The Green Mile: Unterschied zwischen den Versionen
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{{cquote|Machen Sie auch diesen garstigen, unschönen Trick? [...] Haben Sie jemals das Ende eines Horror-Romans aufgeschlagen, um festzustellen, ob der Held es aus der Dunkelheit ins Licht schafft? Wenn Sie das jemals getan haben, dann habe ich drei schlichte Worte, die ich Ihnen einfach sagen muss: SCHÄMEN SIE SICH! [...] Ich wollte schon immer einen Roman veröffentlichen, bei dem die letzten dreißig Seiten einfach fehlen. Der Verlag würde dem Leser diese dreißig Seiten mit der Post zuschicken, wenn dieser eine befriedigende Zusammenfassung von allem geschickt hatte, was bis dahin passiert ist. Das würde den Leuten, DIE DAS ENDE LESEN, UM FESTZUSTELLEN, WIE ES AUSGEHT, aber einen dicken Strich durch die Rechnung machen.}} | {{cquote|Machen Sie auch diesen garstigen, unschönen Trick? [...] Haben Sie jemals das Ende eines Horror-Romans aufgeschlagen, um festzustellen, ob der Held es aus der Dunkelheit ins Licht schafft? Wenn Sie das jemals getan haben, dann habe ich drei schlichte Worte, die ich Ihnen einfach sagen muss: SCHÄMEN SIE SICH! [...] Ich wollte schon immer einen Roman veröffentlichen, bei dem die letzten dreißig Seiten einfach fehlen. Der Verlag würde dem Leser diese dreißig Seiten mit der Post zuschicken, wenn dieser eine befriedigende Zusammenfassung von allem geschickt hatte, was bis dahin passiert ist. Das würde den Leuten, DIE DAS ENDE LESEN, UM FESTZUSTELLEN, WIE ES AUSGEHT, aber einen dicken Strich durch die Rechnung machen.}} | ||
− | + | * ''The Green Mile'' gehört zu den [[Vergriffene Titel|Vergriffenen Titeln]] | |
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Version vom 14. August 2010, 09:09 Uhr
Roman | Cover | Verfilmung | |||||||||
The Green Mile | ||||
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Deutscher Titel | The Green Mile | |||
Originaltitel | The Green Mile | |||
1. Satz | Dies geschah 1932, als das Staatsgefängnis noch in Cold Mountain war. | |||
Herausgabe (orig.) | 1996 | |||
Verlag (orig.) | Signet | |||
Herausgabe (dt.) | 1996 | |||
Verlag (dt.) | Bastei Lübbe | |||
Übersetzer (in) | Joachim Honnef | |||
Länge | ~ 131.000 Wörter | |||
Chronologie | ||||
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Hauptpersonen | ||||
Charaktere | Schauplätze | |||
Rezensionen |
The Green Mile ist ein sechsteiliger Fortsetzungsroman von Stephen King (siehe auch The Green Mile: Erzählstruktur).
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
- Hauptartikel:
Im Jahr 1932 wird Gefängniswärter Paul Edgecombe mit den Grenzen seines Berufs als Henker konfrontiert, den er zuvor nie ernsthaft hinterfragt hatte. Der hünenhafte John Coffey soll zwei Mädchen vergewaltigt und ermordet haben - doch im Gefängnis ist er trotz seines Äußeren zahm wie ein Lamm. Mehr noch, er scheint über Kräfte zu verfügen, wie sie Pauls Meinung nach nur Gott geben kann. Als John ihm diese Macht offenbart, setzt Paul alles daran, Johns Unschuld zu beweisen. Doch er kämpft gegen ein gnadenloses System, einen verrückten und sadistischen Wärter, die Skepsis seiner Freunde und auch noch gegen John Coffey selbst, der sich aufgegeben hat ...
Über den Fortsetzungsroman
In den Monaten März bis August 1996 veröffentlichte Stephen King sechs 128seitige Folgen der Geschichte mit den jeweiligen Titel: Der Tod der jungen Mädchen, Die Maus im Todesblock, Coffey's Hände, Der qualvolle Tod, Reise in die Nacht und Coffey's Vermächtnis.
Die Teile des Fortsetzungsromans wurden weltweit gleichzeitig veröffentlicht, allein in Deutschland mit einer Auflage von 700.000 Exemplare. Herausgegeben wurden die Werke im Original durch den NAL/Signet Verlag aus New York. Die Übersetzung von Joachim Honnef wurde zeitgleich durch den deutschen Verlag Bastei Lübbe veröffentlicht. Noch im Jahre 1996 wird Stephen King mit den Bram Stoker Award und den 9th Annual Collectors Award für sammelnswerte Autoren und Einzelausgaben ausgezeichnet.
Stephen King selbst ist erklärter Anhänger des Schriftstellers Charles Dickens, der viele seiner Romane als Fortsetzungsgeschichten in Zeitungen oder sogenannten Chapbooks veröffentlichte. 1996 adaptierte King die Idee der Fortsetzungsgeschichte und führte sie einer modernen Neuauflage zu. Der Autor King definiert die Fortsetzungsromane wie folgt: Bei einer Geschichte, die in Fortsetzungen veröffentlicht wird, gewinnt der Schriftsteller eine Überlegenheit über den Leser, die er sonst nicht genießen kann: einfach gesagt, sie können nicht vorausblättern und sehen wie die Sache ausgeht.
King stieß auf einige Probleme bei der Umsetzung des Fortsetzungsromans; auch die Thematik der Todesstrafe war ein heikles Thema.
Mit einem Vorwort veröffentlichte Stephen King auf Druck der Öffentlichkeit - auch zurückzuführen auf die äußert erfolgreiche und einfühlsame Verfilmung Frank Darabonts - einen kompletten Roman, der nun alle Fortsetzungsgeschichten beinhaltet.
