Das Spiel: Rezension: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Wie ich diesen [[Roman]] bewerten kann, ist wirklich schwer. Ich habe ihn zwar im Gegensatz zu [[Benutzer:Wörterschmied|Wörterschmied]] zu Ende gelesen, doch das hätte ich wohl auch, wenn King das Telefonbuch von [[Los Angeles]] geschrieben hätte (ja ein solcher Fan bin ich in den letzten zwei Jahren | + | Wie ich diesen [[Roman]] bewerten kann, ist wirklich schwer. Ich habe ihn zwar im Gegensatz zu [[Benutzer:Wörterschmied|Wörterschmied]] zu Ende gelesen, doch das hätte ich wohl auch, wenn King das Telefonbuch von [[Los Angeles]] geschrieben hätte (ja ein solcher Fan bin ich in den letzten zwei Jahren schon geworden). |
− | Eigentlich beginnt er ganz gut, doch die Anfangsszene bleibt lange das beste an diesem Buch. Danach war es die nächsten hundert Seiten | + | Eigentlich beginnt er ganz gut, doch die Anfangsszene bleibt lange das beste an diesem Buch. Danach war es die nächsten hundert Seiten nur die Frage wie sich [[Jessie Burlingame|Jessie]]] nun da rauswindet, die mich noch am Weiterlesen interessiert hat. Mit ihren dutzenden Persönlichkeiten und Stimmen konnte ich mal gar nichts anfangen, ein Riesenstörfaktor waren diese. Besser war es da schon wie sie auf ihre Umwelt reagiert, der Hund und das Glas mit Wasser waren nette Details, die aber leider viel zu wenig in den Vordergrund gerückt worden. |
Auch die Rückblende, als ihr Vater sie sexuell belästigte war viel zu lang im Vergleich zu ihrem Wert. Dann aber kam die Szene, bei der fast etwas passiert wäre, was ich für unmöglich hielt, nämlich mich beim Lesen zu übergeben. Als Jessie auf den letzten rettenden Einfall kam sich die Hand aufzuschneiden, schluckte ich schon ein paar Seiten davor und als King dann noch beschrieb wie sich die Haut langsam löste, musste ich tatsächlich eine Distanz entwickeln, um nicht mit vorgehaltener Hand aufs Klo zu rennen. | Auch die Rückblende, als ihr Vater sie sexuell belästigte war viel zu lang im Vergleich zu ihrem Wert. Dann aber kam die Szene, bei der fast etwas passiert wäre, was ich für unmöglich hielt, nämlich mich beim Lesen zu übergeben. Als Jessie auf den letzten rettenden Einfall kam sich die Hand aufzuschneiden, schluckte ich schon ein paar Seiten davor und als King dann noch beschrieb wie sich die Haut langsam löste, musste ich tatsächlich eine Distanz entwickeln, um nicht mit vorgehaltener Hand aufs Klo zu rennen. | ||
− | Beängstigend war dann noch das Ende mit dem Leichenzerfledderer, für mich Kings ekligste Gestalt allerzeiten. Somit kommt das Buch noch auf gute 3 Punkte, obwohl es auch locker 0 oder 1 hätte sein können. | + | Beängstigend war dann noch das Ende mit dem [[Raymond Andrew Joubert|Leichenzerfledderer]], für mich Kings ekligste Gestalt allerzeiten. Somit kommt das Buch noch auf gute 3 Punkte, obwohl es auch locker 0 oder 1 hätte sein können. |
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Version vom 19. Juli 2013, 10:10 Uhr
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Inhaltsverzeichnis
Croaton (4 / 5)
Scherzhaft meinte King nach seinem Zwei-Mann-Stück Sie und dem Ein-Frau-Stück Das Spiel, sein nächster Roman, The Living Room, enthalte gar keine Personen. Natürlich war das Blödsinn, doch mit Das Mädchen präsentierte er immerhin noch ein Ein-Mädchen-Buch!
Das Spiel gehört bei den Kritikern nicht zu den beliebtesten Büchern – und zugegeben, die letzten Seiten des Romans wirken zu lang und überflüssig, reißen einen aus der Spannung der Geschehnisse in Jessies Sommerhütte am Lake Kashwakamak. Doch was bis dahin geschieht, gehört für mich zum Besten, was King bislang verfasst hat.
