahre an derselben Schule ist und somit Schwierigkeiten hat, Freunde zu finden. Doch in Alabama wird er als Neunjähriger fündig: Die ältere, geistig zurückgebliebene Marlee Jacobs wächst ihm ans Herz, und sie verbringen viel Zeit miteinander; noch heute ist George erstaunt darüber, dass beide dafür niemals gehänselt wurden.
- Bis zu jenem Tag, an dem er den bösen kleinen Jungen kennenlernt.
- Marlee ist ganz aufgelöst, da sie in der Schule ihre Lunchbox verloren hat, oder wurde sie ihr gar "gestehlt", wie sie selbst sich ausdrückt? Doch auf dem Nachhauseweg treffen sie auf jenen Jungen. Er ist pummelig, trägt einen hässlichen orangen Pullover und eine alberne schirmlose Mütze mit einem Propeller. Wie alt mochte er sein? Etwa sechs oder sieben - doch er kennt vulgäre Ausdrücke wie ein Erwachsener. Und mit denen beschimpft er Marlee wüst, zeigt ihr schließlich ihre Lunchbox, die er an sich genommen hat. George droht ihm Prügel an, wenn er Marlee nicht sofort in Ruhe lässt, doch das beeindruckt den Bengel wenig, der Marlee weiter hänselt und letztlich ihre Lunchbox auf die Straße wirft. Marlee geht ihr hinterher und wird von der Erstklass-Lehrerin Mrs. Peckham überfahren. Später wird diese aussagen, ihr Gaspedal habe geklemmt, doch George findet nie heraus, ob dies stimmt; jedenfalls hat sie niemals mehr unterrichten dürfen.
- Völlig aufgelöst setzt George dem fremden Jungen hinterher, doch er ist spurlos verschwunden.
Kapitel 3
- Hallas hat so viel geredet, dass er erst einmal ein Glas Wasser benötigt. Dann stellt er sich den ersten Nachfragen seines Anwalts. Ob er den Jungen jemals an der Schule gesehen habe? Nein. Wie er dann an die Lunchbox kam? Keine Ahnung. Doch Hallas quält eine andere Frage: Wie konnte der Bengel so schnell verschwinden?
- Obwohl er die Skepsis in Bradleys Augen sieht, fährt Hallas mit seiner Geschichte fort.
Kapitel 4
- Jahrelang träumt George von dem bösen kleinen Jungen; irgendwann aber redet er sich ein, dass alles "nur" ein schrecklicher Unfall war.
- In Kentucky macht er seinen Highschoolabschluss und studiert am College Theater, wobei er Vicky Abington kennen lernt, eine ambitionierte Schauspielstudentin, in die er sich verliebt. Ein gemeinsames Vorspielen für ein Theaterstück wird für Vicky zum Dreh- und Angelpunkt ihres Lebens, da sie davon überzeugt ist, dass die Zu- oder Absage über ihre ganze Zukunft entscheiden wird. Aufgrund ihrer Aufregung vermasselt sie ihren Auftritt gründlich; auf dem Rückweg kann George sie kaum trösten.
- Da geschieht das Unglaubliche: Von der anderen Straßenseite aus ruft ein Kind Hänseleien herüber - es ist eindeutig der böse kleine Junge, noch immer mit der nervigen Propellerkappe und um keinen Tag gealtert, obschon seit dem letzten Zusammentreffen zehn Jahre vergangen sind. Wie zuvor ist der Junge schrecklich vulgär und ausfallend; es gelingt George, so zu tun, als habe er diesen Typ noch nie gesehen, und als er verschwunden ist, kann Vicky selbst die Situation durch einen Scherz entschärfen.
- Doch in ihr rumort es - und später muss George erfahren, dass sie sich noch am selben Abend zu Hause mit zusammengeknoteten Bettlaken erhängte.
- George erfährt alles von ihrer Mitbewohnerin Carla Winston, die von starken Gewissensbissen geplagt wird, da sie das Schlimmste vielleicht noch hätte verhindern können - ihr Auftauchen führte überhaupt erst dazu, dass Vicky, die sich bereits die Schlinge über den Kopf gezogen hatte, vor Schreck von den Koffern fiel, die sie aufgestapelt hatte. George kann Carla beruhigen - und ihre gemeinsame Trauer lässt sie immer fester zusammenwachsen. Schließlich wird Carla sogar seine Frau.
Kapitel 5
- Insgeheim ärgert Anwalt Bradley sich, denn hätte Hallas diese abgefahrene Geschichte den Geschworenen erzählt, er wäre sicherlich nicht zum Tode, sondern nur zu lebenslänglich verurteilt worden! Zugleich ist Bradley sich sicher, dass Halles an seine eigene Story glaubt und ihm hier kein Lügenmärchen auftischen will. Hallas verweist auf das, was er einen Doppelpack nennt: Der böse kleine Junge bestrafte immer zwei Personen, eine mit dem Tod (Marlee bzw. Vicky), die andere mit quälenden Schuldgefühlen (Mrs. Peckham bzw. Carla). Dann kommt er zum Ende seiner Geschichte.