Anmerkung zu den verschiedenen Ausgaben
1996 erschienen die 6 Bände im monatlichen Rythmus. Im Jahr 2000 erschien The Green Mile in einem Band und im Jahr 2002 als Romanbox.
Parallelen zur klassischen Literatur
King bedient sich in seinem Roman einiger Bilder- und Personenstereotypen, welchen auch in der klassischen Literatur ein hoher Bekanntheitsgrad zukommt. Als Beispiele hierfür können die Person Percy Wetmore sowie die tragische Verbundenheit Paul Edgecombs mit der Maus Mr. Jingels im Hinblick auf das ihnen eigene überlange Leben genannt werden.
So weist der Charakter des Gefängniswärters Percy Wetmore eine weitgehende dramaturgische Kongruenz mit der Figur des Curley aus John Steinbecks Theaterstück "Von Mäusen und Menschen" auf. Beide Charaktere werden hier nicht nur mit ähnlichen Charakterattributen ausgestattet (Eitelkeit, Jähzorn, Hinterlist) sondern ebenfalls im Hinblick auf ihre äußerlichen Erscheinung nahezu identisch beschrieben. Weitere Anhaltspunkte, welche auf eine direkte Bezugnahme Kings auf John Steinbecks Theaterfigur schließen lassen sind überdies im Text selbst zu finden. So beschreibt King die Figur des Percy Wetmore mit folgenden Worten: "Er verabscheute große Leute. Er war nicht schmächtig (...) aber klein, ein Zwerghahn, der Typ, der Leute provozierte (...)". Demgegenüber nimmt John Steinbeck in seiner ursprünglichen Beschreibung des Curley eine sehr ähnlich Charakterisierung vor: "Curley's like a lot of little guys. He hates big guys. He's alla time picking scraps with big guys.".
Ähnliche Parallelen lassen sich auch in Bezug auf das Motiv des einsamen überlangen Lebens Paul Edgecombs feststellen. Nach seinem Kontakt mit John Coffeys magischen Kräften ist er aufgrund seiner immens verlängerten Lebensspanne dazu verurteilt mitanzusehen, wie nach und nach alle seine Freunde und schließlich auch seine Frau sterben während er als einziger auf der Erde sein Leben in Einsamkeit fristen muss. Den einzig konstanten Weggefährten stellt die Maus Mr. Jingels dar, welche sein Schicksal teilt und ebenfalls mit einem unnatürlich langen Leben gesegnet ist. Auch dieses Bild, was King in seinem Roman entwirft - der Unsterblichkeit geteilt mit einer Maus - entspricht einer klassischen Vorlage, deren Ursprung Simone de Beauvoirs Roman "Alle Menschen sind sterblich" darstellt. Dieser handelt von dem Schicksal des italienischen Fürsten Raymond Foscas, welcher sich durch ein magisches Elexier zu Unsterblichkeit verdammt und auf seiner Reise durch die Jahrhunderte letztendlich an der Unfähigkeit zu sterben verzweifelt. Auch hier trinkt eine Maus zu Beginn seiner Reise durch die Zeit mit von der magischen Essenz. Der Roman endet mit der Vision Foscas', in welcher er sich selbst in einem leeren Universum sieht - einzig in Gesellschaft der Maus.
Hörbuch
- 2005 brachte der Lübbe-Audio-Verlag diese Geschichte in zwei verschiedenen Hörbuchfassungen auf den Markt. Beide wurden von David Nathan gelesen, haben eine Länge von 858 Minuten und sind auf 12 CDs erschienen. Der Unterschied besteht darin, dass die teurere Version zusätzlich Musik und Soundeffekte aufweist.
- Im Original wurde The Green Mile von Frank Muller ebenfalls auf 12 CDs gelesen - in nur einer Version ohne Effekte. Muller gewann für seine Lesung den Audie Award.
Wissenswertes
- 1996 war Stephen King mit allen 6 Teilen seines Fortsetzungsromans "The Green Mile" gleichzeitig in der Bestsellerliste (Taschenbuch) der New York Times vertreten. Das hat vor und nach ihm nie wieder ein Autor vollbracht (siehe Bestsellerrekorde).
- The Green Mile gewann 1996 den Collectors Award für die beste Sammelausgabe, den Bram Stoker Award für den besten Roman und war für den British Fantasy Society Award nominiert.
- King mag die Idee eines Fortsetzungsromans, weil man somit nicht bis zum Ende vorblättern kann, was er für eine verabscheuungswürdige Unart mancher Leser hält. In seinem Sachbuch Danse Macabre wird seine Ungeduld mit diesem Lesertyp deutlich:
Machen Sie auch diesen garstigen, unschönen Trick? [...] Haben Sie jemals das Ende eines Horror-Romans aufgeschlagen, um festzustellen, ob der Held es aus der Dunkelheit ins Licht schafft? Wenn Sie das jemals getan haben, dann habe ich drei schlichte Worte, die ich Ihnen einfach sagen muss: SCHÄMEN SIE SICH! [...] Ich wollte schon immer einen Roman veröffentlichen, bei dem die letzten dreißig Seiten einfach fehlen. Der Verlag würde dem Leser diese dreißig Seiten mit der Post zuschicken, wenn dieser eine befriedigende Zusammenfassung von allem geschickt hatte, was bis dahin passiert ist. Das würde den Leuten, DIE DAS ENDE LESEN, UM FESTZUSTELLEN, WIE ES AUSGEHT, aber einen dicken Strich durch die Rechnung machen. | ||
- The Green Mile gehört zu den Vergriffenen Titeln
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