Jessies Versuche, sich aus den Handschellen zu befreien, sind packend, ihre finale Lösung einer der schockierendsten Momente in Kings Werk. Ich erinnere mich zudem lebhaft daran, wie ich nach der ersten Lektüre etwas ratlos war wegen der "dürren Frau", die Jessie erschien – und wie verblüfft ich dann aus der Wäsche guckte, als ich ein halbes Jahr später erfuhr, dass das Dolores Claiborne war!
Die berühmte Szene (die King damals in einem Interview vorab aus dem Buch vorlas), in der Jessie aufwacht und erstmals Raymond Andrew Joubert in der Ecke ihres Zimmers stehen sieht, habe ich in einem einsamen Hotelzimmer in New York gelesen – nie mehr zuvor und nie mehr danach habe ich bei der Lektüre eines Romans eine solche Gänsehaut gehabt wie damals!
Dass Jessie offenbar eine, wie die Psychologen es nennen, dissoziative Identitätsstörung hat (im Volksmund fälschlicherweise als Schizophrenie bekannt) und mehrere Stimmen in ihrem Kopf hört, ist anfangs gewöhnungsbedürftig – irgendwann aber kann man sich darauf einlassen.
Eigentlich ein 5-Punkte-Roman ... aber einen Punkt Abzug gibt's für die zu lang geratenen letzten 50 Seiten.
Wörterschmied (0 / 5)
Mit diesem Roman konnte ich absolut nichts anfangen. Ich kann nicht sagen, ob ich die Protagonistin und ihren Mann sympathisch oder unsympathisch finde - sie sind einfach da, wie Patienten im Wartezimmer, die nach einem gekommen sind und deren Existenz das eigene Schicksal nicht tangiert. Genauso wie Jessie ihrem Ehemann von ich-weiß-nicht-mehr-wie-vielen Ehejahren keine Sekunde nachtrauert, ist für mich der Ausgang ihres Schicksals keine Überlegung wert gewesen. Neben einer Rahmenhandlung werden immer wieder Rückblicke auf uninteressante Ereignisse im Leben belangloser Menschen gegeben. An ein Bett gefesselt zu sein, ist hierbei nicht kategorisch eine fatale Haupthandlung - so habe ich Sie und Die Kleinen Schwestern von Eluria gerne gelesen.
Fazit: Für mich eine absolut belanglose Geschichte, die ich nicht einmal zu Ende lesen kann. Eine 10-seitige Kurzgeschichte hätte hier vollkommen gereicht.
Mr. Dodd (3 / 5)
Wie ich diesen Roman bewerten kann, ist wirklich schwer. Ich habe ihn zwar im Gegensatz zu Wörterschmied zu Ende gelesen, doch das hätte ich wohl auch, wenn King das Telefonbuch von Los Angeles geschrieben hätte (ja ein solcher Fan bin ich in den letzten zwei Jahren schon geworden).
Eigentlich beginnt er ganz gut, doch die Anfangsszene bleibt lange das beste an diesem Buch. Danach war es die nächsten hundert Seiten nur die Frage wie sich Jessie] nun da rauswindet, die mich noch am Weiterlesen interessiert hat. Mit ihren dutzenden Persönlichkeiten und Stimmen konnte ich mal gar nichts anfangen, ein Riesenstörfaktor waren diese. Besser war es da schon wie sie auf ihre Umwelt reagiert, der Hund und das Glas mit Wasser waren nette Details, die aber leider viel zu wenig in den Vordergrund gerückt worden.
Auch die Rückblende, als ihr Vater sie sexuell belästigte war viel zu lang im Vergleich zu ihrem Wert. Dann aber kam die Szene, bei der fast etwas passiert wäre, was ich für unmöglich hielt, nämlich mich beim Lesen zu übergeben. Als Jessie auf den letzten rettenden Einfall kam sich die Hand aufzuschneiden, schluckte ich schon ein paar Seiten davor und als King dann noch beschrieb wie sich die Haut langsam löste, musste ich tatsächlich eine Distanz entwickeln, um nicht mit vorgehaltener Hand aufs Klo zu rennen.
Beängstigend war dann noch das Ende mit dem Leichenzerfledderer, für mich Kings ekligste Gestalt allerzeiten. Somit kommt das Buch noch auf gute 3 Punkte, obwohl es auch locker 0 oder 1 hätte sein können.
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