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==3: Abgestempelt: Die Jahre 1973 - [[1978]]==
:King wurde wird bereits früh zum "Horrorschriftsteller" hochstilisiert, was ihn selbst überraschteüberrascht. Doch war er vorgewarnt: Nach ''Carrie'' mit ''[[Brennen muss Salem]]'' einen [[Vampir]]roman vorzulegen, schien seinem damaligen Lektor riskant; als mit ''[[Shining]]'' das [[Geisterhaus]] thematisiert wurdewird, war ist der Lektor überzeugt: "''Erst'' das [[telekinetisch]]e Mädchen, ''dann'' Vampire, und ''jetzt'' das [[Overlook|Spukhotel]] und das [[telepathisch]]e Kind. Man wird Sie abstempeln." Darauf King lapidar: "Wenn die Leute das wollen, bin ich eben ein Horrorschriftsteller." (S. 39):Immer wieder wurde wird King in dieser Phase von Schreibblockaden geplagt; Romanversuche wie ''[[The Corner]]'' erstickten ersticken im Keim, ''[[Feuerkind]]'' kam kommt nicht voran, weil es zu sehr an ''Carrie'' erinnerteerinnert, ''[[Das letzte Gefecht]]'' uferte ufert aus, die Geschichte eines Mädchenmörders (später [[Frank Dodd]]) verlief verläuft im Sande. Und der Versuch, als [[Richard Bachman]] eine Zweitkarriere zu beginnen, scheiterte scheitert anfangs mit der geringen Auflage von ''Amok'' kläglich. Durch die Zusicherung, ''Nachtschicht'' zu veröffentlichen, half hilft man King durch eine literarische Durststrecke, bis er zuvor aber bereits wieder mit dem Erscheinen von ''Shining'' erneut in aller Munde warist.
:Parallel zum Ende des ersten Kapitels folgt nun der Abschnitt "Kleine Könige ([[Owen King]])".
::'''''1) Carrie''''': King präsentiert mit der High School einen beinahe allen Lesern vertrauten Schauplatz und ermöglicht es ihnen, sich voll mit den Protagonisten zu identifizieren. [[Carrie White]] ist dabei das Ventil für alle, die sich in jener Zeit einmal ungerecht behandelt fühlten.
::'''''2) Brennen muss Salem''''' spiegelt uramerikanische Ängste wider: die Angst, geliebte Menschen zu verlieren und sich im eigentlich gewohnten Umfeld (hier: der Kleinstadt) plötzlich entfremdet zu fühlen. Anton erinnert daran, dass damals kaum zu erwarten war, dass ein Vampirroman erfolgreich sein könnte und fügt verschmitzt hinzu: "Stephenie Meyer war zu diesem Zeitpunkt nicht einmal zwei Jahre alt." (S. 47)
::'''''3) Shining''''': Garant für den Erfolg war ist Kings offener Umgang mit seinen eigenen Urängsten und der Tatsache, dass der damals selbst [[alkohol]]süchtige King seinen Protagonisten [[Jack Torrance]] derart glaubhaft zu schildern vermochtevermag. Anton vergleicht den Roman mit [[Stanley Kubrick]]s [[Shining (Film)|Filmversion]], die er für an sich gelungen, aber der literarischen Vorlage dennoch unterlegen hält und bezeichnet das Werk als "psychologischen Roman mit übersinnlichen Einflüssen". (S. 51)
::'''''4) Das letzte Gefecht''''': Die von King drastisch gekürzte Erstfassung (damals traute man niemandem zu, für ein King-Buch mehr als 13 Dollar auszugeben; eine Preisgrenze, die das Mammutwerk in der Urfassung gesprengt hätte) schlägt bei den Fans wie eine Bombe ein. Anton begeistert sich weniger für die Geschichte an sich, sondern vor allem für ihre Erzählweise, die jedem Leser etwas zu bieten habe. Doch was schon in Kapitel 3 besprochen wurde, wurde nun zur Gewissheit: "Mit dem ''Letzten Gefecht'' hatte King im Jahr [[1978]] seinen Ruf nicht nur gefestigt, sondern geradezu betoniert." (S. 54)
::'''''1) Das Attentat''''': Der sehr politische Roman rechnet mit der Realpolitik der 70er Jahre ab, bleibt dabei aber stets eine "spannende und ergreifende Geschichte" (S. 56).
::'''''2) [[Feuerkind]]''''': Obwohl die Idee des Romans an ''Carrie'' erinnert, ist auch das Feuerkind ein recht politisches Werk, in dem King die Angst verarbeitet, ein behindertes Kind zu zeugen; in den Szenen zwischen [[John Rainbird]] und der kleinen [[Charlie McGee]] bricht auch die Angst vor sexuellem Missbrauch durch.
::'''''3) Cujo''''': Anton sieht [[Cujo (Tier)|Cujo]] nicht als Hauptfigur des Romans, sondern als "Symbol für die trügerische Wandelbarkeit der vertrauten Lebensumstände" (S. 58) und behauptet, der Leser könne sich hier mit ungewöhnlich vielen Charakteren identifizieren. Er lobt die Konsequenz, mit der King das Horrorszenario zu Ende denkt und verurteilt die [[Cujo (Film)|Filmversion]] für die Angst der Macher, dieses Ende ([[Tad Trenton]]s Tod) zu übernehmen. Nach Kings überwältigendem Erfolg war ist der pessimistische Roman der erste, der von den Fans nur zögerlich angenommen wurdewird.::'''''4) [[Frühling, Sommer, Herbst und Tod]]''''': Nur Kings enormer Popularität ist es zu verdanken, dass ihm gestattet wurdewird, ein Novellenbuch zu veröffentlichen. Doch es ist ein Volltreffer, und Anton schließt: "''Different Seasons'' bewies eindrucksvoll, dass King nicht nur als Genreautor sein Publikum fesseln und Beeindruckendes produzieren kann". (S. 63)
::'''''5) [[Christine]]''''': Schon wieder High School-Milieu, schon wieder ein gehänselter Teenager ... und dennoch gewinnt King der Thematik Neues ab. Anton sieht ''Christine'' als Musterbeispiel dessen, was er den "frühen King" nennt, einen Schriftsteller, der "unfähig zu sein scheint, eine langweilige Geschichte zu erzählen". (S. 64)

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