Deus ex machina: Unterschied zwischen den Versionen
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Diese Idee geht auf das antike Theater zurück und war zu einer Zeit, als die Vorstellung, die Helden könnten in einer Notlage von Gott selbst gerettet werden, sehr beliebt. Im Theaterstück geraten die Helden in eine ausweglose Lage, woraufhin Gott sie sehr konkret befreit: Eine mechanische Schwebevorrichtung wird von der Decke herabgelassen, sodass die Helden dort hineinklettern und aus der Gefahrenzone gezogen werden konnten. Dies war freilich ein bequemer Ausweg für den Autoren, der sich keinen besonderen Kunstgriff ausdenken musste, was dazu führte, dass dieses Schlupfloch schnell in Verruf geriet. | Diese Idee geht auf das antike Theater zurück und war zu einer Zeit, als die Vorstellung, die Helden könnten in einer Notlage von Gott selbst gerettet werden, sehr beliebt. Im Theaterstück geraten die Helden in eine ausweglose Lage, woraufhin Gott sie sehr konkret befreit: Eine mechanische Schwebevorrichtung wird von der Decke herabgelassen, sodass die Helden dort hineinklettern und aus der Gefahrenzone gezogen werden konnten. Dies war freilich ein bequemer Ausweg für den Autoren, der sich keinen besonderen Kunstgriff ausdenken musste, was dazu führte, dass dieses Schlupfloch schnell in Verruf geriet. |
Version vom 18. August 2013, 21:57 Uhr
Listen und Übersichten E |
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Besondere Charaktere Krankheiten und Todesfälle Fortbewegungsmittel Besondere Schauplätze Tiere
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Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Diese Idee geht auf das antike Theater zurück und war zu einer Zeit, als die Vorstellung, die Helden könnten in einer Notlage von Gott selbst gerettet werden, sehr beliebt. Im Theaterstück geraten die Helden in eine ausweglose Lage, woraufhin Gott sie sehr konkret befreit: Eine mechanische Schwebevorrichtung wird von der Decke herabgelassen, sodass die Helden dort hineinklettern und aus der Gefahrenzone gezogen werden konnten. Dies war freilich ein bequemer Ausweg für den Autoren, der sich keinen besonderen Kunstgriff ausdenken musste, was dazu führte, dass dieses Schlupfloch schnell in Verruf geriet.
Bezug zu King
Stephen King thematisiert den Begriff des Öfteren, vor allem in den Romanen Sie und dem Zyklus vom Dunklen Turm.
Der Begriff in Sie
Paul Sheldon muss am eigenen Leib erfahren, dass seine Peinigerin Annie Wilkes ihm bei seinem neusten Misery-Roman diesen bequemen Winkelzug verwährt. Zwar kennt sie den Begriff nicht, weiß aber genau, was damit gemeint ist und verachtet jeden Schriftsteller, der sich nur so zu helfen weiß. In Sie wird das Bild des Deus ex machina aus Sheldons Sicht folgendermaßen dargestellt:
Wenn der Stückeschreiber seinen Helden in eine ungewöhnliche Lage gebracht hatte, dann wurde von oben ein blumengeschmückter Stuhl herabgelassen. Der Held setzte sich darauf und wurde von der Gefahr entfernt. Das dümmste Schwein hätte den Symbolgehalt begreifen können – der Held war von Gott gerettet worden. | ||
— Teil II, 2 |
Der Begriff im DT-Zyklus
Eddie Dean kennt den Begriff nicht, doch er fällt in tot. (orig. The Waste Lands) (Erstes Buch, Teil 3, Kapitel 14), als Eddie sich wünschte, einige weise Elfen könnten ihnen sagen "was zum Henker sie eigentlich tun mussten".
King selbst greift mehrfach in den Ablauf seiner Romane ein; erst in Susannah (orig. Song of Susannah), als er Jake Chambers an einer Hotelrezeption eine Nachricht hinterlässt, dann – noch entscheidender – in Der Turm (orig. The Dark Tower), wo er Susannah Dean in einer Notlage eine Botschaft zuspielt:
So begreift Susannah, dass sie in der Odd's Lane in tödlicher Gefahr vor Dandelo schweben.
Der Begriff in Das letzte Gefecht
Der Fachbegriff fällt in Das letzte Gefecht zwar nicht, doch ist es ein perfekter Deus ex machina, wenn am Ende Gottes Hand das Böse in Las Vegas vernichtet (siehe auch Das letzte Gefecht: Inhaltsangabe (Teil IV)).