Kapitel 6
- George verliert das Interesse am Theaterspielen und wird nach seiner Hochzeit Experte für Steuerrecht. Drei Jahre nach dieser Hochzeit stirbt sein Vater bei einem Minenunfall. Da wird das Hausmädchen Mama Nonie, die alle Umzüge mitgemacht hat, George mit aufzog und Gerüchten zufolge auch eine sexuelle Beziehung mit seinem Vater pflegte, von fürchterlichen Anrufen drangsaliert: Ein Junge behauptet, Nonie sei schuld am Tod von Georges Vater, da die Schuhe, die sie ihm geschenkt hatte, mit ihren Sohlennägeln den Funken freigesetzt hätten, der das Grubengas zur Explosion brachte. George will sie beruhigen und bringt sie dazu, ihr Telefon auszustecken; Nonie aber behauptet, es würde trotzdem noch klingeln, was George sofort glaubt. Ein Junge, der nicht altert? Was für ein Problem soll da ein nicht eingestecktes Telefon darstellen?
- Schließlich wirft Nonie das Telefon aus dem Haus, weswegen sie kurz darauf den Notarzt nicht rufen kann, als sie ein Herzinfarkt ereilt, der sie tötet. Am Tag nach der Beerdigung findet George in seinem Briefkasten eine Mütze mit Plastikpropeller. Darin eine Nachricht: Kannst du behalten, ich hab noch eine. George verbrennt die Kappe in seinem Holzofen; der Gestank, den dies freisetzt, ist der von Grubengas.
- Vergeblich versuchen George und Carla, ein Kind zu zeugen - immer wieder geht Carla zum Frauenarzt, um sich beraten zu lassen. Endlich aber ist es soweit, und Carla wird schwanger. Sie ist im siebten Monat, als Carla und George auf dem Weg aus der sonntäglichen Kirche auf den bösen kleinen Jungen treffen. Er bringt einen anderen Jungen dazu, einen sehr lauten Kracher zu zünden, der Carla derart erschreckt, dass sie die letzten Stufen vor der Kirche hinunterstürzt ... und eine Fehlgeburt erleidet.
- George engagiert sich fortan für eine Einrichtung namens ConQuest, die sich um hilfsbedürftige Kinder kümmert, eine Arbeit, in der er aufgeht, die aber auch ein Ziel verfolgt: Er will den bösen kleinen Jungen bewusst anlocken. Was ihm mit der Betreuung des 15-jährigen Ronnie Gibson tatsächlich gelingt. Für den auf einem Auge blinden Jungen organisiert George eine Spendenaktion, die ihn sogar in die Lokalnachrichten bringt. Und die so finanzierte Operation stellt sogar Ronnies Sehfähigkeit wieder ausreichend her. Es dauert nicht lange, da wird Ronnie von einem bösen kleinen Jungen drangsaliert ...
- George ist bereit, trägt von nun an immer einen Revolver bei sich und hat bald Glück: Der böse kleine Junge hat einen anderen Jungen dazu gebracht, Ronnies Brille zu stehlen; er will ihn damit auf eine belebte Straße locken. Doch George greift ein, hält Ronnie zurück und entdeckt den wahren Übeltäter. Als der böse kleine Junge mit der Propellermütze die Waffe in Georges Hand sieht, ergreift ihn die Panik und er flieht, doch George bleibt ihm auf den Fersen, stellt ihn auf der anderen Seite der sechsspurigen Straße. Vor ungezählten Zeugen schießt George dem Jungen zweimal in den Rücken (für Marlee und Vicky) und von hinten in beide Kniekehlen (für seinen Vater und Mama Nonie). Als der am Boden liegende Junge sich umdreht, sieht er aus wie ein harmlosiger Fünfjähriger, doch das kauft George ihm nicht ab, denn da ist etwas in seinen Augen, etwas Böses. Schuss Nummer 5 ist für Carlas und sein Baby und landet in der Brust des Bengels. Und schließlich ist der letzte Schuss für George selbst - er schießt dem Jungen direkt zwischen die Augen. Bevor der Junge stirbt, färben sich seine grünen Augen kurz pechschwarz ... Dann wird George von umstehenden Passanten überwältigt.
Kapitel 7
- Bradley hat nur eine gezielte Frage: Weshalb hat dieser dämonische Junge sich gerade Hallas ausgesucht? Der findet diese Frage naiv; genauso gut könnte man fragen, warum gerade der oder jener an Krebs erkrankt. Es hat einfach ihn erwischt und fertig. Auch Hallas hat eine Frage: Wurde der tote Junge je identifiziert? Bradley gesteht, dass dem nicht der Fall ist, aber das sei nicht so außergewöhnlich: Manche Menschen fielen einfach durch das Raster. Darüber kann Hallas nur lachen: Ein weißer minderjähriger Junge wird getötet und niemand vermisst oder kennt ihn? Wohl kaum.
- Nun aber ist Bradleys Zeit mit Hallas zu Ende - und Hallas hat nur noch einen Wunsch: Dass Bradley zu seiner Hinrichtung kommt.
Kapitel 8
- Bradley kommt. Es ist seine erste Hinrichtung, und er schwitzt dabei Blut und Wasser. Hallas richtet seine letzten Worte an seinen Anwalt: Bradley ist nun der Einzige, der die ganze Wahrheit kennt und er muss sich in Acht nehmen: "Es hat die Gestalt eines kleinen Jungen."
Kapitel 9
- Auf dem Weg zum Parkplatz liegen Bradleys Nerven blank, und er glaubt, den bösen kleinen Jungen aus den Augenwinkeln zu sehen. Dann ist auch noch sein Auto verkratzt - auf einem Gefängnisparkplatz! Er steigt ein ... und auf dem Fahrersitz liegt eine Propellermütze. Darin zwei Nachrichten. Die erste: Kannst du behalten, ich hab noch eine.
- Die zweite: Bis bald.
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